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W.S. 1929/30. Wesen u. Gliederung d. Wiss (4). Gliederung d. Wiss.L. Gliederung der Wissenschaftslehre Universitätsbibliothek HeidelbergNachlass Heinrich RickertSignatur: Heid. Hs. 2740 II C - 97

Funktionen

W.S. 1929/30. Wesen u. Gliederung d. Wiss (4). Gliederung d. Wiss.L.Universitätsbibliothek Heidelberg ; Nachlass Heinrich Rickert

Signatur: Heid. Hs. 2740 II C - 97; Blatt 155-206


Gliederung der Wissenschaftslehre

Heidelberg [ermittelt], 1929-1930. - Umschl. mit 50 Bl., masch., mit hs. Korrekturen und Ergänzungen (Pag.: 125-132, 96a, 133-146, 124a, 125/135, 135/145, 146-152, 152a, 152a1, 153-162, 162a, 162a1, 163-165), Deutsch. - Vorlesung, Vorlesungsmanuskript

Benutzbar - Verfügbar, am Standort.

Inhaltsangabe: Gliederung der Wissenschaftslehre: 1. Allgemeiner Teil: "Aufgabe und Wesen der Wissenschaft überhaupt." 2. Besonderer Teil: "Gliederung der einen Wissenschaft in viele Wissenschaften und Einheit dieser Mannigfaltigkeit." Der allgemeine Teil befasst sich mit Sinn und Bedeutung ("Verstehbares"). Anstelle einer "formalen Logik" spricht R. hier von "allgemeiner Wahrheitslehre." Auf die Wahrheitslehre folgt dann die "Erkenntnislehre". Sie untersucht das Verhältnis von Sinn und Objekt. Das Subjekt trifft dabei nicht nur Aussagen über das "Objekt selbst", sondern das Objekt ist ihm "unmittelbar gegeben". R. zieht hier eine Parallele zur "Wesensschau" der Phänomenologie, kritisiert diese jedoch für ihr "Schauen ohne Formen" und grenzt sich vom "Intuitionismus" ab.R. geht von verschiedenen gegebenen Formen aus: 1. "Materialformen", 2. "Formen des Sinnes". Wissenschaft steht vor diesem Formdualismus, da ihr Erkenntnisobjekt sowohl wahrnehmbar (sinnlich, physisch) als auch verstehbar (unsinnlich, psychisch) ist. Die Erkenntnislehre ist keine Psychologie, sondern verarbeitet die "psychischen Akte" des "Meinens" und "Verstehens" in Bezug auf die "Erfassung des objektiven, wahren Sinnes". Ein "Urteil" ist der "Denkakt, der Wahres erfasst". "Urteilslehre" bzw. Logik untersucht folgende Aspekte des Urteils: Urteil als 1. "psychischer Akt", 2. "immanenter Sinn von dessen Erkenntnisleistung", 3. "sprachlich formulierter Satz", 4. "wahres Sinngebilde selbst". Vorstellung, Urteil und Erkenntnis müssen dabei begrifflich geschieden werden. Wissenschaft gliedert sich in natur- und geisteswissenschaftliche Methode; R. hält diese Gliederung für unzureichend. Philosophie sei keine Geisteswissenschaft, denn der Geist sei nur Teil der Welt, Philosophie aber soll die Welt in ihrer Totalität erfassen. Der Gegensatz zu den Naturwissenschaften seien vielmehr die "Kulturwissenschaften", die sich mit der Erforschung von "Gattungen" bzw. "Idealtypen" befassen.Unterteilung der Wissenschaften: 1. Mathematik, reine Mechanik (weder Natur- noch Geisteswissenschaften), 2. Physik, Chemie, Biologie usw. (Naturwissenschaften), 3. generalisierende bzw. typenbildende Kulturwissenschaften (z.B. Soziologie), 4. Kulturwissenschaften, die einmaligen Verlauf darstellen (Geschichte), 5. Philosophie.

In: Aufgabe, Wesen und Gliederung der Wissenschaft. Einführung in das akademische Studium [Titel lt. Vorlesungsverz. Univ. Heidelberg WS 1929/30] [Vorlesung]Darin: Die Erkenntnis der intelligiblen Welt und das Problem der Metaphysik [Zeitschriftenaufsatz]

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Nachlass Heinrich Rickert / Nachlass Heinrich Rickert II. Werk / Nachlass Heinrich Rickert II. Werk C / Aufgabe, Wesen und Gliederung der Wissenschaft. Einführung in das akademische Studium [Titel lt. Vorlesungsverz. Univ. Heidelberg WS 1929/30]

[Standort: Handschriftenabteilung ; Heid. Hs. 2740/91 (Frühere Signatur)]

DE-611-HS-2949431, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-2949431

Erfassung: 16. Dezember 2015 ; Modifikation: 16. März 2017 ; Synchronisierungsdatum: 2024-04-06T11:41:55+01:00