Detailinformationen
Brief an Augustinus Blarerus / von Albertus Bl[arerus] St. Gallen KB Vadiana Vadianische Briefsammlung Signatur: VadSlg Ms 39:132
Brief an Augustinus Blarerus / von Albertus Bl[arerus] St. Gallen KB Vadiana ; Vadianische Briefsammlung
Signatur: VadSlg Ms 39:132
Blarer, Albert (1526-1592) [Verfasser], Blarer, Augustin (1533-1585) [Adressat]
Sankt Gallen , 3 Octobris Anno [15]82. - 1 Bl., 32,3 x 21 cm, Lateinisch. - Autograf, Handschrift, Briefsammlung
Es gelten die Benutzungsbestimmungen für den Sonderlesesaal.
Inhaltsangabe: Albert hat Augustins Brief am 15. September durch den Schwager ("affinis") [Kaspar] Schirmer erhalten, zusammen mit dem Tagebuch ("ephimeris") des Vaters. Albert hat das Tagebuch aus jenem Unglücksjahr [1548?] gelesen. Er kann sich noch an viele der erwähnten Ereignisse erinnern. Freut sich, dass es Augustin und dessen Familie gut und der Schwägerin ("affinis") Sophia und deren Familie etwas besser geht. Albert wollte um die Zeit der Kirchweih ("tempus encoeniorum") mit Hans Liner ("Johannes Linerus") nach Konstanz reiten. Da dieser wegen anderer Geschäfte absagte und das Wetter zu regnerisch war, hat er die Reise verschoben, möchte aber Augustin bald besuchen. - Albert schickt Augustin die "Geschichte der Konstanzer Patrizierfamilien" ("patriciorum Constantiensium historia") zurück, zusammen mit der deutschen Bibel ("biblia Germanica"), die er dem Neffen Johann Jakob [von Landenberg] versprochen hat. Augustin soll sie diesem geben und ihn zur fleissigen Lektüre ermahnen. Er schickt die Briefe der Ehefrau und des Neffen Johann Thomas [von Landenberg], die ihm von der Messe in Frankfurt ("nundinae Francofurtenses") gebracht wurden. Ärgert sich, dass nichts von dem erledigt wurde, was er erhofft hatte, und dass der Bruder Thomas nicht schreibt, obwohl er in Frankfurt Leute aus St. Gallen getroffen und mit diesen gesprochen hat. Dies entspricht aber dessen üblicher Gedankenlosigkeit ("socordia"), mit der er sich um Unnötiges kümmert, das Nötige vernachlässigt. Den Scherz des Schwagers P[eter] Schär ("Scherus"), ihn ironisch als "Albertus magnus" zu bezeichnen, trägt er mit Fassung, da dieser ein wohlmeinender Mensch ist. Hofft, dass er [den Vetter] Achior [von Ulm] bei Augustin treffen wird. Bestellt Grüsse an diesen, die Familie von Augustin und die Familie in Griesenberg. - PS: Albert hat die Briefe aus Heidelberg gelesen. Augustin soll sie ebenfalls lesen und dann geöffnet oder wieder versiegelt an die Adressaten weiterleiten.https://swisscollections.ch/Record/991170492889105501 (Katalogeintrag in swisscollections) https://han.stadtarchiv.ch/inhalt/VadSlg_Ms_39_132.pdf (Digitalisat)
Bemerkung: Adressat: Domino Augustino Blarero Constantiaco, ecclesiae Christi apud Lutmercenses in Turgoia ministro, fratri suo germano plurimumque dilecto. Lütmercken Absender: Albertus Bl[arerus], germanus t[uus] Unterhalb der Adresse Zeichen aus einem stehenden und einem liegenden Kreuz von unbekannter Bedeutung Siegelabdruck Entstehungsort aus dem Briefinhalt erschlossen
Pfad: Vadianische Briefsammlung / Vadianische Briefsammlung, Bd. 10
[Epistolae Tom. X:132 (Frühere Signatur)]
CH-002121-2-991170492889105501, http://kalliope-verbund.info/CH-002121-2-991170492889105501
Modifikation: 09.08.2023