Brief  Stadtgeschichtliches Museum Leipzig ; Sammlung Autographe Stadtgeschichtliches Museum <Leipzig>

Signatur: A/2014/3228

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Loschwitz, 1912/1912. - 2 Bl., 22,2 x 28,2 cm. - Brief, Handschrift

Inhaltsangabe:   Verf. möchte der Adr. für ihren Brief danken und ein paar Zeilen zu dessen Inhalt bemerken, obgleich er kein Musiker sei und daher fachverständig nicht mitreden könne; Verf. gesteht, dass ihm die Pierrot-Lunaire-Aufführung in der dargebotenen Form unverständlich und komisch vorgekommen und auch der Komponist Schönberg ein Rätsel geblieben sei; Verf. erklärt, dass eine andere Form der Aufführung den "Pierrot Lunaire" wohl genießbarer gemacht hätte und erläutert, dass ihm eine geheimnisvolle Mondstimmung gefehlt habe und man die Bühne durch eine stimmungsvollere Beleuchtung und Bemalung besser hätte gestalten können, um den Pierrotliedern etwas Launenhafteres und Flüchtigeres, wie es etwa die Zeichnungen von Beardsley kennzeichnet, zu geben; Verf. bezeichnet die Darstellung der Adr. als zu hart und stimmungslos, da ihr weißer Pierrot vor einer schwarzen Wand in heller Rampenbeleuchtung das stärkste malerisch-plastische Bild einer Menschenerscheinung darstellen würde; Verf. erklärt, dass ihm auch die vorgetragenen Worte der Adr. sowie die Musik als zu forciert erschienen seien; Verf. erklärt, dass er im Gegensatz zur Adr. Schönberg durchaus die Reihe der Futuristen stellen würde, zumal dies auch Kenner täten, welche Ahnung sowohl von der Musik, als auch von der Kunst hätten; Verf. gibt der Adr. den Rat, in der Scheidung zwischen moderner Musik und moderner Malerei etwas vorsichtiger zu sein, da sie sonst leicht bei anderen Enthusiasten in den Ruf künstlerischer Rückständigkeit kommen könne

https://www.stadtmuseum.leipzig.de/document/objekt/Z0114544 (Digitalisat) 

Material: Papier 

Pfad: Sammlung Autographe Stadtgeschichtliches Museum <Leipzig>

DE-MUS-853418-Z0114544, http://kalliope-verbund.info/DE-MUS-853418-Z0114544

Erfassung: 15.06.2017 ; Synchronisierungsdatum: 2024-02-09T07:24:22+01:00

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