Detailinformationen
Mertens, Gertrud an Kayser, Hans; Korrespondenz, München Schweizerisches Literaturarchiv (SLA) Nachlass Hans Kayser Signatur: SLA-Kayser-B-2-414: 48
Mertens, Gertrud an Kayser, Hans; Korrespondenz, München Schweizerisches Literaturarchiv (SLA) ; Nachlass Hans Kayser
Signatur: SLA-Kayser-B-2-414 : Kasten 48
Kayser, Hans (1891-1964) [Verfasser], Mertens, Gertrud [Verfasser], Mertens, Gertrud [Adressat], Kayser, Hans (1891-1964) [Adressat]
München, 16. Juli 1934 bis 20. Dezember 1935. - 29 Briefe, 10 Karten; 22 Briefe von Hans Kayser, 2 Beilagen
https://www.helveticarchives.ch/archivplansuche.aspx?ID=1113342 (Beschreibung in HelveticArchives)
Bemerkung: Umschlag (01): Diverse Briefe von GM an GF, sowie 1 fünfseitiger, dicht beschriebener Briefe Schreibmaschine von GF an GM (mit handschriftlichem Vermerk oben links, Blatt 1: "doppelt vorh."), o.O., 28./29.10.1934, in dem sich GF u.a. ausführlich darüber auslässt, was ihn "das Studio im Laufe eines Jahres gekostet hat". (S. 4) Umschlag (02): Briefe Schreibmaschine 14.04.1935: Bemerkungen zu Rupf, Paul Klee; Briefe Schreibmaschine Durchschlag 20.04.1935: Längere Bemerkungen/Überlegungen zu den Untertonreihen/Obertonreihen. Faltblatt: Das Fiedel-Trio (Franz Siedersbeck, Beatrice Dohme, Erich Wilke) Schwarz-rotes Programmblatt: Die Neue Musikalische Arbeitsgemeinschaft [München], Arbeitsprogramm 1934/35. Darauf sind u.a. die beiden Vorträge von GM verzeichnet: 27. Nov. 1934: Die schöpferische Frau im Mittelalter und der Renaissance; 5. Febr. 1935: Die Evolution vom Optischen zum Akustischen. Umschlag (01): ein schmales Streifchen Zeitungsausschnitt (2 x 7 cm): Neue Musikalische Arbeitsgemeinschaft. XVII. Abend, am Dienstag, 12. März, 20.15 Uhr, Tonhalle, Parterresaal: Vortrag von Gertrud Mertens: "Was will die harmonikale Forschung" Versuch einer Ablösung des Tastsinns durch den Gehörsinn". (PS. Das Streifchen lag im alten Umschlag mit dem Konvolut Merz-Verlag, muss jedoch dort hineingerutscht sein, denn es gehört wohl zum Konvolut Mertens, das sich neben dem Merz-Konvolut befand.) M. schreibt nach ihrer Lektüre von "Der hörende Mensch" an K., der ihr von Heinrich Kaminski empfohlen wurde. Sie möchte eine einwöchige Tagung, später eventuell ein Seminar, für Herbst 1935 arrangieren, auf dem allgemeine musikwissenschaftliche und harmonikale Fragen diskutiert werden sollen. Den Vorsitz soll K. führen, aus der auf 20 bis 30 Personen umfassenden Teilnehmerliste werden genannt: von Ficker, der Anatom Geheimrat Borst, GMD von Hösslin, Prof. R. Gerlach, Dacque, Hermann Graf Keyserling, Furtwängler. M. soll die Organisation in die Hand nehmen, aber aus Geldmangel wird später die Tagung auf unbestimmte Zeit verschoben. Zu Vorbesprechungen fährt Fueter 1934 nach München, im September 1934 ist M. in Ostermundigen und liefert ein Expose für die Tagung ab. M.s Referat über Boethius wird in den "Blättern für harmonikale Forschung" gedruckt, für die sie auch an einem Aufsatz über chinesische Musik arbeitet. Auf der 1. Tagung des Studios soll M. über die Geschichte der Harmonik referieren, Fueter über "Die Probleme der harmonikalen Technik und ihre Praxis" und K. über die allgemeine Bedeutung der Harmonik für Gegenwart und Zukunft. M. schickt laufend Literaturangaben, Zeitungsausschnitte und Exzerpte aus Büchern an das Studio und regt die Anlegung einer Desideratenkartei an. In der Auseinandersetzung K.s mit Fueter vermittelt sie. Im Oktober oder November 1934 besucht K. sie in München. M. stellt Verbindungen des Studios für harmonikale Forschung zu Ina Seidel her, zu Elisabeth von Schmidt-Pauli, die von K. einen Aufsatz für die Zeitschrift "Stimmen der Zeit" erbittet, und zu Olga Fröbe-Kapteyn, mit der sie eine eventuelle Zusammenlegung der 1. Tagung des Studios mit einer Eranos-Tagung bespricht (Brief vom 22. 1. 1934). K. wird für die Eranos-Tagung 1935 um einen Einführungsvortrag in die Harmonik gebeten. Auf Anraten von M. will K. an den ihm bisher unbekannten Prof. Jacques Handschin schreiben. M.s Pflegetochter, die Fiedelexpertin Beatrice Dohme, überreicht 1934 Prof. Friedrich Blume ein Heft der "Blätter für harmonikale Forschung". M. berichtet von ihrem Treffen mit dem österreichischen Astrologen O. von Bressendorf, der K.s Werke kennt, und von einem Vortrag J. M. Hauers in München (Brief vom 5. 12. 1934). Im Dezember 1934 wird der Plan der Gründung einer Musikschule oder eines Thimus-Instituts erwähnt, an der M. die älteste Musik lehren soll, K. die Harmonik und Hindemith die neueste Musik. Einen Entwurf für dieses Institut, den K. später ausarbeitet, schickt M. im Januar 1935. Im Dezember 1934 lädt M. Katharina Kippenberg zu sich ein und bespricht mit ihr Fragen des Institutes und K.s finanzielle Lage. In dieser Zeit arbeitet K. an einem Kepler-Hörspiel. Im März 1935 hält M. einen Einführungsvortrag in die Harmonik "Die Evolution vom Optischen zum Akustischen" vor der "Neuen musikalischen Arbeitsgemeinschaft" in München. Beatrice Dohme unternimmt 1935 mit ihrem Fiedel-Trio eine Amerika-Tournee, auf der sie sich mit der Skizze für eine Musikschule, mit einem Gutachten über die Harmonik und Prospekten der K.schen Werke nach Mäzenen für diese Schule umsehen will. Das Gutachten erwirkt M. von Prof. Kurth, der gerne für K. eine Privatdozentur bzw. einen Lehrstuhl an der Berner Universität einrichten würde. M. berichtet von einer Griechenlandreise und ihrer Arbeit über Pico della Mirandola und die Harmonik.
Pfad: Nachlass Hans Kayser / Briefe / Briefe an Hans Kayser
CH-000015-0-1113342, http://kalliope-verbund.info/CH-000015-0-1113342
Erfassung: 2017-05-11 ; Modifikation: 2025-01-03 ; Synchronisierungsdatum: 2025-01-07