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Briefumschlag; BriefStadtgeschichtliches Museum LeipzigSammlung Autographe Stadtgeschichtliches Museum <Leipzig>Signatur: A/2014/176

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Briefumschlag; BriefStadtgeschichtliches Museum Leipzig ; Sammlung Autographe Stadtgeschichtliches Museum <Leipzig>

Signatur: A/2014/176


... , Otto [Verfasser],Unbekannt [Adressat]

New York, 1864/1864. - 21 Bl., 11,7 x 21,7 cm (Briefumschlag). - Briefumschlag, Brief, Handschrift

Inhaltsangabe: Aufschrift: "Inliegend: Brief von unseren Vater, der aus Großmutters Nachlass stammt und den Else mir übergeben hat nach Mutters Tode." Bleistiftnotiz "Verwandte Hagemann"Erster Teil: Verf. erklärt froh, dass er eine Unterkunft gefunden habe. Der Verbleib im Hotel sei zu teuer geworden und generell seien die Preise durch den amerikanischen Bürgerkrieg gestiegen. Es folgt das Reisetagebuch einer Seereise (Dampfschiff Saxonia) vom 28.05.1864 bis zum 02.06.1864. In diesem werden Städtebesuche und Sehenswürdigkeiten genannt, wie z.B. ein Ausflug zu den "Needles" - Kreidefelsen. Zweiter Teil: Reisetagebuch setzt sich am 03.06.1864 fort und behandelt die Zeit bis zum 14.06.1864. Verf. nennt täglich die noch bis nach New York zurückzulegenden Meilen und beschreibt das Wetter, gesichtete Eisberge sowie die Saxonia. Letztendlich erzählt er von ihrer Ankunft in New York. Die Einreise durch Zollbeamte sei nicht schwer gewesen. Dritter Teil: Verf. erzählt weiter wie er sein Gepäck nach der Zollkontrolle wieder verschloss (Kiste) und sich zur Fähre begab, welche ihn nach New York bringen würde. Er sei an den Broadway gegangen und habe die Einlagerung seiner Habseligkeiten in einem Pelzwarengeschäft veranlasst. Der Besitzer des Geschäftes hatte ihn bereits erwartet und sagte ihm er solle zunächst im Harvard Hotel wohnen. In eben diesem Geschäft trat der Verf. kurz darauf seine Stelle an. In dieser käme er gut zurecht, der Ladenbesitzer sei ruhig aber die Tage würden ihm doch recht lang werden. Er wäre schon sehr braun geworden und bei einem Besuch in Leipzig würde man ihn wohl nicht wiedererkennen. Vierter Teil: Verf. äußert sich über die durchschnittliche Arbeitszeiten in Deutschland, England und den USA. Auch berichtet er von seiner Unterkunft, bzw. über weitere Leute die beim selben Mann untergekommen sind und die allgemeinen Kosten sowie die angebotene Kost. Fünfter Teil: Verf. macht weitere Ausführungen zu seinen Lebenserhaltungskosten. Auch seine Kleider müsse er selbst waschen und für die Sauberkeit seiner Schuhe sorgen. Des Weiteren äußert er sich über die Art und Weise sich in den USA zu kleiden. Ebenfalls wird eine Beschreibung der Wohnung im Boarding House vorgenommen. Sechster Teil: Der Verf. erzählt von seinem Gasverbrauch, da es sehr zeitig dunkel werde und wie sich die Amerikaner abends die Zeit vertreiben würden. Er würde bevor er auf ihre Stube gehe noch Klavier spielen. Generell sei ihm die Gesellschaft im Boarding House zu alt und zu ruhig, sodass er eine Unterkunft direkt in New York bevorzugen würde. Der Verf. erläutert außerdem, dass an Sonntagen nur sakrale Musik gespielt werden dürfe und wie ihm die Sonntagspredigt gefallen hätte. Er würde darüber hinaus einen 'indianischen Sommer' mit großer Hitze und ohne die kleinste Abkühlung erleben und habe kurzweilig unter einer Magen-Darm-Krankheit gelitten. Siebter Teil: Der Verf. berichtet über eine glückliche Wendung, da er seinen Bekannten Bernhard getroffen und durch ihn eine Wohnung zur Miete gefunden habe. Er berichtet vom Umzug und der neuen Wohnung. Achter Teil: Verf. beschreibt weiter die Einrichtung seiner neuen Wohnung und die Kosten für diese. Trotz allem habe er schon einen kleinen Betrag ansparen können. Für die Zukunft wolle der Verf. schauen, ob er sich ein Klavier leihen könne. Neunter Teil: Der Verf. erläutert, dass er jeden Sonntag seinen Lohn erhalte. Er bedauere den Tod eines Pagen und wünsche für die Ankunft des neuen Mädchens gutes Gelingen. Des Weiteren äußert er sich über seine berufliche Vergangenheit in Deutschland und lässt verschiedene Leute grüßen. Zehnter Teil: Verf. geht in die Beantwortung eines Briefes seiner Mutter und eines Briefes von Max (wahrscheinlich Brüder) über. Elfter Teil: Verf. äußert sich über den Wert von Erinnerungen und dass man diese nicht mit Geld kaufen könne. Er fügt eine Liste mit zu grüßenden Leuten an und richtet selbst Grüße aus.

Hagemann <Familie> [Genannte Personen],Tyler, ... [Genannte Person],... , Bernhard [Genannte Person],Seebe, ... <Page> [Genannte Person],Söhlmann, Robert [Genannte Person],Schoeppe, N. B. [Genannte Person]

Bowery Savings Bank [Genannte Körperschaft]

https://www.stadtmuseum.leipzig.de/document/objekt/Z0108839 (Digitalisat)

Material: Papier

Pfad: Sammlung Autographe Stadtgeschichtliches Museum <Leipzig>

DE-MUS-853418-Z0108839, http://kalliope-verbund.info/DE-MUS-853418-Z0108839

Erfassung: 22.06.2017 ; Synchronisierungsdatum: 2024-02-09T07:24:22+01:00