Fichtes Leben und Werk [Titel lt. Vorlesungsverz. Univ. Heidelberg WS 1933/34]  Universitätsbibliothek Heidelberg ; Nachlass Heinrich Rickert

Signatur: Heid. Hs. 2740 II C - 47; Blatt 1-173 

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Heidelberg [ermittelt], 1933-1934. - 14 Umschl. mit 153 Bl., überw. masch., mit zahlr. hs. Ergänzungen u. Streichungen (Pag. 1-14, 14a, 14a, 14a2, 15-41, 43-60, 23, 62-63, 54a, 54a1, 55-69, 69a, 69a1, 69a2, 70-82, 82a, 82a1, 82a2, 82a3, 82a4, 83-89, 90/1, 90/2, 91-92, 92a, 92a1, 92a2, 93-105, 106/109, 110-115, 95-100, 168, 103-109, [...], zu 101, 101a), Deutsch. - Vorlesung, Vorlesungsmanuskript

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Inhaltsangabe:   Unterteilung in zehn Einzelkonvolute, die sich mit unterschiedlichen Aspekten Fichtes beschäftigen. Teils handelt es sich dabei um inhaltlich verschiedene und in sich recht abgeschlossene, teils um sich mit anderen Texten überschneidende ungeordnete Sammlungen von Fragmenten. Die maschinenschriftliche Fassung übernimmt ganze Passagen und Anmerkungen aus der handschriftlichen. Es lässt sich daher auf eine Sammlung und Zusammenfügung unterschiedlicher Textstufen schließen. Auffällig ist Rickerts deutliche Bezugnahme zum zeithistorischen Kontext und seine Positionierung zum Nationalsozialismus.  Zunächst nennt R. persönliche Gründe für die erneute Veranlassung eines aktualisierten Seminars zu Fichte im Wintersemester 1933. Er bezieht sich dabei auf die besonderen politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse, die von einer "nationalen Erhebung" geprägt sind, "die jeden bewegt". Fichte stehe dazu in engem Zusammenhang, da er zum einen ein Denker sei, der das "Nationalprinzip in der Philosophie so tief begründet hat wie keiner vor ihm", er zum anderen "national" und "sozial" zugleich gedacht habe. R. setzt sich dann mit der Frage auseinander, ob Fichte "Nationalsozialist" gewesen sei; aufgrund der unterschiedlichen Zeitkontexte hält er eine solche Zuschreibung für nur eingeschränkt berechtigt. So hätten weder der moderne Sozialismus noch der Nationalismus und Nationalsozialismus zu Fichtes Lebzeiten bereits existiert. Fichte sei jedoch "frühester und zugleich weitaus bedeutendster Vorläufer" des Nationalsozialismus. Abgrenzung Fichtes vom Sozialismus marxistischer Prägung.   Anschließend Rekapitulation bisheriger Fichterezeption in Deutschland. Hervorhebung der besonderen Ausprägung sowohl der Persönlichkeit als auch des Systems Fichtes; F. sei ein "Mensch von geradezu antiker Größe", sein System stelle die "Einheit von Leben und Lehre" dar. Ausführliche Beschäftigung mit der Zeit Fichtes, der idealistischen Philosophie, Fichte und Kant, Philosophie und Dichtung, Romantik, Literatur und Politik. Dann Darstellung von Fichtes Leben und seiner philosophischen Entwicklung. Schwerpunkt auf Fichtes Beschäftigung mit Kants praktischer Philosophie, seiner Freiheitslehre und den politischen Schriften.

Literaturhinweise:   H. F. Fulda, Heinrich Rickerts Anpassung an den Nationalsozialismus. Deutsche Zeitschrift für Philosophie 47, 1999, 253-269

http://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/heidhs2740IIC-47 

Darin: Brief von Heinrich Rickert an Carl Wesle an Universität / Philosophische Fakultät / Dekanat (Kiel), o.D. [Nov. 1933] [Brief]  Darin: Fichte. W.S 1933/34 [Vorlesung] 

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Nachlass Heinrich Rickert / Nachlass Heinrich Rickert II. Werk / Nachlass Heinrich Rickert II. Werk C

[Standort: Handschriftenabteilung ; Heid. Hs. 2740/44 (Frühere Signatur)]

DE-611-HS-2929230, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-2929230

Erfassung: 2. November 2015 ; Modifikation: 7. April 2017 ; Synchronisierungsdatum: 2024-04-04T05:13:13+01:00

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