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Handschriftliches Liederbuch "Füsilier H. Ameskamp"Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Zentrum für Populäre Kultur und MusikSignatur: HL 721

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Handschriftliches Liederbuch "Füsilier H. Ameskamp"Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Zentrum für Populäre Kultur und Musik

Signatur: HL 721


Oldenburg, Bokah, 1866-1877. - 22 Blätter (Kopie), Original 16,5 x 10,5 cm, Deutsch. - Liederhandschrift

Inhaltsangabe: Es handelt sich um Kopie (Scan) und Transkription eines handgeschriebenen Büchleins in Privatbesitz. Bilddateien des Originals und Textdateien der Transkription sowie zur Biografie des Schreibers liegen im ZPKM vor und wurden ausgedruckt.Der Schreiber, Heinrich Clemens Ameskamp, "wurde bei der Militärauslosung für den Jahrgang 1847 im Jahr 1867 zum Militärdienst gelost und trat am 15. Dezember 1867 als 'Ersatz Rekrut' in das stehende Heer ein" (aus den verschriftlichen Forschungsergebnissen von Eva-Maria Ameskamp, siehe Beilagen).Er gehörte der 9. Compagnie des X. Armeekorps, Regiment 91 an.Heinrich Ameskamp, der seinen dreijährigen Militärdienst hauptsächlich in Oldenburg ableisten musste, hat sich in seinem Büchlein mehrfach mit Namen, Dienstgrad, der Zugehörigkeit zur 9. Kompanie und der Ortsangabe Oldenburg eingetragen. Das Büchlein enthält nicht nur 12 Lieder (Soldatenlieder, KiV), sondern einen achtseitigen Bericht über "Das Rekrutenleben während der Ausbildung" (vor Lied Nr. 1), einen ausführlichen Manöverbericht (nach Lied Nr. 8; 10 Seiten lang), einen Liebesbrief, zahlreiche Einträge zu verschiedenen Ausgaben sowie verschiedene Familiendaten. Auf dem inneren Einbanddeckel trug Heinrich Clemens Ameskamp das Todesdatum seines Vaters im Jahr 1866 sowie das (s)eines Bruders 1877 ein. Die verschiedenen Einträge datieren zwischen 1866 und 1877.Auf dem Deckblatt findet sich rückseitig folgender auf den 24ten Oktober 1868 datierter Besitzervers:"Dieses Buch habe ich / gekauft Heinrich bin ich getauft / Ameskamp bin ich geboren, / wer es findet ich habe es verloren" (Namen in lateinischer Schrift).Das Büchlein beginnt danach mit einem achtseitigen Bericht über "Das Rekrutenleben während der Ausbildung". Dann folgen die Lieder:1. Dübler schanzenmarsch [Düppler Schanzenmarsch]: Schleswig, Holstein du wirdst jetzt durch deutsche Macht befreit (5 Strophen); S. 4-6 (im Original unterbrochen durch andere Einträge: "Im Jahre 1876 Garben");2. Abschiedlied: Mein Red ist abschiedvoll, Schertz mein Schertz (5 Str.); S. 6-7;3. Soldaten: Ich habe einers Soldatenleben / Ein jeder lobt sich seinen Stand (4 Str.); S. 7-8;4. Soldatenlied: Wier Oldenburger Soldaten wir krigen das Geld (8 Str.); S. 8-9;5. Hinaus in die Ferne mit hellen Hörnerklang (4 Str.); S. 9-10;6. Räuberlied: In des Waldes tiefsten Gründen (10 Str.); S. 10-11; 7. Du, Du liegst mir am Herzen (6 Str.); S. 11-12;8. Ja die Sonne geht ja auf und Unter (5 Str.); S. 12-13.Nachfolgend sind im Original 10 Seiten über "Das Manöver im Jahre 1868 d 17 August" eingetragen.9. In Deutschland liegt ein Städchen / das kennt fast jeder Mann (9 Str.); S. 14-15;10. Einst ging ich am Ufer der Donau und fand / Ein schlafendes Mädchen in Leinen Gewand (8 Str.); S. 16-17;11. Schon als ich 20. Jahre alt war / da Trübte sich mein Herz (23 Str.); S. 17-20.Im Original folgt darauf ein Liebesbrief, überschrieben "Geliebte Freulein", geendet "Lebe recht wohl bis aufs fröliche Wiedersehn und Vergis nicht Dein Dich Liebender freund H. Ameskamp Soldat der 9ten Comp in Ohlen" (6 Seiten lang).12. Lustig ist das Deutsche Leben fürs Vaterland dahin zugeben (5 Str.); S. 21-22.Nachfolgend im Original ein Bericht über "Das Manöver im Jahre 1869 am 21 August." (2 Seiten), danach "Rechnung von das Jahr 1874" (12 Seiten).

Bemerkung: Es liegen biografische Informationen zu dem Schreiber und seiner Familie vor (aus dem Familienarchiv Ameskamp; siehe Beilagenordner HL).Die Original-Handschrift befindet sich in Vechta in Privatbesitz. Eine Nachfahrin des Schreibers, die Volkskundlerin Eva-Maria Ameskamp, recherchierte im Juli 2018 zu den enthaltenen Liedern in der Lieddokumentation des ZPKM (DVA) und übereignete bei dieser Gelegenheit Foto-Dateien sowie die von ihr angefertigte Transkription, zusammen mit recherchierten Hintergründen zur Biografie von Heinrich Clemens Ameskamp.Siehe Beilagen-Ordner HL.Siehe auch HL 722. Signierung und Erfassung: Juli, Oktober und Dezember 2018.

Ausreifungsgrad: Kopie; Kopie einer AbschriftErhaltungszustand: Original: gut; Einband nur sehr leicht berieben, Block vorne vom Einbanddeckel gelöst, Fadenbindung intakt, mäßige Fingerverbräunungen

Erwerbungsgeschichte:Provenienz:Niedersachsen

Objekteigenschaften: Handschrift

[Standort: Magazin ; 2018/79 (Inventarnummer)]

DE-611-HS-3439845, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3439845

Erfassung: 29. Oktober 2018 ; Modifikation: 2. September 2022 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T12:06:53+01:00