Brief  Stadtgeschichtliches Museum Leipzig ; Sammlung Autographe Stadtgeschichtliches Museum <Leipzig>

Signatur: A/1525/2009

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Leipzig, 1796/1796. - 1 Bl., 23,6 x 35,8 cm. - Brief, Handschrift

Inhaltsangabe:   Verf. empfiehlt für die Wittenberger mathematische Professur den Magister Ebert in St. Petersburg, der ein Schüler von Heinsius, Ernesti und ihm selbst gewesen ist; Verf. teilt mit, dass dieser sich wieder nach Sachsen zurücksehnt, da ihm das nordische Klima nicht bekommt; Verf. äußert ferner: "... und er glaubt für seine weite Reise genug belohnet zu seyn, daß er den großen Euler, der nunmehr völlig blind ist, hat oft sprechen und ihm ganze Stunden lang vorlesen können. In der That sind jetzt Petersburg und Paris für einen jungen Mathematiker die größten Hohenschulen; und beide hat nunmehr Mag. Ebert besucht und genützt."; Verf. lobt die Qualitäten von Ebert; Verf. spricht außerdem eine Fürbitte für Schröckh aus, der sich in den drückendsten Verhältnissen befindet: "... von seinen Collegen gering geachtet, von Schuldnern geplagt, von Buchführern, die ihm die Manuscripte vermuthlich voraus bezahlen, gepeiniget - - und gleichwohl ist es der Mann, der wenn er Zeit, Ruhe und Bibliotheken zum Schreiben hätte, unstreitig der beste deutsche Geschichtsschreiber, ein deutscher Bossuet, vielleicht noch mehr als Bossuet, werden könnte. Es ist keine Freundschaft, die aus mir redet; nein, Gnädiger Herr Präsident, ich habe den Mann kaum dreymal in meinem Leben gesprochen; aber ich lese ihn mit Bewunderung und begierigst; und wenn ich ihn damit retten und Deutschland einen Geschichtsschreiber erhalten könnte: so wollte ich ihm gern von meiner Pension jährlich hundert Thaler abtreten."

https://www.stadtmuseum.leipzig.de/document/objekt/A0005217 (Digitalisat) 

Material: Papier 

Pfad: Sammlung Autographe Stadtgeschichtliches Museum <Leipzig>

DE-MUS-853418-A0005217, http://kalliope-verbund.info/DE-MUS-853418-A0005217

Erfassung: 26.01.2017 ; Synchronisierungsdatum: 2024-02-09T07:24:22+01:00

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