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Kant bis Nietzsche. Fichte. XL-XLIVUniversitätsbibliothek HeidelbergNachlass Heinrich RickertSignatur: Heid. Hs. 2740 II C - 42

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Kant bis Nietzsche. Fichte. XL-XLIVUniversitätsbibliothek Heidelberg ; Nachlass Heinrich Rickert

Signatur: Heid. Hs. 2740 II C - 42; Blatt 1-35


Heidelberg [ermittelt], o.D. [1917/18]. - Umschl. mit 33 Bl., masch., mit zahlr. hs. Ergänzungen und Korrekturen (Pag. 494-501, 530-554)., Deutsch. - Vorlesung, Vorlesungsmanuskript

Benutzbar - Verfügbar, am Standort.

Inhaltsangabe: Der Abhandlung zu Fichte ist ein Fragment vorangestellt, in dem es um die deutsche Romantik, insbesondere Schelling, Schlegel und Novalis, geht. Es ist offensichtlich einer Textfassung der Vorlesung zur Philosophie des 19. Jahrhunderts entnommen. In diesem Kontext äußert sich R. außerdem kritisch zu Hegel und dem "Neu-Hegelianismus" seiner Zeit; er weist den Vorwurf, Hegelianer zu sein, deutlich zurück und bezeichnet Hegel als "überwunden". Dennoch bekennt R., die Kenntnis Hegels sei für ein Verständnis der deutschen Geistesgeschichte unverzichtbar; die Sozialdemokratie z.B. sei "von lauter Hegelianern geschaffen". R. positioniert sich zur Sozialdemokratie seiner Zeit durchaus positiv, A. Bebel bezeichnet er als "Aufklärer". Im Teil über Fichte gibt R. eine ausführliche Beschreibung von Fichtes Leben, Philosophie und Wirkung. Zunächst Einordnung Fichtes: Er schließt für R. direkt an Kant an und zwar vor allem an "das eigentliche Centrum seiner Philosophie", die "Kritik der praktischen Vernunft". Fichte sei demnach als "praktischer Philosoph" zu verstehen. Anschließend Darstellung der Biografie und geistigen Entwicklung. Insbesondere die relativ späte, revolutionäre Entdeckung Kants durch Fichte wird an dieser Stelle hervorgehoben. R.s Stellungnahme zu Fichte ist stark affirmativ: R. bezeichnet Fichtes "Wissenschaftslehre" als "eines der einflussreichsten Bücher der deutschen Philosophie" und Fichte selbst als "den wohl größten und hinreißendsten Lehrer, der jemals auf einem deutschen Katheder gestanden hat", und als den "größten Lehrer, den die deutsche Nation seit Zeit der Reformation gehabt" habe. Außerdem Beginn einer Darstellung der Philosophie Fichtes, auch im Hinblick auf Kants KpV, die jedoch abbricht.

In: Fichte [Vorlesung]

Bemerkung: Die hier hinzugefügten Änderungen werden in dem Ms. "Kant bis Nietzsche. Fichte. XLIV-. 1922/23" aus dem WS 1922/23 übernommen. Zuvor hatte R. das letzte Mal im WS 1917/18 mit "Die deutsche Philosophie von Kant bis Nietzsche (Historische Einführung in die Probleme der Gegenwart" über dasselbe Themengebiet gelesen. Hinsichtlich des Schriftbildes (einschl. der hs. Ergänzungen) zeigt der vorlieg. Text denn auch sehr große Übereinstimmung mit dem Text von 1917/18 (Heid. Hs. 2740 II C - 33).

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Nachlass Heinrich Rickert / Nachlass Heinrich Rickert II. Werk / Nachlass Heinrich Rickert II. Werk C / Fichte

[Standort: Handschriftenabteilung ; Heid. Hs. 2740/39 (Frühere Signatur)]

DE-611-HS-2926401, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-2926401

Erfassung: 27. Oktober 2015 ; Modifikation: 24. Februar 2017 ; Synchronisierungsdatum: 2024-04-26T02:32:58+01:00