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NL 06 Auguste Friederike von Mecklenburg-SchwerinLandesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern Günther UeckerNL 06 Auguste Friederike von Mecklenburg-Schwerin

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NL 06 Auguste Friederike von Mecklenburg-SchwerinLandesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern Günther Uecker ; NL 06 Auguste Friederike von Mecklenburg-Schwerin


1776-1864. - Nachlass

Inhaltsangabe: Heute ist der Gesamtnachlass der Erbgroßherzogin Auguste aufgeteilt zwischen der Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern und dem Landeshauptarchiv. Der Teilnachlass in der Landesbibliothek besteht aus drei Segmenten: 1. die Privatbibliothek von rund 2500 Bänden; 2. die Musikaliensammlung und 3. die Einzelhandschriften, darunter die „Dichterbriefe“ mit den Hölderlin-Handschriften sowie die Korrespondenz mit Naturforschern und Personen aus dem theologischen Umfeld. Im Verbundkatalog umfasst dieser Teil des Nachlasses 66 Einzelhandschriften, thematisch gegliedert in sieben Unterbestände und sieben Einzelhandschriften.

Bemerkung: Als die Einzelhandschriften, vermutlich zusammen mit der Musikaliensammung Ende der 1890er Jahre in die Großherzogliche Regierungsbibliothek gelangen, sichtet ihr Leiter Carl Schröder das Material zum ersten Mal. Darüber schreibt er: "Im Nachlass der Erbgroßherzogin Auguste ... von dem ein Theil erst jüngst ans Licht gekommen ist, befindet sich neben Briefen von Jung=Stilling, Zacharias Werner, Matthisson, M. von Schenkendorf, Fanny Tarnow und Anderen auch ein Pakeit mit der Aufschrift "Gedichte von Magister Hölderlin. Keines dieser in sauberer Abschrift auf zum Teil goldgeränderten Papier vorliegenden Gedichte, von denen einige die Jahreszahlen 1793 und 1799 tragen, andere ohne solche Bezeichnung sind, ist ganz unbekannt, doch hier sein auf das Gedicht "An die Prinzessin Auguste von Hessen-Homburg" etwas näher eingegangen. ..." (Euphorion 1899). Schröder hatte die dahin unbekannte Hölderlin-Ode zu Augustes 22. Geburtstag entdeckt, die die Erbgroßherzogin offenbar mehr als siebzig Jahre bis zu ihrem Tod verborgen gehalten hatte, seitdem der Dichter sie ihr zum 26. November 1799 geschenkt hatte.

Angaben zur Herkunft:Der gesamte Nachlass der Erbgroßherzogin Auguste stammt sowohl aus den mehr als fünf Jahrzehnten nach ihrer Hochzeit 1818, als auch aus den rund 40 Jahren davor in Homburg vor der Höhe. Die Privatbibliothek, die Musikaliensammlung, die 1899 durch den mecklenburgischen Musikdirektor Otto Kade in einem eigenen Katalog systematisch erfasst wurde sowie die Einzelhandschriften, darunter die „Dichterbriefe“ mit den Hölderlin-Handschriften kamen erst auf Umwegen in den Besitz der Großherzoglichen Regierungsbliothek. Die Privatbibliothek hatte die Erbgroßherzogin dem Pastor und Lehrer ihrer Ziehtochter Helene Adolf Rennicke vermacht und war danach vom Großherzogtum für die Großherzogliche Regierungsbibliothek erworben worden. Die Musikaliensammlung wurde von Auguste gleichermaßen testamentarisch an eine Privatperson vererbt, vermutlich zusammen mit den Einzelhandschriften. Erst mehr als ein Vierteljahrhundert nach dem Tod der Erbgroßherzogin gelangte auch dieser Teil des Nachlasses in die Großherzogliche Regierungsbibliothek.

DE-611-BF-94025, http://kalliope-verbund.info/DE-611-BF-94025

Erfassung: 14. Juni 2023 ; Modifikation: 5. Dezember 2023 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T17:54:56+01:00