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Sommer 1928. Philosophie der Kunst IIIUniversitätsbibliothek HeidelbergNachlass Heinrich RickertSignatur: Heid. Hs. 2740 II C - 99

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Sommer 1928. Philosophie der Kunst IIIUniversitätsbibliothek Heidelberg ; Nachlass Heinrich Rickert

Signatur: Heid. Hs. 2740 II C - 99; Blatt 272-376


Heidelberg [ermittelt], 1928. - Umschl. mit 103 Bl., überw. masch. (Pag.: 153-154, 154/155, 156-161, 161a, 161a1-161a2, 162-173, 176a, 1776a1, 174-186, 189a, 189a1, 187, 76, 188-192, 81a, 81a1-81a3, 82-91, 91a, 91a1, 92-103, 103a, 103a1, 104, 105-123, 238-241, 248a), Deutsch. - Vorlesung, Vorlesungsmanuskript, Abschrift

Benutzbar - Verfügbar, am Standort.

Inhaltsangabe: Eine Wissenschaft vom Verstehbaren muss die Gesetze ("Prinzipien", "Formen") des Intelligiblen erforschen. Kunst und Sinnliches können über den "Wert" unterschieden werden: Fehlt ein Wert, zu dem man Stellung nehmen kann, handelt es sich nicht um "Verstehbares" oder "Kunst", sondern um bloß Sinnliches. Werte organisieren sich in einem Wertesystem; Ästhetik ist ihrem Wesen nach Teil der allgemeinen "Wertwissenschaft". Sie bestimmt das "System künstlerischer Werte" und untersucht "künstlerische Sinngebilde" auf ihre Werte hin. Grundproblem ist die Bestimmung der Grenze zwischen "Schönheit" und "Kitsch" von Kunstwerken. Im Wertesystem der Kunst soll der Wert Schönheit "eingekreist" werden. Aufbau des Wertesystems in Stufen der "Vollendung": 1. Fundament: "Lebenswerte" (Geschlechtstrieb), 2. "Bedingungswerte der Kultur" (Handel, Industrie etc.), 3. "Eigenwerte der Kultur" (Staat, Nation, Ehe etc.), 4. "Religiöse Werte" jenseits der Kultur. Frage nach dem Verhältnis der Kunst zu Wissenschaft und Religion. Die Kunst liegt zwischen beiden; Schönheit ist "Kulturwert", "Eigenwert" und "asozialer Wert der Kontemplation". Ästhetisch ist "Formlehre", ohne "formal" zu sein. Drei Arten des Verhältnisses von Form und Inhalt: 1. Inhalt wird als bloßes "Substrat" geformt, 2. Inhalt ist "nur ästhetisch" geformt ("Dekoration") und 3. Inhalt ist auch "außerästhetisch bedeutsam". Davon ausgehend Bestimmung des "Schönen" in einer Formlehre. Den drei Arten von Form-Inhalt-Verhältnis entsprechen drei Arten der Kunst: 1. "Rein und anhängend" (dekorative Kunst), 2. "Rein und frei" (Melodie) und 3. "Frei, aber nicht rein".

In: Philosophie der Kunst [Vorlesung]

Bemerkung: Äußere Form, Mehrfachpaginierungen (ab Bl. 78 [nach Pag. R.] parallele Paginierungsserien) und unterschiedl. Überarbeitungsgrade weisen auf mehrere Textebenen hin; möglicherweise sind hier auch Abschnitte anderer Vorlesungen eingeflossen.Datumsvermerk auf Bl. 91a (Nach Pag. R.): "30. Juli 28 (letzte Stunde) 55 Min.)".Eine Abschrift des vorlieg. Ms. einschl. der Ergänzungen u. Korrekturen ist "Dritter Teil. Die Erkenntnis des Intelligiblen" (Heid. Hs. 2740 II C - 148).

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Nachlass Heinrich Rickert / Nachlass Heinrich Rickert II. Werk / Nachlass Heinrich Rickert II. Werk C / Philosophie der Kunst

[Standort: Handschriftenabteilung ; Heid. Hs. 2740/94 (Frühere Signatur)]

DE-611-HS-2956251, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-2956251

Erfassung: 14. Januar 2016 ; Modifikation: 6. März 2017 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T12:43:44+01:00