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Einführung in die Erkenntnistheorie und Metaphysik. I. EinleitungUniversitätsbibliothek HeidelbergNachlass Heinrich RickertSignatur: Heid. Hs. 2740 II C - 63

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Einführung in die Erkenntnistheorie und Metaphysik. I. EinleitungUniversitätsbibliothek Heidelberg ; Nachlass Heinrich Rickert

Signatur: Heid. Hs. 2740 II C - 63; Blatt 1-34


Heidelberg [ermittelt], 1926 [ca. 1923-1930]. - Umschl. mit 32 Bl., masch. (Pag.: [...], 27-39, 1-4, 4/1-4/5, 5-12), Deutsch. - Vorlesung, Vorlesungsmanuskript

Benutzbar - Verfügbar, am Standort.

Inhaltsangabe: Die Beschäftigung mit Erkenntnistheorie und Metaphysik ist R. zufolge vor allem eine Auseinandersetzung mit Transzendentalphilosophie in der Nachfolge Kants. Zunächst allgemeine Problemstellungen von Erkenntnistheorie, Metaphysik und Ontologie. Erkenntnistheorie untersucht die Möglichkeit von Erkenntnis, indem das "Erkennen sich selbst sucht". Metaphysik ist Grundwissenschaft, die von den Prinzipien des Seins handelt ("Ontosophie"). Anschließend historische Überlegungen zum Verhältnis von Erkenntnistheorie und Metaphysik. R. spricht von einem "Zusammenbruch der deutschen Philosophie" nach dem Tod Hegels; erst mit dem "Rückgang auf Kant" und dem Beginn des "Neukantianismus" in den 1860er Jahren findet ein erneuter "Aufschwung der Philosophie" statt. Der Neukantianismus ist eine Philosophie, die hauptsächlich im Zeichen der Erkenntnistheorie steht. Parallel dazu hat sich außerdem aus der Romantik heraus eine "Lebensphilosophie" bzw. "Existenzphilosophie" entwickelt, zu der sich R. kritisch positioniert. R. weist auf eine dritte Tendenz hin, die er als "Streben nach Metaphysik oder Ontologie" beschreibt. Hierzu zählen sein "liebster Schüler Emil Lask" und später dann Martin Heidegger. R. bekennt, nicht für eine Richtung "Partei ergreifen" zu wollen, sondern Erkenntnistheorie, Metaphysik und Ontologie in einer "wissenschaftlichen Philosophie" vereinen zu wollen.

In: Einführung in die Erkenntnistheorie und Metaphysik [Titel entsprechend dem Vorlesungsverz. Univ. Heidelberg SS 1926] [Vorlesung]

Bemerkung: Aufgrund des Schriftbildes lassen sich mind. drei Textstufen unterscheiden.R. zitiert auf einem der Bl. seine eigene Veröff. "Der Gegenstand der Erkenntnis. Einführung in die Transzendentalphilosophie" in der Aufl. von 1921. Zu dieser Angabe ist ein Verweis auf die 6. Aufl. 1929 hs. hinzugesetzt und der Untertitel "Allgemeine Ontologie" ergänzt worden. Da das vorlieg. Bl. die hs. Ergänzungen eines Ms. übernimmt, das R. nach eigener Angabe noch 1923 gelesen hatte (Heid. Hs. 2740 II C - 65), müssen die entsprechenden Abschnitte des vorlieg. Konvolutes auf die überarb. Fassung von 1926 zurückgehen u. 1930 noch einmal überarbeitet worden sein. An anderer Stelle Verweis auf den Tod Hegels (1831) "vor etwa 100 Jahren".Der jüngsten Textstufe dürften auch jene Bl. zuzuordnen sein, die keinerlei hs. Ergänzungen aufweisen. Da R. seine "Einführung in die Erkenntnistheorie und Metaphysik) 1930 zum letzten Mal gehalten hat, ist eine Abfassung zu diesem Zeitpunkt am wahrscheinlichsten.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Nachlass Heinrich Rickert / Nachlass Heinrich Rickert II. Werk / Nachlass Heinrich Rickert II. Werk C / Einführung in die Erkenntnistheorie und Metaphysik [Titel entsprechend dem Vorlesungsverz. Univ. Heidelberg SS 1926]

[Standort: Handschriftenabteilung ; Heid. Hs. 2740/59 (Frühere Signatur)]

DE-611-HS-2936157, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-2936157

Erfassung: 16. November 2015 ; Modifikation: 2. Februar 2017 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T12:43:41+01:00