Detailinformationen
Winter 1926/27. 1933/34. Religionsphilosophie 3. Heutige Lage. Abschrift. Durchschlag Universitätsbibliothek Heidelberg Nachlass Heinrich Rickert Signatur: Heid. Hs. 2740 II C - 151
Winter 1926/27. 1933/34. Religionsphilosophie 3. Heutige Lage. Abschrift. Durchschlag Universitätsbibliothek Heidelberg ; Nachlass Heinrich Rickert
Signatur: Heid. Hs. 2740 II C - 151; Blatt 1-76
Rickert, Heinrich (1853-1936) [Verfasser]
1926-1934. - Umschl. mit 71 Bl., masch. (Pag. 1-2, 2a, 2a1-2a3, 3-18, 18a, 18a1-18a2, 19-21, 20-24, 19-33, 33a, 33a1-33a4, 34-48, 48-51), Deutsch. - Vorlesung, Vorlesungsmanuskript, Abschrift
Benutzbar - Verfügbar, am Standort.
Inhaltsangabe: Betrachtung der "heutigen Lage des religionsphilosophischen Interesses". Abgrenzung von Weltanschauungen wie dem Darwinismus und Haeckels Monismus. In den Natur- und Kulturwissenschaften des 19. Jahrhunderts stellt R. eine allgemeine antireligiöse Tendenz fest. Ursache hierfür ist u.a. die Wirkung materialistischer bzw. evolutionistischer (Hegel, Feuerbach, Marx) und historistischer (Ranke, Brandes) Auffassungen. In seiner Zeit erlebt R. ein erneutes Interesse an Religion; Religion sei "beinahe Mode". Sogar religionskritische Denker wie Nietzsche werden auf den religiösen Gehalt ihrer Schriften hin gelesen. Einschneidende Erfahrungen wie Weltkrieg und Revolution markieren für R. den Beginn der "religiösen Erneuerung" seiner Zeit. Anschließend Beschäftigung mit der Religionsphilosophie Max Schelers, in der ebenfalls der Krieg Auslöser "religiöser Sehnsüchte" ist. Kritik an Scheler: Positivistischer Reduktionismus und "religiöses Menschheitspathos". Scheler könne nicht den "Niedergang des Humanitätsideals" durch den Krieg erklären und mache stattdessen "Propaganda" für die katholische Kirche. Verweis auf Windelbands Stellungnahme zu Krieg und Religion. R. deutet das zurückgekehrte Interesse an Religion als Absage an den "einseitigen Rationalismus" der naturwissenschaftlichen Weltanschauung. Er vertritt eine Philosophie, die das "Weltganze" zu erfassen versucht und sich daher nicht auf die Einzelwissenschaften stützen kann. Klare Abgrenzung jedoch vom "Antirationalismus" der Lebensphilosophie und der der Existenzphilosophie. Zwischen den beiden Extremen soll eine "rationale Wissenschaft vom Irrationalen" entstehen. Schließlich Verweis auf Georg Simmel und Paul Natorp, dessen Abkehr vom Neukantianismus R. kritisch bewertet.Darwin, Charles (1809-1882) [Erwähnt], Goethe, Johann Wolfgang von (1749-1832) [Erwähnt], Hegel, Georg Wilhelm Friedrich (1770-1831) [Erwähnt], Engels, Friedrich (1820-1895) [Erwähnt], Lassalle, Ferdinand (1825-1864) [Erwähnt], Lagarde, Paul de (1827-1891) [Erwähnt], Carlyle, Thomas (1795-1881) [Erwähnt], James, William (1842-1910) [Erwähnt], Schopenhauer, Arthur (1788-1860) [Erwähnt]
Bemerkung: Durchschlag des gleichen Kapitels in Heid. Hs. 2740 II C - 150, aber offensichtlich vollständiger.
Objekteigenschaften: HandschriftPfad: Nachlass Heinrich Rickert / Nachlass Heinrich Rickert II. Werk / Nachlass Heinrich Rickert II. Werk C
[Standort: Handschriftenabteilung ; Heid. Hs. 2740/150,97 (Frühere Signatur)]
DE-611-HS-2986798, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-2986798
Erfassung: 1. April 2016 ; Modifikation: 19. September 2019 ; Synchronisierungsdatum: 2024-04-17T12:15:06+01:00