Protocoll//v. 20t. April 1856  Universitätsbibliothek (Berlin, Humboldt-Universität) ; Tunnel über der Spree

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Protokoll 1856/04/20

2 S. (Bl. 67-68), 2, Deutsch. - Dokument

Inhaltsangabe:   Anwesend (im Text erwähnt): Willamow, Iffland, Claudius, Taxis, Lessing, Ernst Schulze, Petrarca, Anakreon, Spinoza, Hufeland, Maler Müller, Bürger, Immermann, Schenkendorf;Folgende Späne werden zur Konkurrenz vorgelegt:;[Hölty[2]], Schwöre nicht (ohne Spannnummer) (Bewertung: sehr gut, konkurrenzfähig) [Vorleser: Schenkendorf];[ohne Angabe des Autors], Einem Freunde (ohne Spannummer) (Bewertung: gut, konkurrenzfähig) [Vorleser: Anakreon];[ohne Angabe des Autors], Erscheine (ohne Spannummer) (Bewertung: ziemlich, nicht konkurrenzfähig) [Vorleser: Lessing];[ohne Angabe des Autors], An einen Sonettendichter (ohne Spannummer) (Bewertung: gut, konkurrenzfähig) [Vorleser: Lessing];[ohne Angabe des Autors], An Gewisse (ohne Spannummer) (Bewertung: gut, konkurrenzfähig) [Vorleser: Anakreon];Weiteres aus dem Protokoll:;Der seit längerer Zeit erkrankte Willamow stiftet der Bibliothek des Tunnels: Fedor von Köppen: Die Freiheitskriege, Teil 2: Groß Görschen, ein vaterländisches Gedicht, Berlin: Herbig 1856.;Das neue Mitglied Iffland wird "ritualmäßig" in den Tunnel aufgenommen.;Bei der Abstimmung über die drei zur Konkurrenz zugelassenen Novellen "Jean Cavalier", "Die Reise in's gelobte Land" und "Die Pflegekinder" erhält die erste neun, die zweite sieben und die dritte eine Stimme.;Als Sieger wird Hans Sachs mit seiner Novelle "Jean Cavalier" proklamiert.;Dem unbekannten Verfasser von "Die Reise in's gelobte Land" drücken die Anwesenden "durch Aufstehen [...] von ihren Sitzen" eine Anerkennung aus. Der Namenszettel bleibt ungeöffnet.;Als die Lesung der Konkurrenz-Sonette beginnt, muss sich Claudius, "von bekannter Antipathie gegen diese Dichtungsform", überwinden, die Versammlung nicht zu verlassen; er eröffnet die Lesung "durch obligates Seufzen".;Von den vier zur Konkurrenz zugelassenen Sonetten wird als eindeutiger Sieger das von Hölty[2] verfasste Sonett "Schwöre nicht" (19 Stimmen) bestimmt.;Den zweiten Platz belegt das Werk "An einen Sonettendichter" (fünf Stimmen), den dritten "Einem Freunde" (vier Stimmen) und den vierten das Sonett "An Gewisse" (keine Stimme).

In: Protokolle, Jg. 28 - 29 (1854/55 - 1855/56) [in 1 Bd.] [Dokument] 

Pfad: Tunnel über der Spree / Protokolle, Jg. 28 - 29 (1854/55 - 1855/56) [in 1 Bd.]

DE-611-HS-3675690, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3675690

Erfassung: 5. September 2003 ; Modifikation: 15. Dezember 2003 ; Synchronisierungsdatum: 2024-05-07T04:33:40+01:00

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