Detailinformationen
Helmaspergisches Notariatsinstrument Instrumentum eyns gesaczten dages daz fust sine rechenschafft gethane vnd mit dem eyde beweret hat [Titel auf Rückseite des Blattes] Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen Handschriften Signatur: 2 Cod. Ms. hist. lit. 123 Cim.
Helmaspergisches Notariatsinstrument Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen ; Handschriften
Signatur: 2 Cod. Ms. hist. lit. 123 Cim.
Instrumentum eyns gesaczten dages daz fust sine rechenschafft gethane vnd mit dem eyde beweret hat [Titel auf Rückseite des Blattes]
Mainz, 06.11.1455. - Ms.; 1 Bl. (41,5 x 28,5 cm; in eine feste Mappe aus Karton flach eingelegt), Deutsch. - Dokument, Urkunde
Beschränkt benutzbar. Cimelie, Benutzung nur auf Anfrage; bitte auf digitale Fassung zurückgreifen
Inhaltsangabe: Protokoll über die eidliche Aussage des Johann Just betr. seiner Forderungen an Johann Gutenberg, welches wichtige Auskunft enthält über die geschäftliche Verbindung Gutenbergs mit Fust zur Ausübung der BuchdruckerkunstHelmasperger, Ulrich [Unterzeichner], Gutenberg, Johannes [Dokumentiert], Fust, Johann (1400-1466) [Dokumentiert], Köhler, Johann David (1684-1755) [Vorbesitzer]
Literaturhinweise: Die Handschriften in Göttingen. Hrsg. von Wilhelm Meyer. Bd. 1 (Berlin 1893), S. 116, Karl Dziatzko: Beiträge zur Gutenbergfrage ... (Sammlung bibliothekswissenschaftlicher Arbeiten II) 1889, S. 1-40. - Rudolf Blum: Der Prozess Fust gegen Gutenberg. Wiesbaden 1954. - Albert Kapr: Johannes Gutenberg. Leipzig 1977. - Geldner, Ferdinand: Das Helmaspergische Notariatsinstrument in seiner Bedeutung für die Geschichte des ältesten Mainzer Buchdrucks. In: Der gegenwärtige Stand der Gutenberg-Forschung. 1972, S. 91-121. - Hans-Michael Empell: Gutenberg vor Gericht. Frankfurt a.M. 2008. - Die Gutenberg-Bibel von 1454. Faks. d. Taschen-Verlags 2018 (Bd. 3: Kommentar)
http://www.gutenbergdigital.de/notar_gross.html (Digitalisat) http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?DE-611-HS-3735958 (Digitalisat)
Bemerkung: [unterschrieben und mit Notariatszeichen von] Ulrich Helmasperger Clerick Bamberger Bistoms ... offen schriber vnd des heilgen Stuls czu Mencze gesworn notarius ... Unregelmäßiges Format: ursprünglich hochrechteckig, später beschnitten, insbesondere an der rechten Seite, wo die Ecken aufgrund dessen nun abgerundet sind; Knicke im Pergament, von der gefalteten Aufbewahrung stammend, die bis wenigstens 1900 bestand. Schriftraum: 30,2 × 21,7 cm, 69 Zeilen; mit etwas Abstand darunter noch die Unterfertigung des Notars in 8 Zeilen. Hände: Der Haupttext der Urkunde von unbekannter Hand geschrieben, die Invocatio dabei in Textualis als Auszeichnungsschrift, der Rest in rechtsgeneigter Urkundenkursive. Notarssignet und Unterschrift bzw. Beglaubigung hingegen von der Hand des Notars Ulrich Helmasperger, ebenfalls in Urkundenkursive; diese jedoch deutlich aufrechter. Beilage: Zumindest bis 1900 befand sich die Hs. "in einer viereckigen flachen Kapsel von Eisenblech, in deren Deckel eine Denkmünze auf das Jahr 1740 [...] eingelassen ist" (Göttingen 1, S. 116). Dieses metallene Behältnis, das immer noch vorhanden und als Beilage bei der Mappe des Notariatsinstruments aufbewahrt wird, hat viel kleinere Maße als die Urkunde, weshalb diese gefaltet darin aufbewahrt wurde (die entsprechenden Falten im Pergament noch gut sichtbar). Die Metalldose ist ornamental geschmückt und trägt - ebenso wie die erwähnte Mappe - ein Papierschildchen mit der aktuellen Göttinger Signatur sowie ein zweites mit der Angabe, dass es sich bei dem Inhalt um eine Zimelie handelt (Cim.). ausführliche und aktuelle Beschreibung nur in der Handschriftendatenbank der HAB Wolfenbüttel (zwecks Onlinestellung wurden die wesentlichen Angaben im November 2021 übernommen)
Illustrationen: Zu Beginn des Urkundentextes I-Initiale, über rund ein Drittel des Schriftblocks reichend; zudem U-Initiale zu Beginn der notariellen Beglaubigung (gleichfalls in normaler Tinte); beide Initialen mit cadellenartigen Elementen. Das Notarssignet zeigt einen rechten Unterarm, aus einem viereckigen, oben offenen Behältnis ragend, darunter ein Schriftband mit den Worten Vlricus Helmasperger notarius. Die Hand hält zwischen Zeigefinger und Daumen einen Blumenstängel mit Blüte; der Mittelfinger, Ringfinger und kleine Finger sind hingegen gestreckt. Material: Pergament
Erwerbungsgeschichte: Provenienz: Bei dem Notariatsinstrument ist unklar, ob Ulrich Helmasperger es als am Prozess, den Johannes Fust gegen Johannes Gutenberg angestrengt hatte, beteiligter (Gerichts)Schreiber/Notar unterfertigte oder ob er es außerhalb des Prozesses auf die Bitte von Johannes Fust hin ausstellte. Auf unbekanntem Weg gelangte die Urkunde schließlich in den Besitz des Historikers Johann David Köhler, der von 1735 bis 1755 als Professor an der Göttinger Universität unterrichtete. — Dieser schenkte die Urkunde 1741 an die Georgia Augusta.; Bei dem Notariatsinstrument ist unklar, ob Ulrich Helmasperger es als am Prozess, den Johannes Fust gegen Johannes Gutenberg angestrengt hatte, beteiligter (Gerichts)Schreiber/Notar unterfertigte oder ob er es außerhalb des Prozesses auf die Bitte von Johannes Fust hin ausstellte.
Objekteigenschaften: HandschriftPfad: Handschriften / Historia litteraria / Buchdruckerkunst, Bibliotheksverzeichnisse und Bibliographien
[Cod. Ms. hist. lit. 123 Cim. (Frühere Signatur), Hist. lit. 123 Cim. (Frühere Signatur), 2 Cod. Ms. hist. lit. 123 (Frühere Signatur), Hist. lit. 123 (Frühere Signatur), 2 Hist. lit. 123 (Frühere Signatur), 2 Hist. lit. 123 Cim. (Frühere Signatur)]
DE-611-HS-3735958, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3735958
Erfassung: 15. Juni 2021 ; Modifikation: 25. November 2021 ; Synchronisierungsdatum: 2024-09-27T17:41:50+01:00