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Erkenntnistheorie. VI. Begründung d. ObjektivitätUniversitätsbibliothek HeidelbergNachlass Heinrich RickertSignatur: Heid. Hs. 2740 II C - 63

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Erkenntnistheorie. VI. Begründung d. ObjektivitätUniversitätsbibliothek Heidelberg ; Nachlass Heinrich Rickert

Signatur: Heid. Hs. 2740 II C - 63; Blatt 469-532


Heidelberg [ermittelt], o.D. [1923-1930?]. - Umschl. mit 61 Bl., überw. masch., z. T. mit hs. Ergänzungen (Pag.: 263a, 281-287, [...], 286-298, [...], 299-324), Deutsch. - Vorlesung, Vorlesungsmanuskript

Benutzbar - Verfügbar, am Standort.

Inhaltsangabe: Frage nach dem transzendenten "Sollen" als Gegenstand der Erkenntnis. Der erkenntnistheoretische Zweifel verbinde das Subjekt mit dem "Überindividuellen": Denn ein Zweifel am "Sollen" schließe bereits die Anerkennung eines überindividuellen, transzendenten Sollens mit ein. Das Transzendente am Sollen ist nicht seine Existenz, sondern seine "Geltung". Urteile beziehen sich auf Immanentes, sind aber allein wegen ihres transzendenten Sollens wahr. Anschließend Erörterung des Problems der "Tatsache" und Andeutung einer religiösen Metaphysik auf Grundlage der Erkenntnistheorie: Gott wird als "transzendentes Welt-Ich" gedacht, das "ewig" bejaht und daher die "Wahrheit hat und ist". Auch diesem Gott gegenüber muss das Sollen transzendent bleiben, da es unabhängig vom Akt der Anerkennung gilt. Sein kann für R. nur als "bejahtes Sein" gedacht werden; die Bejahung (das "bejahende Bewusstsein") geht dem Sein logisch voran. Dieser transzendentale Idealismus ist eine scharfe Kritik am Monismus: Erkennen heißt "Welt-Reichtum entwickeln". Einheit lässt sich "erleben", nicht aber "erkennen". Der Begriff der "Welt" ist dabei umfassender als die "Bewusstseinswirklichkeit": Welt setzt sich aus der "Wirklichkeit", dem "Reich des Sollens" (Werte) und dem "Reich des Sinnes" (Subjektakte) zusammen.

In: Einführung in die Erkenntnistheorie und Metaphysik [Titel entsprechend dem Vorlesungsverz. Univ. Heidelberg SS 1926] [Vorlesung]

Bemerkung: Nach Papier u. Schriftbild wohl drei versch. Textstufen. Zahlr. Bl. weisen keinerlei Korrektur u. teilweise nicht einmal Paginierungen auf; analog zu anderen Teilkonvoluten dürften sie im Zusammenhang mit der Vorlesung 1930 entstanden sein.Ein weiterer Teil des vorlieg. Textes stammt aus dem selben Vorlesungs-Ms., das auch in Heid. Hs. 2740 II C - 65 vorliegt, während ein dritter Teil die dort hs. nachgetragenen Ergänzungen verarbeitet. Unter der Annahme, dass es sich bei dem erwähnten älteren Vorlesungs-Ms. um eine Fassung aus einer früheren Vorlesung handelt, käme hier das Jahr 1923 in Betracht.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Nachlass Heinrich Rickert / Nachlass Heinrich Rickert II. Werk / Nachlass Heinrich Rickert II. Werk C / Einführung in die Erkenntnistheorie und Metaphysik [Titel entsprechend dem Vorlesungsverz. Univ. Heidelberg SS 1926]

[Standort: Handschriftenabteilung ; Heid. Hs. 2740/59 (Frühere Signatur)]

DE-611-HS-2936614, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-2936614

Erfassung: 16. November 2015 ; Modifikation: 6. Februar 2017 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T12:43:41+01:00