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SchwabenspiegelNiedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek GöttingenHandschriftenSignatur: 2 Cod. Ms. jurid. 388

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SchwabenspiegelNiedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen ; Handschriften

Signatur: 2 Cod. Ms. jurid. 388


Unbekannt [Verfasser]

Köln (oder Umfeld), 1450 [ca.]. - Ms.; III, 242, II Bl. (28,5 × 20,5-20,7 cm; geb.), Deutsch. - Verschiedenes

Benutzbar.

Inhaltsangabe: 1r-v (modernes Vorsatzbl.): leer2r-v (ma. Vorsatzbl.): Besitz- und Schenkungsvermerke ; auf 2r am oberen Rand mittig die Einträge: 'Sum Hermanni ab Inden'; darunter: 'Ex Donatione Domini de Oitmann Coloniensis, me suis annumerat Franc. Sales. L. B. d. Weichs, Officialis Osnabrugensis. 1780'; zudem unlesbares Gekritzel; auf 2v oben mittig die Inhalts- bzw. Titelangabe: 'Dyt is dat keyser recht ind dat lehen recht mit der glosen'; zudem auf halber Seitenhöhe der Eintrag 'Vysser dyeser tayffellen off der gelijch mach eyn yclich verstendich man leren bynnen veyr off sess vren gedenken vnvergessenclichen allet dat hey vysser dyschen boechener gelesen hait vnd vynden eyn yecliche materien dye vnvertzochlichen aller duyscher boecher dye alsust getaifferlt synt.'3r-241v Schwabenspiegel. "Hi hebit sich an daz lant recht von den friegen." 'Acker vreemden buwen …' — '… da sich sele ind lieff scheiden dat verloene vns der uader ind der son ind der hillige geist. Nu spreichet alle Amen, Amen; laudetur deus qui trinus est et vnus, amen.'242r-242v leer, abgesehen von dem Stempel J.R. rechts unten auf 242v, dessen Bedeutung unklar ist.Zum Schwabenspiegel und den entsprechenden Fassungen siehe Oppitz 1, 34-42 sowie Buchhester - Müller, Art. Schwabenspiegel; 2VL 8, Sp. 896-907.

Literaturhinweise: Die Handschriften in Göttingen, Bd. 1: Universitäts-Bibliothek: Philologie, Literärgeschichte, Philosophie, Jurisprudenz, beschrieben von W. Meyer, Berlin 1893 (Verzeichniss der Handschriften im Preussischen Staate, Abt. 1: Hannover, Bd. 1: Die Handschriften in Göttingen, Teil 2), S. 390-391

https://diglib.hab.de/?db=mss&list=ms&id=goe-sub-jurid-388&catalog=Wolfinger (Handschriftendatenbank der HAB Wolfenbüttel)http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?DE-611-HS-3753323 (Digitalisat)

Bemerkung: Seitennummerierung: Bleistiftfoliierung modern: 1-243 (die zwei Vorsatzbl. - eines alt, eines neu - sowie der alte, abgelöste und am Ende der Handschrift eingebundene HS sind als fol. 1-2 und fol. 243 in die Blattzählung miteinbezogen), nach Bl. 34 zwei leere Bl. als Bl. 341-2 gezählt; rechts über der Foliierung zusätzlich noch moderne Seitenzählung in Bleistift; in der rechten unteren Ecke einiger Bl. außerdem noch ma. lageninterne Blattzählung sichtbar (meist jedoch durch Beschnitt des Buchblocks weggefallen);Lagenstruktur: Der ausgelöste ma. VS (Pergament) ist zwischen ein neues und ein altes Vorsatzbl. eingebunden; anschließend folgen die Lagen: VI (14). V (24). 18 VI (238). III-2 (242); von der letzten Lage (Ternio) am Ende zwei leere Bl. weggeschnitten; auf dem letzten Bl. der einzelnen Lagen durchgehend Reclamanten; im Anschluss an die Lagen des Buchblocks folgen der gleichfalls ausgelöste und als Einzelbl. eingebundene ma. HS (Pergament) sowie ein neues Nachsatzbl.;Seiteneinrichtung: Schriftraum: 16,2-16,6 × 9,5-10,2 cm; einspaltig, 30-35 Zeilen;Hände: gesamter Haupttext in schleifenloser Bastarda von geübter Hand, sehr regelmäßig und großzügig geschrieben (nur eine Spalte und sehr breite Seitenränder; große Abstände zwischen den einzelnen Abschnitten, Kapitelüberschriften weit abgesetzt); bisweilen Korrekturen und/oder Nachträge (zum Großteil wohl von selber Hand); auf 36v lateinische Anmerkungen zum Text von Hand des 16. Jhs.; zudem auf mehreren Seiten an leeren Stellen kaum lesbare Schreibproben bzw. Kritzeleien in übergroßen Buchstaben (so z. B. auf 34r; 36r; 206v, 207r, 208r, 210r, 219r, 230r, 238r).ausführliche und aktuelle Beschreibung nur in der Handschriftendatenbank der HAB Wolfenbüttel  (zwecks Onlinestellung wurden die wesentlichen Angaben im Juli 2021 übernommen) 

Illustrationen: Die Handschrift ist anspruchsvoll gestaltet und gleichmäßig rubriziert; am äußeren Seitenrand eine über alle drei Teile durchlaufende Kapitelzählung in römischen Zahlzeichen (I-CCCCCXXX); zu Beginn der größeren Textabschnitte große und qualitätvolle Fleuronnée-Initialen in Rot, Blau, Braun, Grün, mit Blattgold und die ganze Seitenhöhe umfassenden Fleuronnée-Leisten (3r, 35r, 134v, 189v); die Binnenfelder mit Blüten und Blattwerk gefüllt; zudem mehrere an der Initiale aufsitzende oder daneben am Blattrand frei schwebende Blüten in denselben Farben sowie mit Blattgold im Blüteninneren; daneben einfache, aber qualitätvolle Initialen in Rot und Blau (klein und in normaler Tinte vorgeschrieben) sowie Paragraphenzeichen in denselben Farben; zudem vielfach Cadellen (speziell am Beginn der Rubriken).Material: PapierEinbandbeschreibung: Moderner schwarzer Pappeinband, Rücken und Ecken mit Leinen verstärkt; auf dem Rücken Aufschrift in Goldprägung: 'Kaiser- und Lehnrecht'; der ma. VS und HS (Pergament) sind vom alten Einband abgelöst und nach dem modernen Vorsatzbl. bzw. Nachsatzbl. als Einzelbl. eingebunden (VS: Klebeseite leer; auf der ehemaligen Innenseite groß eine ma. Hausmarke sowie die moderne Göttinger Signatur Cod. Ms. jurid. 388; HS: als Bl. 243 in die Foliierung einbezogen; auf der Innenseite groß dieselbe ma. Hausmarke wie auf dem alten VS).Wasserzeichen: Krone (WZIS DE3270-jurid388_2; Varianten 1442-1444 bzw. 1440/50); Traube (WZIS DE3270-jurid388_5); Traube (WZIS DE3270-jurid388_32).

Erwerbungsgeschichte:Provenienz:Die Wasserzeichen sprechen für eine Entstehung um die Mitte des 15. Jahrhunderts, die paläographischen Merkmale der Handschrift fügen sich hier durchaus ein; die ripuarische Schreibsprache sowie die weitere Geschichte verweisen dabei auf Köln oder seine Umgebung als den Entstehungsort; die mittelalterliche Hausmarke ist bislang nicht identifizierbar; bei dem ersten nachweisbaren Besitzer, Hermann von Inden (vgl. den Besitzvermerk auf 2r: Sum Hermanni ab Inden), handelt es sich vermutlich um den gleichnamigen Kölner Patrizier bzw. Ratsbürger, der sich um 1619 nachweisen lässt und ein Universitätsstudium absolviert hatte; auch im 18. Jh. befand sich die Handschrift im Besitz eines Kölners, der bislang jedoch nicht zu identifizieren ist; bekannt ist hingegen der im selben Vermerk genannte Empfänger, Franz Sales, Freiherr von und zu Weichs zu Roesberg, der damalige Offizial des Bischofs von Osnabrück; er schenkte die Handschrift am 27. Okt. 1783 der UB Göttingen.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Handschriften / Jurisprudenz / Deutsches Privatrecht

[Cod. Ms. jurid. 388 (Frühere Signatur), 2 Jurid. 388 (Frühere Signatur), Jurid. 388 (Frühere Signatur)]

DE-611-HS-3753323, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3753323

Erfassung: 20. August 2021 ; Modifikation: 15. Dezember 2021 ; Synchronisierungsdatum: 2024-12-09T12:25:50+01:00