Funktionen

Brief  Stadtgeschichtliches Museum Leipzig ; Sammlung Autographe Stadtgeschichtliches Museum <Leipzig>

Signatur: A/728/2010

Bornstein, Paul (1868-1939) [Verfasser],  La Mara (1837-1927) [Adressat] 

Dachau, 1914/1914. - 2 Bl., 28,4 x 22,4 cm. - Brief, Handschrift

Inhaltsangabe:   Verf. äußert sich zum letzten Schreiben und darin angegebenen Material der Adr. und erwähnt, dass er manche Aussagen nicht teilen kann; Verf. spricht vor allem Kritik dafür aus, dass die Adr. annimmt, dass sich der Brief des Großherzogs von Weimar an Liszt, betreffend dem Falkenorden, auf Hebbel bezieht; Verf. schildert seine Ansichten diesbezüglich; Verf. freut sich, dass Kuh in der glücklichen Lage gewesen ist, eigenhändige Erinnerungen der Fürstin von Hohenlohe für seine Biographie über Hebbel zu verwerten, kritisiert aber: "Nicht genug kann ich bedauern, dass er diese Erinnerungen nicht als solche kenntlich, d. h. absolut wörtlich publizierte, sondern sie überarbeitete, so dass man heut doch mit wissenschaftlicher Strenge nicht mehr genau sagen kann, wo die Fürstin aufhört und wo Kuh anfängt."; Verf. bittet die Adr., bei der Fürstin nachzufragen, wo das Original der von Kuh benutzten Aufzeichnungen liegt, weist aber daraufhin, dass dieses Material eigentlich auch nicht das ist, was er sucht: "Die Fürstin gibt wesentlich Erlebtes, d. h. Biographisches, ... Was ich suche, sind Schilderungen des Aussehens Hebbels, seines Auftretens, der Art, wie er sprach, wie er auf andere wirkte. Hierüber hat sich die Fürstin in dem Kuhschen Memorial eigentlich nicht ausgesprochen, und doch ist sie vielleicht von den sehr wenigen, die über diesen Punkt Auskunft geben könnten."; Verf. teilt mit, dass die Reaktionen auf Hebbel doch oft auch negativ waren und verweist auf Wagner; Verf. verurteilt das Buch von Hofer: "... eine solche Poetisierung eines Dichters, der eben 50 Jahre tot ist, kann nur eine Frau fertig bekommen. ... Mir ... ist dieses überhitzte und übersteigerte Bild ganz unerträglich."

Liszt, Franz (1811-1886) [Erwähnte Person],  Karl Alexander <Sachsen-Weimar-Eisenach, Großherzog> (1818-1901) [Erwähnte Person],  Hebbel, Friedrich (1813-1863) [Erwähnte Person],  Lassen, Eduard (1830-1904) [Erwähnte Person],  Hohenlohe-Schillingsfürst, Marie von (1837-1920) [Erwähnte Person],  Kuh, Emil (1828-1876) [Erwähnte Person],  Wagner, Richard (1813-1883) [Erwähnte Person],  Höffner, Klara (1875-1955) [Erwähnte Person] 

Musik, Weißer Falkenorden (auch Orden der Wachsamkeit oder vom weißen Falken genannt; Großherzoglich weimarischer Orden, vom Herzog Ernst August zu Sachsen-Weimar am 2. August 1732 gestiftet und von Karl August 1815 erneuert. Der Orden zerfällt Anfang des 20. Jahrh. in Großkreuze, Kommandeurkreuze mit Stern und ohne Stern, Ritter erster und zweiter Klasse), Biographie Friedrich Hebbel's (2-bändiges Werk von Kuh, Wien, Braumüller, 1877), Alles Leben ist Raub: der Weg Friedrich Hebbels (Werk von Hofer/Höffner, Stuttgart/Berlin, Cotta, 1913), Dachau

https://www.stadtmuseum.leipzig.de/document/objekt/D0000754 (Digitalisat) 

Material: Papier 

Pfad: Sammlung Autographe Stadtgeschichtliches Museum <Leipzig>

DE-MUS-853418-D0000754, http://kalliope-verbund.info/DE-MUS-853418-D0000754

Erfassung: 18.05.2017 ; Synchronisierungsdatum: 2024-02-09T07:24:22+01:00