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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 16.08.1805Universitätsbibliothek LeipzigChristian Gottfried Schütz, BriefwechselSignatur: Rep. III 1a/1/104

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Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 16.08.1805Universitätsbibliothek Leipzig ; Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel

Signatur: Rep. III 1a/1/104


Weimar, 16.08.1805. - 1 Bl. (2 hs. S.), Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe: Herzlichen Danck für Ihr Briefchen vom 13n dies. m. Bester, das ich eben erhalte. Leider bin ich seit meiner Zurückkunft von Halle durch Galls [Franz Joseph Gall] Kommen, und Gehen, und Wiederkommen, und Heben und tragen, rathen, helfen und arrangiren, / wie mans allen solchen Genies machen muß, wenn was zu Stande kommen soll / und FremdenAnlauf, und dringende ComptoirGeschäfte, so teuflisch geplagt und zerissen worden, daß ich warlich nicht ans Briefschreiben denken konnte. Endlich schließt hier Gall übermorgen seinen doppelten Cursum, bey Hofe und in der Stadt, und geht - Gott sey Danck - auf den Montag fort nach Göttingen; dann bin ich wieder etwas freyer. Also Gedult!Daß Sie eine Excursion zur Ihrer Erhohlung auf 8 Tage nach Lauchstädt gemacht haben, ist sehr gut, und ich freue mich, daß Sie Erleichterung fühlen. Wollte Gott ich könnte es auch! Es würde mir wohlthun. Doch fühle ich mich jezt bey aller Arbeit ganz wohl.Zu Niethammers [Friedrich Immanuel Niethammer] Offerte habe ich keine Lust. Der Gegenstand ist gar zu particular, so daß sich außer Bayern Wenige darum bekümmern; die bayer. Buchhändler sind schlechte Zahler, und am Ende druckt man an solchen SchulActen immer Makulatur. Vielleicht nimt [Johann Jakob] Gebauer, Schiff oder Schwetzschke diesen Artickel, der mehr für eine SortimentsHandlung ist. Sie kennen ja wohl [Wilhelm David] Fuhrmanns Handbuch der Classischen Literatur der Griechen, davon der erste Theil vorm Jahre in Leipzig bey Schladebach erschienen ist. Conrect. Schwabe [Johann Samuel Gottlob Schwabe] rühmte es mir als sehr brauchbar für die Schulen, indem er mir Fuhrmanns Handbuch der lateinischen Classischen Lit. diese Woche zum Verlage antrug, welches die Fortsetz. des vorigen ist. Rathen Sie mir dazu, und glauben Sie daß es ein guter gemeinnütziger Ver. Artickel ist? Schreiben Sie mir doch mit umgeh. Post Ihre Meinung. Hier ist ein recht artiger Beytrag für unser Intel. Blatt; von meinem Dr. Götze, dem er notirt wird. Wir brauchen ihm nur halbes Honorar, nem. 10 rh. pr. Bog. zu geben.Gall hat hier und in Jena vollen Beyfall eingeärndet, in Jena 91 Subscribenten und hier 80 in der Stadt, ohne den Hof gehabt. Steffens [Henrik Steffens], höre ich, hat sich mit seinem Epilogus prostituirt? Desto beßer! Wenn Galls Genialität nur nicht so sehr die Tintenscheue hätte.Adieu, mein Bester! Schreiben Sie bald Ihrem FJB.

Bemerkung: FJB.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel / Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel, Briefe von Friedrich Justin Bertuch

DE-611-HS-2932273, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-2932273

Erfassung: 9. November 2015 ; Modifikation: 9. November 2015 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T14:04:38+01:00