Detailinformationen

Brief von Heinrich Seidel an Marianne Mewis, 11.02.1904Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern Günther UeckerEinzelhandschriftenSignatur: Seid 1

Funktionen

Brief von Heinrich Seidel an Marianne Mewis, 11.02.1904Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern Günther Uecker ; Einzelhandschriften

Signatur: Seid 1


Groß Lichterfelde, 11.02.1904. - 1 Bl., 4 S., hs., Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe: ... Hoffmann konnte keinen richtigen Vetter seines Namens haben, da sein Vater einziger Sohn war, also ein Vetter zweiten Grades von ihm war wahrscheinlich ihr Urgroßvater. H. selbst wurde am 10.1.1804 nach Warschau versetzt als Regierungsrat und blieb dort bis 1807. War also mit ihrem Urgroßvater zugleich dort. und verlor seine Stellung aus denselben Gründen, aus denen iIhre Großmutter Warschau als Kund so früh verlassen mußte - nämlich den Zusammenbruch des preussischen Staates. Merkwürdig ist, daß [Julius Eberhardt] Hitzig (damals noch itzig), der Biograph Hoffmanns, der 1800-1801 als Referendar in Warschau war und im Juni 1804 als Gesandter dorthin zurückkehrte, dieses Vetters, der doch beider Kollege war, garnicht gedenkt. Daß der Keßel [Kessel] auf dem von mir vermuteten Wege, nämlich durch Hoffmanns Frau an Sie gekommen ist, hat mir großen Spaß gemacht. Sie haben die alte Dame, die bei Ihrer Geburt 85 Jahre zählen mußte, natürlich nicht mehr gekannt. Sie muß von unbeschreiblicher Gutmüthigkeit und Duldsamkeit gewesen sein, sonst hätte sie es wohl auch nicht mit Hoffmann so gut ausgehalten. Dresden kenn ich sehr wenig, ich war stets nur flüchrig dort. Aber geben Sie doch ja ihre Eindrücke wieder. Das kann sehr schön werden. Mit dem grauen Gewand des Philisterthums .... . Hoffmann hat stets seine phantastischen Geschichten diese Folie gegeben, ganz besonders auch auch ein goldener Topf. Er liebte den Philister zärtlich, weil er das Gespenstische in ihm erkannte und schätzte. Der Philister löste stets den Humor bei ihm aus; in der Figur des Katers Murr im Gegensatz zum Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Einzelhandschriften

DE-611-HS-3654226, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3654226

Erfassung: 10. November 2020 ; Modifikation: 28. April 2021 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T16:03:01+01:00