Detailinformationen

Brief an Henri-Alexandre Barbaud (de Thiancourt) / von J[ohann] I Bernoulli Basel UB Bernoulliana: Gothaer Bestand Kryptonachlass Gottfried Kirch (1639-1710) Signatur: UBH L Ia 675:Bl.137-138

Funktionen

Brief an Henri-Alexandre Barbaud (de Thiancourt) / von J[ohann] I Bernoulli Basel UB ; Bernoulliana: Gothaer Bestand Kryptonachlass Gottfried Kirch (1639-1710)

Signatur: UBH L Ia 675:Bl.137-138


Basel , ce 25 7bre 1729. - 3,5 S., 21 x 17 cm, Französisch. - Handschrift, Briefsammlung

Es gelten die generellen Benutzungsregeln für den Sonderlesesaal

Inhaltsangabe: Joh. B. zeigt die Ankunft von Maupertuis am letzten Mittwoch [1729 09 21] in Basel an. Dieser hat sich noch am gleichen Tag bei Joh. B. gemeldet und mit ihm zu Abend gegessen. Er weiss nicht, ob er Maupertuis Erwartungen hinsichtlich der Einführung in die Geheimnisse der "géometrie sublime" erfüllen kann, da er in seinem Alter nicht mehr über genügend jugendliche Energie verfügt. Er wird ihm aber alle seine Papiere zugänglich machen und ihn besonders über seine neuesten noch nicht publizierten Forschungsergebnisse informieren. Barbaud de Thiancourts Tante (Esther-Elisabeth Lect, 1651-1730, in den Briefen bekannt als "Marquise de Bonne") und Mutter (Catherine Lect, 1657-1732, in den Briefen bekannt als "Mme. de Grandvillars"), zu denen Joh. B. Maupertuis noch am selben Tag geführt hat, werden mit Herrn und Frau Waldkirch von vis à vis sprechen, damit diese Maupertuis als Pensionsgast aufnehmen. In der Tat ist er bereits seit vorgestern dort und scheint zufrieden. Leider sind alle Zimmer in Joh. B.s Haus von der Familie, insbesondere von den erwachsenen Söhnen und Töchtern, belegt. Maupertuis logiert sicher gerne in der Nähe des Kohlerhofs, wo er den Umgang mit der Schwester (Anne Renée Barbaud (1682-nach 1744) von Barbaud de Thiancourt pflegen kann. Joh. B. hofft, dass auch Barbaud de Thiancourt am Ende des Jahres nach Basel kommen wird. Joh. B. hat Maupertuis noch nichts von seiner Bewerbungsschrift um den Akademiepreis erzählt, die er bereits an Fontenelle geschickt hat. Er teilt Barbaud de Thiancourts Meinung, es sei besser, über seine neue Wirbeltheorie eine separate Schrift zu verfassen, um sie der Académie vorzulegen. Im Augenblick sieht er allerdings davon ab. Die Konkurrenz für den neuen Preis ist gross. Joh. B.s Schrift erhielt die Eingangsnummer 19, wie er aus der Bescheinigung von Fontenelle weiss.

https://swisscollections.ch/Record/991170515371305501 (Katalogeintrag in swisscollections)http://www.ub.unibas.ch/bernoulli/index.php/1729-09-25_Bernoulli_Johann_I-Barbaud_Henri_Alexandre (Brieftext)http://dx.doi.org/10.7891/e-manuscripta-43150 (Digitalisat in e-manuscripta)

Bemerkung: Am Briefkopf eigenhändig "à Mr. de Thiancourt". Beim Adressaten handelt es sich um Henri-Alexandre Barbaud (1686-ca. 1739), der in der Korrespondenz unter dem Namen "de Thiancourt" bekannt ist. Er gehörte einer adligen Familie an, deren Anspruch auf den Adelstitel inzwischen erloschen war. Die Bezeichnung "de Thiancourt" verweist darauf. Bezug des Briefes zu Bänden der gedruckten Bernoulli Werkausgabe: Op. CXXXVIII

Ausreifungsgrad: Abschrift

Akzession: Eigentümer: Öffentliche Bibliothek der Universität Basel

Verwandte Verzeichnungseinheit: Weitere "Copie de lettre", siehe Signatur L Ia 768:Bl.17-18

Pfad: Bernoulliana: Gothaer Bestand / Briefe von Johannes I Bernoulli an Empfänger P-Z

CH-002121-2-991170515371305501, http://kalliope-verbund.info/CH-002121-2-991170515371305501

Modifikation: 15.12.2021