Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 09.09.1784  Universitätsbibliothek Leipzig ; Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel

Signatur: Rep. III 1a/1/12

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Weimar, 09.09.1784. - 2 Bl. (4 hs. S.), Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe:   Liebster Freund,  1., Hier folgt der Wiener StaatsKalender der 1 rh 12 gh. kostet. [Aloys] Blumauer schickt mir ihn gestern, und erbietet sich zu allen freundlichen Diensten in Wien. Ich werde ihm also  2., mit nächster Post die Wiener und Ungar?. Buchhändler Briefe schicken, und ihn bitten die Ankündigung 5 bis 600 mal abdrucken und der Realzeitung und Wiener Diario beylegen zu laßen.   3., Bey den Kaiser?. R. Posten kommt allerdings auf die OberPostämter Alles an. Sind wir mit diesen d'accord, so geht das übrige von selbst. OberPostämter sind, Erfurth, Franckfurth, Regensburg, Nurnberg, Augsburg, Ulm, München, so viel ich weiß, Prag und Wien aber K. Köng. O. P. Ämter. Mit allen diesen werden wir speciatim conferiren und contrahiren müßen.  4., Daß Prof. [Carl Wilhelm] Leske seines Schwiegervaters Joh. Gottfr. Müllers [Johann Gottfried Müller] Buchhand. im Geheim übernommen hat, und führt, weiß ich; noch sehe ich aber nicht ein daß Sie uns viel nutzen kann; denn wollten wir sie zu unsern General Commis für die Buchhändler machen, so müßten wir / da sie, so gut wie wir 25 p.C. Rabbat geben muß / ihr noch von unsern 6 rh. eine besondere Provision geben, welches wir nicht wohl können, wenigstens unter 1000 Absatz nicht. Indeß ists immer gut eine Leipziger Buchhandlung zum Freunde zu haben, und wir wollen schon sehen wie wir sie benutzen. Sie kann Ihnen wenigsten in der Meße, durch Einsammlung der Bücher wesentliche Dienste thun. Leske ist ein fleißiger und sehr thätiger GeschäftsMann, und es ist mir sehr lieb daß sie gut ihm stehen. Wie wär es, liebster Freund, wenn sie mit nächster Post an ihn schrieben; und ihn bäthen Ihnen und dem Ammanuensi ein Meßquartier in seines Schwiegervat. Hauße zu bestellen. Der Marckthelfer aus dieser Handlung, den Sie ohnedieß wegen Zusammentragens und Packens der Bücher nöthig haben, könnte Ihnen gleich diese Dienste mit leisten; und wir accordirten dieser Handlung jähr. wie gewöhn. ein Douceur für Besorgung unsrer Commissionen.  5., Mauckens [Johann Michael Maucke] Contract will ich vor der Meße noch schließen. Haben Sie schon mit Keysern in Erfurth abgeschloßen?  6., Die monat. Inserate unserer Ankündigung in die Zeitungen will ich besorgen. NB. Ich schreibe aber an Alle unter Ihrem Nahmen.  7., Sehn Sie Freund, daß Stroth auch meiner Meynung ist, daß wir die A.L.Zeit. [Allgemeine Literaturzeitung] auch in Stücke und Bände abtheilen müßen? Dieß ist allerdings nöthig, weil sie nach dem Course als Zeitung auch noch als Buch im Handel bleibt. Indeß wär es dächt ich hinreichend sie blos in Quartalstücke geheftet abzutheilen; da ohnedieß jedes Jahr seinen Titel und Register bekommt, und 2 Bände geben kann; denn zu Einem möchts zu viel werden.  8., 50 rh. sollen Sie noch vor dem 15n dieses haben, und das Uebrige zur gesetzten Zeit.   9., H. [Karl Leonhard] Reinhold wird wohl kommenden Sonntag bey Ihnen erscheinen.  10., Meine Auslagen für die Cassa sind ihr alle gebucht.  11., Die Einsendung der einzelnen MeßCata. Bogen hat mir [Philipp Erasmus] Reich versprochen, und   ich erwarte mit nächsten Posttage den Anfang.  12., Wen [Postdirektor Karl Leonhard] Madeweiß in Halle nicht auf unsere Condit. eingehen will, so wollen wir uns gleich an das Prß. Gränz-Postamt in Deßau oder Duderstadt machen.  13., Graues PackPapier sollen Sie auf den Sonnabend haben.   14., Hierbey auch Ihr Merkur pr. Aug. Lieber.  Schütziae Nostrae S.P. Vale et fave   Tuo toto   B.

Bemerkung:   B. 

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel / Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel, Briefe von Friedrich Justin Bertuch

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Erfassung: 7. Oktober 2015 ; Modifikation: 4. November 2015 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T14:04:37+01:00

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