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Winter 1933/34. Religionsphilosophie 1. A Vorläufiger Begriff der Religion. AbschriftUniversitätsbibliothek HeidelbergNachlass Heinrich RickertSignatur: Heid. Hs. 2740 II C - 150

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Winter 1933/34. Religionsphilosophie 1. A Vorläufiger Begriff der Religion. AbschriftUniversitätsbibliothek Heidelberg ; Nachlass Heinrich Rickert

Signatur: Heid. Hs. 2740 II C - 150; Blatt 536-605


1933-1934. - 2 Umschl. mit 68 Bl., masch. (Pag. 1-1, 15a, 15a, 15a1-15a3, 16-17, 17/1-17/2, 18-19, 19a, 19a, 20-32, 32a1-32a2, 32a, 33-43, 43a, 43a1, 44-54), Deutsch. - Vorlesung, Vorlesungsmanuskript, Abschrift

Benutzbar - Verfügbar, am Standort.

Inhaltsangabe: Zur Religion als besonderem Gegenstand der Philosophie: Der Mensch hat die Religion "ins Zentrum seines Lebens und Seins" zu stellen. Sie ist die "wichtigste Angelegenheit, die es für den Menschen überhaupt gibt". Religion ist das "Letzte", "Höchste" und "Heilige". R. sieht die Stimmung seiner Zeit in großem Maße vom Wunsch und der Suche nach Religion geprägt. Religionsphilosophie ist die "Wissenschaft von Religion"; Gegenstand und Theorie sollen daher getrennt werden. Zwischen griechischem Intellektualismus (Vernunft als göttliches Weltprinzip) und dem religiösen Bedürfnis des modernen Menschen besteht für R. ein Konflikt, der sich bereits im Mittelalter andeutet. Mit der Entwicklung der modernen Naturwissenschaft sei die Trennung zwischen Wissen und Glauben, Wissenschaft und Religion notwendig geworden. Ein besonderes Beispiel ist hier Kant, der Wissenschaft und "spekulative Vernunft" als zwei verschiedene Bereiche gleichermaßen anerkennt. Der Glaube hat für R. eine "unersetzliche Bedeutung", da dem Wissen Grenzen gesetzt sind. Die Unübersetzbarkeit von Glauben in Wissen hebt den Wert des Glaubens nicht auf; beide Bereiche sind notwendig Teil eines vollständigen menschlichen Lebens.Bestimmung verschiedener Begriffe von Religion. Zunächst etymologische und kulturell geprägte Herkunft. Das Verständnis von Religion als "Bindung zwischen Mensch und Gott" gebe es erst seit dem 16. Jahrhundert. Religionsphilosophie ist in diesem Sinne "Philosophie der kontemplativen und aktiven Verbindung des Menschen (Endlichkeit, Unvollkommenheit) mit Gott (Unendlichkeit, Vollkommenheit). Religion setzt das Denken einer "Einheit der Zweiheit" notwendig voraus. Die Zweiheit wird dabei nie wie im Monismus "ganz vernichtet". R. vertritt einen weiten Religionsbegriff, der auch Humanismus und Marxismus als "atheistische Religionen" bzw. "Diesseits-Religionen" umfasst. Anschließend Versuch der begrifflichen Definition Gottes bzw. des "Heiligen" ausgehend von Rudolf Otto. In dessen Begriff des "Numinosen" klinge das "Überrationale" der Religion an. Religion findet dort statt, wo der Mensch die Erfahrung des "Numinosen" macht.

In: Probleme der Religionsphilosophie [Titel lt. Vorlesungsverzeichnis Univ. Heidelberg WS 1926/27] [Vorlesung]

Bemerkung: Abschrift von "Winter 1933/34. Religionsphilosophie 1. A Vorläufiger Begriff der Religion" (Heid. Hs. 2740 II C - 103).

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Nachlass Heinrich Rickert / Nachlass Heinrich Rickert II. Werk / Nachlass Heinrich Rickert II. Werk C / Probleme der Religionsphilosophie [Titel lt. Vorlesungsverzeichnis Univ. Heidelberg WS 1926/27]

[Standort: Handschriftenabteilung ; Heid. Hs. 2740/250 (Frühere Signatur)]

DE-611-HS-2982972, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-2982972

Erfassung: 21. März 2016 ; Modifikation: 16. März 2017 ; Synchronisierungsdatum: 2024-04-17T12:03:49+01:00