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Wilhelm Wundt an mich. Briefe des Philosophen aus den Jahren 1902-1920. Mit einem Abrisse seines Lebensganges. Universitätsarchiv (Leipzig)Nachlass Wilhelm WundtSignatur: NA Wundt/III/801-900/801/1-46

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Wilhelm Wundt an mich.Universitätsarchiv (Leipzig) ; Nachlass Wilhelm Wundt

Signatur: NA Wundt/III/801-900/801/1-46


Briefe des Philosophen aus den Jahren 1902-1920. Mit einem Abrisse seines Lebensganges.

Wundt, Wilhelm (1832-1920) [Korrespondenzpartner]

Chemnitz, 1920. - 22 Bl. (30 gedr. S.) / 1 Bl. (1 masch. S.), Deutsch. - Dokument, Briefsammlung

Inhaltsangabe: Abdruck der Briefe Wundts an Bernhard Rost, v.a. von 1911 bis 1920. Mit einem von Rost verfassten Lebenslauf Wundts als Einleitung (S. 9-14). In den Fußnoten gedr. Erläuterungen Rosts sowie sowie ergänzende Briefe Eleonore Wundts. Inhalt der Briefe Nr. 1 bis 22 (S. 15-37): 1.) Dankt für Glückwünsche zum 70. Geburtstag; 2.) Erteilt die Auskunft, dass sein Vortrag über Leibniz [vom November 1902] bis jetzt noch nicht gedruckt worden ist; 3.) Dankt für Glückwünsche zum 80. Geburtstag; 4.) Erteilt Rost die Auskunft, dass eine Bibliographie seiner Werke im "American journal of psychology" zu finden sei. Nennt vervollständigend weitere, dort nicht verzeichnete Aufsätze; 5.) Spricht sich gegen die Germanisierung des Ordens "Pour le Mérite" aus. Reflexionen über den Stifter Friedrich II. und dessen Frankophilie: "Doppelwesen" Friedrichs aus "französischer Außenseite und dem innern deutschen Geist"; 6.) Teilt seine Vorlesungstermine mit. Lädt Rost für einen Vortrag ins Institut ein; 7.) Teilt Adresse seine Famulus Schulte mit. Übersendet Photo von sich für eine geplante Wundt-Bibliographie; 8.) Erteilt Auskunft über Erscheinungsdatum von "Sinnliche und übersinnliche Welt"; 9.) Teilt mit, dass der Verleger Reinicke in Kriegszeiten kaum Chancen für die Veröffentlichung von Rosts Wundt-Bibliographie sieht. Empfiehlt, bis nach Kriegsende damit zu warten. Beklagt allgemein geringen Umfang und unzureichenden Inhalt gelehrter Korrespondenz. Die Mehrzahl der an ihn geschickten Briefe ist verloren gegangen; 10.) Gratuliert zum 25-jährigen Dienstjubiläum. Nochmals zum Druck von Rosts Wundt-Bibliographie: jetziger Zeitpunkt ungünstig, nach Kriegsende weit bessere Aussichten; 11.) Dankt für Geburtstagswünsche; 12.) Über Schwierigkeiten für "literarische Unternehmungen" in Kriegszeiten. Erscheinen des 9. Bds. der "Völkerpsychologie" ist schon als Ausnahme anzusehen. Zu Neuauflagen seiner Werke: "Grundriss" [13. Aufl.] und "Einleitung in die Psychologie" [7. Aufl.]; 13.) Dankt für Geburtstags-Glückwünsche und Übersendung von Naglers "Dorfheimat". Schickt im Gegenzug seinen Aufsatz "Deutsche Träumer vergangener Zeiten" aus den Süddeutschen Monatsheften. Hat nicht die Absicht, sich in Zukunft mit "weiteren Erinnerungen an seine Heimat" zu beschäftigen; 14.) Über bevorstehende Publikationen: 4. Aufl. der "Logik", 4. Aufl. des "Systems" und 10. Bd. der "Völkerpsychologie". Betrachtet damit sein Lebenswerk als abgeschlossen. Hält "Sinnliche und übersinnliche Welt" für die kürzeste Zusammenfassung seines Systems. Zur Etymologie von "Plöck/Pflöck"; 15.) Gibt Rost Erlaubnis zur Benutzung seiner Bibliothek, warnt aber vor momentanen "Heizungsschwierigkeiten". Hofft, dass sich nach Friedensschluss das Verlagswesen erholen und die publizistische Arbeit wieder einfacher werden wird; 16.) Klärt Missverständnis auf: Reinicke hat Rosts Wundt-Bibliographie nicht in Verlagsprogramm aufgenommen; 17.) Beantwortet mehrere Anfragen Rosts: Seine Dissertation "Über das Verhalten der Nerven in entzündeten und degenerierten Organen" ist nicht im Buchhandel erhältlich; hält es für wenig sinnvoll, Aufsätze über seine Werke zu sammeln; kennt außer Königs Buch keine Biographien über sich; sein Sohn ist z.Zt. a.o. Professor in Berlin; 18.) Dankt für Übersendung eines Essenspakets. Will "Völkerpsychologie" abschließen. Tröstet Rost, dessen Wundt-Bibliographie von Kröner abgelehnt wurde. Würde sich Erscheinen der Bibliographie vor seinem eigenen Tod wünschen; 19.) Kann Rost keine weiteren Verleger nennen, die evt. den Druck von Rosts Wundt-Bibliographie besorgen könnten. Will Rost Revisionsbogen der letzten Auflagen seiner Werke zusenden; 20.) Kann Rost keine "besonders empfehlenswerte ausführlichere und zugleich populäre Schrift gegen den Spiritismus" nennen. Verweist diesbzgl. aber auf seine Schrift gegen Ulrici in der 2. Aufl. seiner "Essays"; 21.) Dankt für Geburtstagsgeschenk; 22.) Dankt für "Pfingstsendung". Ist für den Sommer nach Großbothen gezogen.

Rost, Bernhard (1871-1933) [Herausgeber],Rost, Bernhard (1871-1933) [Dokumentiert],Geissler, Ludwig Reinhold (1879-) [Erwähnt],Friedrich II., Preußen, König (1712-1786) [Erwähnt],Schulte, Robert Werner (1897-) [Erwähnt],Kant, Immanuel (1724-1804) [Erwähnt],Wundt, Max (1879-1963) [Erwähnt],Reinicke, Emanuel (1848-1926) [Behandelt],Kröner, Alfred (1861-1922) [vermutlich] [Behandelt],Ulrici, Hermann (1806-1884) [Behandelt],Wundt, Eleonore (1876-1957) [Behandelt],Titchener, Edward B. (1867-) [Behandelt]

American journal of psychology (Zeitschrift) (1887-) [Dokumentiert],Institut für Experimentelle Psychologie (Leipzig) (1879-) [Dokumentiert],Verlag von Wilhelm Engelmann (Leipzig) (1811-) [Dokumentiert],Süddeutsche Monatshefte (München) (1903-) [Dokumentiert]

Wundt, Wilhelm: Sinnliche und übersinnliche Welt. Leipzig: Kröner, 1914.Wundt, Wilhelm: Grundriss der Psychologie. Leipzig [u.a.]: Engelmann [u.a.], 1896-1922.Wundt, Wilhelm: Völkerpsychologie: eine Untersuchung der Entwicklungsgesetze von Sprache, Mythus und Sitte. Leipzig: Engelmann; Kröner, 1900-1920.Wundt, Wilhelm: Einleitung in die Philosophie. Leipzig: Engelmann, 1901.Wundt, Wilhelm: Logik: eine Untersuchung der Principien der Erkenntniss und der Methoden wissenschaftlicher Forschung. Stuttgart: Enke, 1880-1883.Wundt, Wilhelm: System der Philosophie. Leipzig: Engelmann, 1889.Wundt, Wilhelm: Untersuchungen über das Verhalten der Nerven in entzündeten und degenerirten Organen. Heidelberg: [s.n.], 1856.Wundt, Wilhelm: Essays. Leipzig: Engelmann, 1885.Nagler, Franciscus: Dorfheimat: Bilder aus der Knabenzeit. Meißen: Buchheim, 1915.König, Edmund: Wilhelm Wundt als Psycholog und als Philosoph. Stuttgart: Frommann, 1901.

http://histbest.ub.uni-leipzig.de/rsc/viewer/UBLNachlassWundt_derivate_00001171/na_wundt_3_801-900_801-802_001.tif (Link zum Digitalisat)

Begleitmaterial:Biographische Kurznotiz zu Bernhard Rost

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Nachlass Wilhelm Wundt / Nachlass Wilhelm Wundt/Briefe / NA Wundt/III/Nachlass Wilhelm Wundt/Briefe/801-900

DE-611-HS-2171984, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-2171984

Erfassung: 30. September 2013 ; Modifikation: 26. Januar 2016 ; Synchronisierungsdatum: 2024-04-27T10:27:40+01:00