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Brief von Johann Friedrich Herbart an Moritz Wilhelm Drobisch, 01.03.1830Universitätsbibliothek LeipzigNachlass Moritz Wilhelm DrobischSignatur: Ms.0660t/10

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Brief von Johann Friedrich Herbart an Moritz Wilhelm Drobisch, 01.03.1830Universitätsbibliothek Leipzig ; Nachlass Moritz Wilhelm Drobisch

Signatur: Ms.0660t/10


Königsberg, 01.03.1830. - 3 Bl. (6 hs. S.), Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe: Bereitet sich für eine Zusammenkunft mit Drobisch vor. Drobisch schrieb in einer Rezension zu "Psychologie [als Wissenschaft]", dass das Werk den Unbefangenen sogleich anspreche. Das Werk spricht aber aus Herbarts Sicht niemanden an, nicht einmal [Christian August] Brandis, welcher positiv über "[Allgemeine] Metaphysik"geurteilt hatte. Erklärt die Bedeutung der Psychologie für die gesamte Philosophie. Bezeichnet [Georg Wilhelm Friedrich] Hegels Lehre als Unglauben, spricht dies aber nicht öffentlich aus, da der preußische Kultusminister [Karl Sigmund Franz Freiherr vom Stein zum Altenstein] Anhänger Hegels ist. Dank Drobisch findet die "Psychologie" nun nach und nach Gehör. Auch [Jakob Friedrich] Fries bezeugte einige von Herbarts Rechnungen. Über die Schwächen, die dem Werk "[Allgemeine] Metaphysik" nachgesagt werden. Bittet Drobisch daher um erneuten öffentlichen Zuspruch für das Werk. Drobisch will ernstlich zur Psychologie zurückkehren. Herbart legt seine Gedanken dazu dar. Erläutert dabei einige Grundgedanken der "Psychologie [als Wissenschaft]" und Stellen, die noch näherer Untersuchung bedürfen. Über die Problematik, die Psychologie der Rechnung zugänglich zu machen. Über die verschiedene Konstruktion und Zusammenwirkung der Vorstellungreihen. Erklärt dies am Beispiel der Musik. Erklärt, warum er zuerst zögerte, die "[Allgemeine] Metaphysik" zu veröffentlichen. Dankbar, dass Drobisch und Sachs die "Metaphysik" ganz gelesen haben. Über die Verständlichkeit des Werkes. Will für die Metaphysik den naturphilosophischen "Boden den [Friedrich Wilhelm Joseph von] Schelling verdorben hat, wieder urbar" machen. [Heinrich Karl Abraham] Eichstädt wünscht eine Rezension von Drobisch über die "Metaphysik" in der "Jenaer Literaturzeitung". Über einen geplanten Besuch des Barons von Richthofen in Berlin. Erwähnte Person: [Johann Christian August] Heinroth

Bemerkung: Abs. Hebart, Adr. Prof. Drobisch

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Nachlass Moritz Wilhelm Drobisch / Ms 0660t: Nachlass Drobisch / Briefe von Johann Friedrich Hebart

DE-611-HS-2230856, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-2230856

Erfassung: 16. Oktober 2013 ; Modifikation: 2. Dezember 2013 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T17:58:17+01:00