Detailinformationen

Nachlass Gertrud WilkerSchweizerisches Literaturarchiv (SLA)Nachlass Gertrud WilkerSignatur: SLA-Wilker

Funktionen

Nachlass Gertrud WilkerSchweizerisches Literaturarchiv (SLA) ; Nachlass Gertrud Wilker

Signatur: SLA-Wilker


Kupli, Emma (1891-1977) [Bestandsbildner], Wilker, Gertrud (1924-1984) [Bestandsbildner]

1891 bis 1984

Konsultation nur im Lesesaal SLA. Einschränkungen vor allem aus urheber- und persönlichkeitsrechtlichen Gründen..

Biographische Angaben: Geboren am 18.3.1924 in Solothurn, verbringt Gertrud Wilker-Hürsch ihre Jugend in Bern. Ihr Studium der Germanistik, Psychologie und Kunstgeschichte an den Universitäten Bern und Zürich schliesst sie mit einer Promotion zu "Gehalt und Form im deutschen Sonett von Goethe bis Rilke" 1950 ab. Gertrud Wilker unterrichtet während fünf Jahren Literaturgeschichte und deutsche Sprache an einer Privatschule. Nach der Geburt von Kindern verbringt die Familie zwei Jahre von 1962 bis 1964 in den USA, wo sie die deutsche Sprache gleichsam "noch einmal erlernt", wie sie in ihren "Collages USA" festhält. Nach ihrer Rückkehr lebt sie bis zu ihrem Tod am 25.9.1984 in Bern. Bereits während des Studiums beginnt Gertrud Wilker zu schreiben, veröffentlicht aber erst in den späten 1950er-Jahren die ersten Erzählungen. In ihren Texten erweist sie sich als feinfühlige Beobachterin individueller und gesellschaftlicher Bedingungen im Rahmen des Zeitgeschehens. Darüber hinaus setzt sie sich bereits zu einem Zeitpunkt, da Geschlechter- und Rollenfragen noch nicht vom ideologischen Rückhalt der Frauenbewegung profitieren können, in ihrem Werk mit derartigen Fragestellungen auseinander und erobert sich damit auch einen wichtigen Platz in der Schweizer Literatur von Frauen. Umfang und Inhalt der Dokumente: Der Nachlass Gertrud Wilker enthält eine umfangreiche Manu- und Typoskriptsammlung, insbesondere was die veröffentlichten lyrischen Arbeiten und die Kurzprosa betrifft. Auch die grösstenteils unveröffentlichten dramatischen sowie die Hörspieltexte sind gut dokumentiert. Ein Grossteil der Essays sowie die Vorträge sind ebenfalls in Manu- bzw. Typoskripten erhalten. Im Nachlass befinden sich ausserdem grössere Prosastücke und ein Roman, die nicht veröffentlicht wurden. Von den publizierten Romanen fehlen dagegen die Materialien. Eine wichtige Quelle für die Forschung dürften die literarischen Notizbücher sein, welche neben tagebuchartigen Eintragungen, Reisenotizen etc. auch erste Ideenskizzen zu literarischen Texten enthalten. Während die Abteilung Korrespondenz nur durch einige wenige Briefe (Briefe der Autorin, Briefe an Gertrud Wilker u.a. von Erika Burkart, Verlagskorrespondenz) vertreten ist, befinden sich rund 300 Briefe von ihr an Elsbeth Pulver sowie rund 90 Briefe an Gertrud Wilker in der Sammlung Elsbeth Pulver. Der Bereich Sammlungen enthält ausführliche Dokumentationen zu Gertrud Wilkers literarischer Tätigkeit: gedruckte Texte in Einzelpublikationen und Anthologien, Rezensionen. Eine ausgezeichnete Arbeitsgrundlage für die Auseinandersetzung mit dem letzten Roman "Nachleben" liefert schliesslich der Nachlass Emma Kuplis, auf deren Tagebuchaufzeichnungen Gertrud Wilkers Roman basiert. Der Nachlass von Emma Kupli (1891-1977), einer Tante der Autorin, ist im Nachlass Gertrud Wilkers enthalten.

https://www.helveticarchives.ch/archivplansuche.aspx?ID=165153 (Bestandsbeschreibung in HelveticArchives)http://nbn-resolving.org/urn:nbn:ch:bel-37841 (Online-Inventar des Schweizerischen Literaturarchivs)

Erwerbung: Kauf von Familie Wilker,199[?]

CH-000015-0-165153, http://kalliope-verbund.info/CH-000015-0-165153

Erfassung: 2008-03-14 ; Modifikation: 2022-02-02