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BriefStadtgeschichtliches Museum Leipzig ; Sammlung Autographe Stadtgeschichtliches Museum <Leipzig>

Signatur: A/1719/2009


Friccius, Karl Friedrich (1779-1856) [Verfasser],Friccius, Friederike [Adressat]

Aurich; Emden. - 3 Bl., 22,3 x 38,7 cm. - Brief, Handschrift

Inhaltsangabe: Verf. teilt mit, dass Generalmajor von Steinmetz sein Regiment in Augenschein genommen hat; Verf. äußert, dass er nur heute noch in Aurich bleibt, sich ansonsten in der Regel in Emden aufhält; Verf. vermisst seine Familie: "Eng und lästig scheint es mir nun überall in Ostfriesland zu werden, da ich alles häusliche Glück, allen vertrauten Umgang hier entbehre, die Organisation eines Regiments wenig Angenehmes und Erfreuliches hat und ich da ich nicht bei dir und unserer Lina seyn kann, am liebsten meiner militärischen Bestimmung entgegen ginge und an den Thaten unserer Waffenbrüder Theil nehme."; Verf. erzählt von dem jungen englischen Schiffskapitän Devon, der die Flotte auf der Ems kommandiert und seine Familie bei sich haben kann; Verf. ist froh, dass seine Frau die Einladung bei der Kaiserin von Russland nicht angenommen hat; Betr. ferner die Auszahlung des Zivilgehalts des Adr., die der König bestimmt hat; Verf. teilt außerdem mit: "In meiner militärischen Laufbahn ist mir das schmerzhafteste und unangenehmste widerfahren, was mir je geschehen konnte. Mein Bataillon nemlich ist nachdem es beim Regiment angekommen ist aufgelöset, weil nur 3 Bat. im Regimente seyn sollen, und das meinige das schwächste war."; Verf. schiebt die Schuld dafür dem Gafen von Klinckowström zu, "der jedes Andenken an mich zu verwischen wünscht."; Verf. resigniert: "Wie weit doch persönlicher Haß zu einer so großen Ungerechtigkeit führen kann."; Verf. weiter: "Den gutmüthigen Königsbergern welche mich nach dem Frieden zu ihrem Ober Bürgermeister bestimmen, danke ich für ihre Fürsorge recht sehr. Mit meiner Neigung würde indessen dieser Posten wohl nicht übereinstimmen, und ich hoffe daß auch wenn mir dieser Posten nicht zu Theil wird, doch auf eine andere Art noch für mich gesorgt werden wird. Für jetzt kann d H. B. Horn noch ganz ruhig schlafen, und ich werde nichts thun, um seine Ruhe zu stören."; Verf. hat für die Adr. einen Reiseplan entworfen, damit er seine kleine Familie endlich sehen kann und verbindet dies gleich mit einem Badeaufenthalt für seine Frau

Steinmetz, Karl Friedrich Franziskus von (1768-1837) [Erwähnte Person],Friedrich <Hessen-Homburg, Landgraf, VI.> (1769-1829) [Erwähnte Person],Friccius, Friederika Elisabeth [Erwähnte Person],Friccius, Lina [Erwähnte Person],Devon, ... <Schiffskapitän> [Erwähnte Person],Friedmann, John [Erwähnte Person],Ballhorn, ... <Kammergerichtsrat> [Erwähnte Person],Elisaveta Alekseevna <Rossija, Imperatrica> (1779-1826) [Erwähnte Person],Friedrich Wilhelm <Preußen, König, III.> (1770-1840) [Erwähnte Person],Klinckowström, Friedrich von (1780-1844) [Erwähnte Person],Horn, Karl Friedrich [Erwähnte Person],Wuttke, ... <Regimentschirurg> [Erwähnte Person],Kuhn, ... <Onkel> [Erwähnte Person],..., Johann [Erwähnte Person]

https://www.stadtmuseum.leipzig.de/document/objekt/Z0073748 (Digitalisat)

Material: Papier

Pfad: Sammlung Autographe Stadtgeschichtliches Museum <Leipzig>

DE-MUS-853418-Z0073748, http://kalliope-verbund.info/DE-MUS-853418-Z0073748

Erfassung: 12.01.2017 ; Synchronisierungsdatum: 2024-02-09T07:24:22+01:00