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FormularbuchNiedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek GöttingenHandschriftenSignatur: 8 Cod. Ms. jurid. 94

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FormularbuchNiedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen ; Handschriften

Signatur: 8 Cod. Ms. jurid. 94


Unbekannt [Verfasser]

Nürnberg, 1455 [?]. - Ms.; 183 Bll. (13,6-13,8 × 10-10,1 cm; geb.), Deutsch. - Verschiedenes, Sammelwerk

Benutzbar.

Inhaltsangabe: Ir-IIIr Register.IIIv Historische Notiz zur Schlacht am Weiher von Pillenreuth.VIr-1r Salutatiosammlung, nach Ständen geordnet. Einerseits nach Ständen, andererseits nach Empfängern innerhalb und außerhalb des Reiches geordnete Sammlung von Grußformeln, Titulaturen und Formeln für den Schluss von Schreiben. Die Adressaten werden nicht nur mit ihren Funktionen, sondern auch namentlich genannt und scheinen – wenigstens in der Regel – die zur Zeit der Erstellung der Handschrift aktuellen Herrschafts- und Amtsträger gewesen zu sein. 1v-5r Beglaubigung von Urkunden/Notariatsinstrumente und Vidimierungen.5v-9r Forderungsbriefe.9v-11r Kredenzbriefe.11v-15v Bestätigungen/Beglaubigungen zu ehelicher Geburt u.a.15v-31v Forderungsbriefe.32r-47v Abforderungsbriefe/-urkunden.48r-53r Bitt-, Dank- und Warnschreiben, etc.53v-54v Geleitbriefe.55r-86v Schreiben zur Konfliktbeilegung.87r-89r Gewartungsurkunden.89v-99r Bestallungsbriefe.99v-124r Geschäftsbriefe/-urkunden.124v-136r Gewaltbriefe/Vollmachten.136v-137r Schreiben für Gericht.137v-140r Geleitbriefe. 140v-158v Geschäftsbriefe/-urkunden.159r-163v Lehenbriefe u. Ä.163v-166v verschiedene Formulare.

Literaturhinweise: Die Handschriften in Göttingen, Bd. 1: Universitäts-Bibliothek: Philologie, Literärgeschichte, Philosophie, Jurisprudenz, beschrieben von W. Meyer, Berlin 1893 (Verzeichniss der Handschriften im Preussischen Staate, Abt. 1: Hannover, Bd. 1: Die Handschriften in Göttingen, Teil 2), S. 331-332

http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?DE-611-HS-3794179 (Digitalisat)

Bemerkung: Lagen: III-1 (?; V). IV (XIII). V-1 (6). 2 IV (22). V (32). 2 VIII (64). 7 V (134). V-1 (143). V (153). V-1 (?; 160). II+3 (?; 167). Bei den Lagen am Anfang und Ende des Bandes ist nicht eindeutig, ob von denselben einzelne Bll. entfernt oder im Gegenteil Bll. hinzugefügt wurden. Ersteres wirkt jedoch wahrscheinlicher. Bleistiftfoliierung(en), modern: Die ersten 16 Bl. sind foliiert mit römischen Zahlzeichen (I-XVI), die nachfolgenden 167 Bl. mit arabischen Ziffern; ursprünglich durchgehende mittelalterliche Foliierung in Tinte, die mit der heutigen Foliierung in arabischen Ziffern übereinstimmte und bis zumindest 158 reichte, jedoch zu weiten Teilen dem Beschnitt des Bandes zum Opfer fiel (wohl bei der neuzeitlichen Neubindung, die am ehesten unter Joachim Heinrich von Bülow erfolgt sein dürfte); auf die alte Foliierung wird verwiesen im Register des Bandes auf Ir-IIIr. Schriftraum: 10,2-10,4 × 6,5-7 cm einspaltig; 26-28 Zeilen (Register) bzw. 22-27 Zeilen (Haupttext). Hände: Haupttext von zwei Händen in flüssiger aber regelmäßiger Kursive geschrieben. Die Überschriften in beiden Abschnitten in etwas größerer Bastarda. Nur selten Einträge an den Seitenrändern oder andere Nutzerspuren; diese zum Teil abgeschnitten. Hand 1: Von ihr stammt der Hauptteil des Textes (Ir-150r). Hand 2: Haupttext am Ende der Handschrift (150v-167r); flüchtiger und in deutlich hellerer Tinte geschrieben als von Hand 1; zudem stärker rechtsgeneigt; wohl ca. gleichzeitig wie Hand 1 oder wenige Jahre später. Hand 3: trug die historische Notiz auf IIIv ein. Hand 4: um 1500 (?); von ihr stammt wohl nur ein Eintrag auf 148r.ausführliche und aktuelle Beschreibung nur in der Handschriftendatenbank der HAB Wolfenbüttel  (zwecks Onlinestellung wurden die wesentlichen Angaben im November 2021 übernommen)   

Illustrationen: Schlichter Gebrauchsband, dabei aber sehr gut benutzbar gestaltet (mit detaillierten Überschriften, Foliierung und Register, das die Themen/Überschriften wiederholt und die Foliierung benennt). Keine Rubrizierung. Anfangsbuchstaben bisweilen zu schlichten Initialen in normaler Tinte ausgestaltet, etwa mit cadellenartigen Elementen; auf XVv und 92v I-Initiale in Fischgestalt; auf Initiale 144r mit stärker ornamentaler Gestaltung.Material: PergamentEinbandbeschreibung: Dunkelbrauner Ledereinband (18. Jh.?); stark abgerieben und abgestoßen – speziell beim oberen und unteren Kapital; dieser goldgeprägt; auf dem VS aufgeklebt das Ex-libris des Freiherrn Joachim Heinrich von Bülow ('Ioachimvs Heinricus lib. baro de Bülow').

Erwerbungsgeschichte:Provenienz:Wie bereits der Inhalt des Bandes mit seinen vorrangig von der Stadt Nürnberg bzw. ihrem Bürgermeister, dem Rat, einzelnen Beamten, Bürgern oder Bewohnern ausgestellten Schreiben überdeutlich macht, entstand das Formularbuch in dieser Stadt. Die Musterschreiben wurden offenkundig von einem professionellen Kanzleischreiber aus den städtischen Kopialbüchern oder auch aus Originalschreiben kopiert. Sehr wahrscheinlich entstand der Band um 1455 bzw. in diesem Jahr. Dafür sprechen einerseits die Datumsangaben, die in manchen der als Formulare kopierten Schreiben erhalten blieben und bis 1455 reichen. Zum anderen auch die Lebensdaten der Personen, die in den Grußformeln und Brief- oder Urkundenformularen der Handschrift erwähnt werden. Die weitere spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Geschichte der Handschrift ist unbekannt. Wie jedoch bereits das Ex-libris auf dem VS zeigt, gelangte sie schließlich in die bedeutende Bibliothek des hannoverschen Staatsministers und Großvogts von Celle, Joachim Heinrich von Bülow (1650-1724). Im Zuge der Gründung der Göttinger Universität bemühte sich dann Gerlach Adolph von Münchhausen um die Erwerbung dieser umfangreichen Bibliot

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Handschriften / Jurisprudenz / Prozessrecht

[Cod. Ms. jurid. 94 (Frühere Signatur), 8 Jurid. 94 (Frühere Signatur), Jurid. 94 (Frühere Signatur)]

DE-611-HS-3794179, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3794179

Erfassung: 19. November 2021 ; Modifikation: 7. Dezember 2021 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T14:25:27+01:00