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Brief von Franz Georg Ferdinand Schläger an Georg Kestner, 11.02.1828Universitätsbibliothek LeipzigAutographensammlung KestnerSignatur: Slg. Kestner/II/A/IV/1854/Nr. 2

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Brief von Franz Georg Ferdinand Schläger an Georg Kestner, 11.02.1828Universitätsbibliothek Leipzig ; Autographensammlung Kestner

Signatur: Slg. Kestner/II/A/IV/1854/Nr. 2; Mappe 1854; Blatt Nr. 2


Hameln, 11.02.1828. - 2 Bl. (3 hs. S.), Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe: "Die verwittwete Frau Michelson hieselbst wünscht, daß ich bei Ew. Wohlgeboren sie empfehlen möge. Ich thue dies mit besonderem Vergnügen. Sie ist von jeher, so lange ich sie kenne, überaus fleißig und sparsam gewesen und würde nicht in solche Verhältnisse gekommen sein, welche sie jetzt drücken, wenn sie bessere Ratgeber gehabt hätte. Als sie ihr schönes Haus, das massiv ist, aus 3 Stockwerken besteht und seit 2 Jahren fertig wurde, bauete, borgte sie hier 1000 th. und dort 500 thl. und setzt das Haus, die Gärten, Wiesen, Land auf die kleineren Summen zur ersten Hypothek. Obgleich nun das Realvermögen was sie besitzt, noch einmal so viel betragen mag, als die Schuld, welche darauf ruht: so wollte doch Niemand auf die 2te Hypothek etwas leihen. Sie hätte sollen sogleich die ganze Summe von Einem zu erhalten gesucht haben und sie wäre aller Verlegenheit entnommen gewesen. Würde also Jemand sich entschließen, alle die einzelnen Posten zu tilgen und dafür das Haus, Gärten, Wiesen, Land zur ersten Hypothek nehmen: wäre er reichlich gedeckt. Das Haus hat über 100th gekostet, die Hülfe, welche die Frau und ihre Kinder und Menschenfreunde geleistet haben, ungerechnet. Sollten daher Ew. Wohlgeboren im Stande sein, die kleineren und größeren negativen Kapitalien der Michelson einzuziehen: so werden Sie nach meiner Ansicht nicht allein sicher sein, sondern auch zugleich ein gutes Werk thun. Laßen Sie ihr das Kapital etwa zu 4 PC. so ist das auch schon ein bedeutendes Mittel, daß die Witwe sich weniger gedrückt fühle. Ich bin seit 4 Jahren ihr Rathgeber nur Helfer nach meinem Vermögen gewesen, habe aber nichts an sie zu fordern und glaubte Obiges ihr nicht vorenthalten zu dürfen."Gruß.

Bemerkung: hs. Kommentar zu Schläger: "Pastor Primarius"

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Autographensammlung Kestner / Merkwürdige Deutsche (Slg. Kestner/II/A/IV)

[Slg. Kestner/II/A/IV/1581 (Frühere Signatur)]

DE-611-HS-3055081, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3055081

Erfassung: 13. Oktober 2016 ; Modifikation: 9. Oktober 2019 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T16:06:14+01:00