Brief an Wessenberg  Stadtarchiv Konstanz ; Korrespondenz Ignaz Heinrich von Wessenberg

Signatur: G 747 4

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Wiechs, 05.04.1810. - Brief

Inhaltsangabe:   Hat einem Auftrag Ws. vom 12.3. entsprechend den Umständen nachgespürt, die die Hilzinger Pfarrgeistlichen wegen ihrer Bitte um Dispens der Homilie unter der Frühmesse und der Predigt und dem Amt angaben. Hat dem nachgespürt und herausgefunden, "dass alldort ebenso, wie an allen andern besonders derley volkreichen Orten die Frühmesse hauptsächlich und ursprünglich zum Besten der Dienstbothen und deren, die unter dem Späthgottesdienst Haus und Hof zu bewachen haben, beabsichtiget und errichtet sey". Vermag nun nicht einzusehen, dass die Hilzinger zwar die Messe "duppliren" wollen, aber nicht "die Anhörung des ihnen vielleicht unentbehrlichen Unterrichts?" Vor allem die viertelstündige Homilie stünde "dem ungewöhnlichen Eifer dieser Leute" wohl an. Die Herren Seelsorger in Hilzingen scheinen nämlich - ja schrieben mir vor bereits 8 Monaten sogar - sich an die gnäd. Dispense E.Hochwürden und Gnaden vom 13. Jan. 1803 halten zu wollen, vermög welcher ihren Vorfahren schon Nachsicht und Ausnahme in dieser Sache gestattet worden seyn solle." Sollte dem so sei, so ist es doch durch die neune Gottesdienstordnung aufgehoben. Hinsichtlich der Abhaltung der Predigt unter dem Amt fragt es sich ohnehin nicht, was bisher in Hilzingen üblich, "sondern was um der allgemeinen Gleichförmigkeit willen auch allda üblich werden und dem daselbst hergebrachten Singularismo steuern solle?" Und schließlich sind sie in Hilzingen zu zweit, können sich das aufteilen, "was ein jeder einzelne Seelsorger das ganz Jahr niemals kann".

Bemerkung:   dt. 

Ausreifungsgrad: Ausfertigung 

Pfad: Korrespondenz Ignaz Heinrich von Wessenberg / G-H

DE-611-HS-1770145, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-1770145

Erfassung: 15. Juli 2005 ; Modifikation: 31. Mai 2020 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T13:22:16+01:00

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