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Ärger über die Verzögerung der Sustentionsgeschäfte in Karlsruhe; Bericht über die Verhandlungen zwischen Würzburg und München; Rückkehr nach Konstanz; Neujahrswünsche; bissiger Sarkasmus in Bezug auf die Besetzungen an der Würzburger Universität; wie Bayern gehen nun auch die kleineren Fürsten auf die Ritterschaft los; dies werde kein Ende nehmen, bis der Kaiser Truppen in die unruhigen Gegenden entsendeStadtarchiv KonstanzKorrespondenz Ignaz Heinrich von WessenbergSignatur: R 1888 11

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Ärger über die Verzögerung der Sustentionsgeschäfte in Karlsruhe; Bericht über die Verhandlungen zwischen Würzburg und München; Rückkehr nach Konstanz; Neujahrswünsche; bissiger Sarkasmus in Bezug auf die Besetzungen an der Würzburger Universität; wie Bayern gehen nun auch die kleineren Fürsten auf die Ritterschaft los; dies werde kein Ende nehmen, bis der Kaiser Truppen in die unruhigen Gegenden entsendeStadtarchiv Konstanz ; Korrespondenz Ignaz Heinrich von Wessenberg

Signatur: R 1888 11


Würzburg, 22.12.1803. - 2 S., Deutsch. - Brief

Verfügbar, am Standort.

Inhaltsangabe: Ärger über die Verzögerung der badischen Entscheidung über die Sustentation; Probleme der bayerischen Sustentation. Von Reinach wünscht nach Konstanz zurückzukehren. "Eine schöne Morgensonne geht nun hier für die Universität auf und wird in der Zukunft Früchte tragen. Seine kurfürstliche Gnaden haben jagen gehalten, auf allen protestantischen Universitäten und haben den Auskerich [Lesung nicht ganz sicher] von Profeßoren zusammengenommen, um ihnen zu Würzburg Lehrstühl zu geben. Herr Paulus wurde Profeßor der Theologie und Herr Schelling, ein Licht aller Lichter, lehrt hier seine eigene philosophische Wißenschaft, und nun steht auch schon die Philosophie hier als der einzige Stabe da, mit welchem man das goldene Kalb Religion stürzen kann. Er sagte in seiner ersten Lehrstunde, dieser große Mann, ich habe den Stein der Weisen gefunden und bringe ihn nun mit mir auf die Universität Würzburg, um die alten Nachteulen zu erleüchten. Von Plato und Sokrat und Kant und Fichte, die er alle ausraubt, spricht er gar nicht oder nur mit Verachtung, aber sieh an, Herr Fichte trat in einer gelehrten Zeitung als Kämpfer auf die Bahn und fieng an, Herrn Schelling gewaltig anzuklotzen und hieb vor'm deütschen Publikum schrecklich auf ihn loß und sagte, es wäre nun Zeit, diesen Bängel, der mit Bley anstatt mit Wißenschaft und Verstand beschlagen sey, hinter den Gardinen hervozurufen und ihn der ganzen Welt vorzustellen, wie er seye, und Herr Fichte behalte es sich vor, diese Arbeit aus Liebe für das Publikum in dulci jubilo zu übernehmen". Die kleinen Fürsten im Reich, wie Hessen-Nassau, setzen die Ritter unter Druck, und das wird kein Ende nehmen, "bis der Kaiser wirckliche Truppen in die unrühigen Fürstenthümmer schickt".

Ausreifungsgrad: eigenhändige Ausfertigung

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Korrespondenz Ignaz Heinrich von Wessenberg / R-S

DE-611-HS-1768769, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-1768769

Erfassung: 31. Juli 2003 ; Modifikation: 22. Oktober 2015 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T13:22:10+01:00