Brief an Wessenberg  Stadtarchiv Konstanz ; Korrespondenz Ignaz Heinrich von Wessenberg

Signatur: A 30 1

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Immendingen, 26.03.1810. - Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe:   Ist von der Notwendigkeit der Gottesdienstordnung überzeugt und hat sie "bey unseren Conferenzen" wie auf der Kanzel gerechtfertigt, sich dadurch aber auch Verdruss zugezogen. "Als ich unter anderem auch den Werktägen den Messgesang mit den Schulkindern einführte, und nachdem derselbe das ganze Advent (sic) hindurch täglich gesungen worden, so haben einige übelgesinnte bey Gelegenheit einer unbeerdigten Leiche, wo sie nach hiesigem Gebrauch zum Rosenkranzbethen zusammenkommen, verabredet am folgenden Tag den 28. Dec. unter der Messe den Rosenkranz angefangen, worüber ich erbittert wurde, dass ich mich zum Celebriren nicht disponiert hielt und vom Altar und aus der Kirche ging." Er machte beim Inspektionsamt Meldung, Obervogt Jagemann versprach auch Satisfaktion und schickte am 30.12. einen Kommissar, um die Sache untersuchen zu lassen. Die Leute gaben allerlei zu Protokoll, welches er, A., ohne es zu lesen, unterschrieb, und ohne zu wissen, dass der Fall an die Regierung gelänge. Der Bescheid der Regierung kam doch unerwartet; bedauert, dass auch W. Unannehmlichkeiten bekommt. In dem Bescheid heißt es, dass "das bischöfl. Ordinariat ersucht worden ist, durch den Herrn Decan die Gemaind belehren zu lassen, dass die Gottesdienstordnung zwar die Genehmigung Sr. kgl. Hoheit erhalten habe, in und an sich aber eine bischöfliche Verordnung sey. Ich sehe den Vortheil dieser Belehrung nicht ein." Kann den Wunsch nach Versetzung nicht bergen, hofft auf den Sieg der "guten Sache" in wessenberg und darauf, diesen nicht verärgert zu haben.

Ausreifungsgrad: Ausfertigung 

Pfad: Korrespondenz Ignaz Heinrich von Wessenberg / A

DE-611-HS-1768775, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-1768775

Erfassung: 5. November 2003 ; Modifikation: 9. Juli 2020 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T13:22:02+01:00

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