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Handschriftliches Liederbuch "Bertha Ryffel Wiedikon 1874" [Titel von Bearbeiter*in]Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Zentrum für Populäre Kultur und MusikSignatur: HL 732

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Handschriftliches Liederbuch "Bertha Ryffel Wiedikon 1874" [Titel von Bearbeiter*in]Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Zentrum für Populäre Kultur und Musik

Signatur: HL 732


Wiedikon, 1874 [Datierung auf vorderem Vorsatzblatt, verso]. - 44 Blätter, 11,4 x 7,6 cm, Deutsch [Deutsche Schrift in sorgfältigem, gleichmäßigem Duktus verschiedener Hände, in braunschwarzer Tinte, Liedtexte in Kurrent, Überschriften in Kursive.]. - Liederhandschrift

Inhaltsangabe: Es handelt sich um den Privatdruck einer Liederhandschrift in Privatbesitz (Faksimile, Transkription und Anhänge).Der kleine Privatdruck enthält neben dem Faksimile der originalen Liederhandschrift verschiedene Anhänge zum historischen Entstehungskontext, darunter zur Biografie der Schreiberin resp. Besitzerin. Danach war diese die fünfte Tochter von Magdalena Ryffel geb. Ryffel [sic] und Hans Caspar Ryffel aus dem Püntacker, wohnhaft in Üelikon. Bertha Ryffel (1856-1878) verstarb im Alter von nur 22 Jahren, vier Jahre nach der Datierung ihrer kleinen Liedersammlung.Die Einträge in Bertha Ryffels Liederhandschrift, 36 populäre Gesellschaftslieder der Zeit, stammen von verschiedenen Händen. Liedtitel sind jeweils in Lateinischer Kursive geschrieben, die Strophen, deren Verse durchlaufend und nicht im Versmaß eingetragen sind, in Deutscher Kursive; die Strophen sind jeweils gezählt, die einzelnen Lieder hingegen nicht. Auch findet sich keine Blatt- oder Seitenzählung.Die Lieder im Einzelnen (* = mit Akkordbuchstaben):1*: Schlaf, Herzenssöhnchen: Schlaf Herzenssöhnchen mein Liebling bist du (3 Str.); 2*: Spanien: Fern im Süd das schöne Spanien (4 Str.); 3*: Erinnerung: Ihr Berge lebt wohl, lebt wohl! Ihr bergende Büsche du kühlende Frische (3 Str4*: Lorlei [sic]: Ich weiß nicht was soll es bedeuten daß ich so traurig bin (3 Str.); 5*: Hoch vom Santis an!: Hoch vom Säntis an wo der Adler hauset (2 Str.); 6: Abendlied!: Lüget vo Berg u Thal fliegt der Sunne Strahl (3 Str.); 7*: Heimat: Heimat ist ein köstlich Wort! (3 Str.); 8*: Der Postillon: Seht die drei Rosse vor dem Wagen seinen jungen Postillon (4 Str.); 9*: Heidenröslein!: Sah ein Knab ein Röslein steh’n (3 Str.); 10: Der Trostlose: Dicht von Bächen eingeschlossen, wo die stillen Bächlein geh’n (3 Str.); 11: Wenn die Schwalben heimwärts zieh’n: Wenn die Schwalben heimwärts ziehn, Wenn die Rosen nicht mehr blüh’n (3 Str.); 12: Wenn o Mond in deinem Strahlen kummervoll mein Auge weint (4 Str.); 13*: Des Morgens in der Frühe da treiben wir die Kühe auf Wies und Au auf Wies und Au (3 Str.); 14*: Freudvoll, und Leidvoll, Gedanken voll sein, Herzen und Bangen in schwülender Pein (1 Str.); 15*: Umsonst suchst du der guten Quelle weit außer Dir in wilder Lust (3 Str.); 16*: Sei gegrüßt in deiner Schöne, holder Stern der stillen Nacht (1 Str.);17*: Kenst du das Land: Kennst du das Land wo die Zitronen blühn (3 Str.);18*: Sehnsucht: Hätt ich Flügel, könnt ich fliegen durch die Lüfte schnell und leicht (1 Str.);19*: Das einsame Röslein: Es liegt ein Weiler fern im Grund da blüht ein Röslein jung und schön (4 Str.);20*: Heimath: Wenn ich den Wandrer frage wo kommst du her? (4 Str.);21*: Das Vis à vis: Was mir das liebste auf der Welt und was am besten mir gefällt (4 Str.);22*: Der Abend: Willkommen, o seliger Abend dem Herzen, das froh dich genießt (3 Str.);23*: Am Rheine: Mein Herz ist am Rheine im himlischen Land, mein Herz ist am Rheine wo die Wiege mir stand (3 Str.);24*: Die Nacht: Hab heut die ganze Nacht, an ihrem Fenster g’wacht (3 Str.);25*: Das Ringerl: Ich han emol a Ringel kriegt von meinem Herzenslieb (6 Str.);26: Das Scheiden: Von dir geschieden, weil ich bei dir (6 Str.);27: Zillerthal: Zillerthal du bist mei Freud holdiedio (3 Str.);28*: Des Sommers letzte Rose: Letgzte Rose, wie magst du so einsam hier blüh’n? (2 Str.);29*: Mailied: O, wie bricht aus den Zweigen das maifrische Grün und die Lerchen die steigen die Veilchen erblühn (3 Str.);30: An den Abendstern: Sei gegrüßt in deiner Schöne (2 Str.);31*: Frühlingsklage: Wenn die Mailüfte säuseln und der Schnee schmilzt im Wald (3 Str.);32: Die Thräne: Zerdrück die Thränen nicht in deinen Augen du hast die Thräne ja für mich geweint (3 Str.);33*: Der Postillon!: Der Postknecht ist ein armer Wicht, kaum weiß er sich zu fassen (2 Str.);34: Der Schweizerbu: Bin i nit e lustge Schweizerbue (2 Str.);35*: Was hassest du, was zürnest du was grollst ohn’ Unterlaß (3 Str.);36: Frühlingstraum: Nur noch einmal lass mich Dir sagen, wie Du unendlich lieb mir bist (3 Str.).36 Lieder; populäre Gesellschaftslieder der Zeit.

Editionshinweise: Privatdruck: "Reprint nach dem Original für die Zwillings-Schwestern Dorli und Heidi Ryffel sowie für Ursi Ziegenfuss-Strausak". Meilen: Walter-Verlag 2007 (Fotos, Bildbearbeitung und Layout: Chlaus Walter; Beratung und Korrektorat: Ursula Bonetti)

Bemerkung: Der Privatdruck (Faksimile, Transkription und Anhänge) wurde im März 2008 vom Deutschen Volksliedarchiv angekauft.Signierung und Erfassung: Januar 2021.

Ausreifungsgrad: Faksimile und TranskriptionMaterial: PapierEinbandbeschreibung: Original: Hartpappe, mit grün-braun-marmoriertem Papier bezogen, grünschwarzer (Leder?-)RückenErhaltungszustand: gut; Klebebindung des Privatdrucks vom Block gelöst (zwischen vorderem und hinterem Vorsatz); Einband des Originals leicht berieben; auf den Blättern des Originals deutlich sichtbare Gebrauchsspuren (Fingerverbräunungen, Verfleckungen)

Erwerbungsgeschichte:Provenienz:Wiedikon (Zürich)Ankauf

Objekteigenschaften: Handschrift

[Standort: Magazin ; 2008/192 (Akquisitionsnummer)]

DE-611-HS-3686071, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3686071

Erfassung: 12. Januar 2021 ; Modifikation: 12. Januar 2021 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T12:06:53+01:00