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Online-Ansicht des Findbuchs Na 101 Menne-Lindenberg, Helene

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    Na 101 Menne-Lindenberg, Helene

    Signatur: Na 101

    Na 101 Menne-Lindenberg, Helene

    1915-2016. - 6 Archivkartons, Signaturen 1 - 31. - Nachlass

    Biographische Notiz: Zur Biographie Leben Helene Menne-Lindenberg wurde am 1.10.1919 in Gelsenkirchen geboren und lebte hier mit Unterbrechungen für das Studium in Berlin und Marburg während des 2. Weltkrieges bis zu ihrem Tod am 4.8.1988. Der Vater stammte aus Oberhausen und kam als Holzhandelskaufmann, zuletzt Prokurist der Firma Schüler, nach Gelsenkirchen-Ückendorf. Die Mutter war in Mühlheim/Ruhr-Styrum mit vier Schwestern und einem Bruder im Haus der Gastwirtschaft ihrer Mutter aufgewachsen. Ausbildung 1941 machte Helene Menne-Lindenberg nach einem von den Eltern gewünschten Abbruch der Schule und der nachfolgenden Ausbildung zur Kindergärtnerin ihr Abitur am späteren Ricarda-Huch-Gymnasium. Sofort danach studierte sie Malerei an der Kunsthochschule Berlin (heute UDK). Sie wechselte 1943 an die Universität Marburg, ging 1944 noch einmal für ein Semester in das weitgehend zerstörte und immer weiter bombardierte Berlin zurück und legte dort das Staatsexamen ab. Zurück in Marburg heirate sie 1945 Heinz Menne und mit ihm zog sie nach Gelsenkirchen zur Mutter, nachdem der Vater in den letzen Kriegstagen gestorben und der Bruder an der Ostfront in Lettland gefallen war. Entwicklungsgang Die künstlerische Entwicklung von Helene Menne-Lindenberg war geprägt von den Begegnungen in Berlin und dem regen Austausch, den sie dort sehr genoß. Der Kontakt zu anderen Künstlern blieb ihr auch später unverzichtbar. So war sie Gründungsmitglied der Vereinigung "Hütte" im Kulturbund Deutschlands und nach deren Auflösung des Bundes Gelsenkirchener Künstler. Man diskutierte dort mit viel Engagement nächtelang und ohne Scheu vor Kontroversen über künstlerische Fragen. In dieser Zeit malte sie viel, suchte immer wieder neue Herausforderungen und freute sich an neuen Lösungen für das, was sie malerisch mitteilen wollte. Sie beteiligte sich regelmäßig an den Jahresschauen und an den frühen Kalendern des Künstlerbundes. Nach intensiven Auseinandersetzungen um die abstrakte Kunst und langer Pause in den 60er Jahren begann sie in den 70er Jahren wieder zu malen und schuf schließlich einen Großteil ihrer heute noch vorhandenen Arbeiten bis einige Jahre vor Ihrem Tod 1988. Werk Das heute bekannte Werk umfasst über 1100 Arbeiten. Frühe Arbeiten, die zum Schutz vor Bomben aus Gelsenkirchen nach Marburg gebracht worden waren, verbrannten dort bei einem Angriff kurz vor Kriegende. Die 2019 publizierte künstlerische Biographie mit vielen Zitaten aus dem Nachlass beschreibt die Entwicklung des Werks mit 105 Abbildungen und enthält das Werkverzeichnis. Ergänzungen finden sich im aktualisierten Werkverzeichnis auf www.menne-lindenberg.info. Der schriftliche Nachlass umfasst tagebuchartige Aufzeichnungen von der Schulzeit an, Notizen von Reisen und persönliche Korrespondenzen, darunter vielfach auch Entwürfe oder Abschriften der eigenen Briefe. Immer wieder hat Helene Menne-Lindenberg auch unterwegs ihre Erlebnisse sowie ihre Reflexionen über die Kunst und speziell die Malerei in Heften notiert. Bereits in der Schule halfen ihr Aufzeichnungen, für sich selbst eine klare Haltung zu dem, was um sie herum geschah, zu entwickeln. Einige der Notizen haben die Form von Erzählungen, in denen sie ihre eigenen Erlebnisse als die einer anderen Person beschreibt. Im Nachlass befinden sich auch Korrespondenzen mit ihrem Mann Heinz Menne , etwa aus dessen Kriegseinsätzen und Unterlagen sowie aus seiner Zeit als Schriftführer des Bundes Gelsenkirchener Künstler. Die Ordnung des Bestandes wie bei ihrer Auffindung beibehalten. Die Briefe waren zum großen Teil gebündelt. Die Angewohnheit von Helene Menne-Lindenberg, auch unterwegs Erlebnisse, Beobachtungen und Gedanken zu Motiven oder auch Skizzen zu notieren, führte zur Verwendung kleiner Ringbücher und Blöcke.

    Weitere Findmittel: Findbuch im ISG vorhanden

    DE-611-BF-128822