Detailinformationen
Brief von Wolfgang Pauli von Eidgenössische Technische Hochschule Zürich. Departement Physik an Werner Heisenberg, 14.06.1934 Archiv der Max-Planck-Gesellschaft Nachlass Werner Heisenberg Signatur: III/93/1805/123-130
Brief von Wolfgang Pauli von Eidgenössische Technische Hochschule Zürich. Departement Physik an Werner Heisenberg, 14.06.1934 Archiv der Max-Planck-Gesellschaft ; Nachlass Werner Heisenberg
Signatur: III/93/1805/123-130
Pauli, Wolfgang (1900-1958) [Verfasser], Eidgenössische Technische Hochschule Zürich. Departement Physik [Verfasser], Heisenberg, Werner (1901-1976) [Adressat]
Zürich, 14.06.1934. - 4 Bl. (8 hs. S.), Deutsch. - Brief
Inhaltsangabe: Dankt für Heisenbergs Manuskript, mit dem Weisskopf und Pauli in allen wesentlichen Punkten einverstanden seien. Die Ergebnisse scheinen Paulis Abneigung gegen "Limes-Akrobatik" und "Subtraktionsphysik" Recht zu geben. Pauli bespricht Schwäches des Manuskripts. Er glaube kaum, dass diese Theorie in physikalischer Hinsicht zu irgend welchen prüfbaren Folgerungen führe, die nicht schon durch elementare Rechnungen vorliegen. Weisskopf arbeite über das Phänomen der kohärenten Streustrahlung, möchte aber Delbrück nichts wegnehmen, der hierzu einen schlechten Ansatz gewählt und bald die ganze Rechnung aufgegeben habe. Pauli schlägt vor, Delbrück mit Sauter zusammenzuspannen. Hält es für wünschenswert, wenn Heisenberg seine Arbeit publizieren würde. Berichtet über eigene Ansätze, die Ladungsdicht und Energiedichte auf Grundlage der skalaren Klein-Gordonschon relativistischen Wellengleichung auszudrücken. Damit komme er ohne "Löcher-Idee", "Limes-Akrobatik" oder "Subtraktionsphysik" zur Existenz von Positronen und zu Prozessen der Paarerzeugung. Diese Wellentheorie habe aber leider wenig mit der Wirklichkeit zu tun, weil sie dem Spin nicht in relativistisch-invarianter Weise Rechnung zu tragen erlaube. Hat darüber nachgedacht, den Ladungsbegriff in mehr fundamentaler Weise einzuführen und die Eichinvarianz im Formalismus der Quantenelektrodynamik besser zur Geltung zu bringen. Er hoffe, dass eine stärkere Befreiung von Diracschen Ansätzen und Gedankengängen möglich sein werde. Kritisiert die quantisierten Psi-Wellen in Heisenbergs Ansatz, weiß aber auch keinen besseren Weg.Weisskopf, Victor Frederick (1908-2002) [Behandelt], Bohr, Niels (1885-1962) [Behandelt], Delbrück, Max (1906-1981) [Behandelt], Casimir, Hendrik Brugt Gerhard (1909-2000) [Behandelt], Sauter, Fritz (1906-1983) [Behandelt], Dirac, P. A. M. (1902-1984) [Behandelt], Klein, Oskar (1894-1977) [Behandelt], Gordon, Walter [Behandelt], Broglie, Louis de (1892-1987) [Behandelt], Bloch, Felix (1905-1983) [Behandelt]
Editionshinweise: Wolfgang Pauli. Wissenschaftlicher Briefwechsel, Vol. II, Nr. 373.
Bemerkung: Lieber Heisenberg,
Objekteigenschaften: HandschriftPfad: Nachlass Werner Heisenberg / II. Korrespondenz / 1805. II. Korrespondenz: Pauli, Wolfgang
DE-611-HS-3531399, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3531399
Erfassung: 23. Oktober 2019 ; Modifikation: 9. März 2020 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T14:51:19+01:00