Detailinformationen
Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 31.03.1807 Universitätsbibliothek Leipzig Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel Signatur: Rep. III 1a/1/115
Brief von Friedrich Justin Bertuch an Christian Gottfried Schütz, 31.03.1807 Universitätsbibliothek Leipzig ; Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel
Signatur: Rep. III 1a/1/115
Bertuch, Friedrich Justin (1747-1822) [Verfasser], Schütz, Christian Gottfried (1747-1832) [Adressat]
Weimar, 31.03.1807. - 1 Bl. (2 hs. S.), Deutsch. - Brief
Inhaltsangabe: Gestern, mein Bester, erhielt ich auch Ihre No. 18 vom 23n dies. deßen gute Laune und Scherz mir nicht recht viel Freude gemacht hat. Ihr lieber Brief traf mich selbst bey heitern, guten Humor, da durch meinen Sohn, der sein liebes Weibchen am vor. Donnerstage glücklich heimgeholt hat, wieder neues Leben und Freude in mein Hauß gekommen ist. Ich empfehle daher mein junges Paar auch Ihrer und Ihres ganzen Haußes Freundschaft und Wohlwollen. Vielleicht komt es nach der Meße nach Halle, und empfiehlt sich dann Ihnen selbst persönlich. Ihr Vorsatz jezt, nach wieder geöffneter Post Curse nach Preuß. Cur- u. Rußland, über Hamburg in diese Länder der A.L.Z. [Allgemeinen Literaturzeitung] wegen zu schreiben, ist vortrefflich. Thun Sie dieß ja, ohne Zeitverlust. Es würckt gewiß. Wenn wir uns heuer nur über dem Waßer halten - und dahin kommen wir gewiß bald - so bin ich schon zufrieden. Künftiges Jahr müßen die Erg. Bl. mit der A.L.Z. schlechterdings al pari gehen. - Geben Sie mir jezt nur ja genau Acht wenn etwa Stockungen auf den Posten, mit der Spedition entstehen, daß diesen sogleich abgeholfen wird. Auch wäre es sehr gut, wenn wir uns hier und da etwas mehr von Frd. Madeweisens Despotie losmachen könnten. Doch ein baldiger Friede, auf den wir nun sichere Aussicht haben, wird uns noch allerhand Modificationen gewähren, die wir benutzen können. Der Spaß, den Ihr H. Sohn mit der Jenai. Censur über Heinrichs Handarbeit gehabt hat, ist köstlich. Es ist doch gar zu miserables Volck, das da sein Unwesen treibt. Aber stellen Sie sich vor, daß Göthe den Skunk, über die famose Recension meines Jen. Schlacht Plans in No. 9 der Patent Zeit. - worüber ich ihm schon die Knute gab - einen derben Wischer gegeben, sogleich in No. 17 des Int. B. eine andere weit vernünftigere und billigere Recension veranstaltet hat. / worinne der neue Recensent. - Capit. v. Müffling [Friedrich Carl Ferdinand von Müffling], der jezt hier ist, den vorigen Recensenten -Esel recht derb abwalckt /, und mir vorgestern selbst entschuldigend sein Mißfallen über den Stun bezeugte. Ey, was haben wir nicht erlebt! - Ihr Deckeimleinà la Hadibras, auf den Skunk - der von je- und Ewigkeit her stunk, ist göttlich! - Das Synonim Skunk ist jezt hier, in Jena, Dreßden und Leipzig unter den Unseren so allgemein angenommen, daß man ihn gar nicht mehr anders nennt. Freuen Sie sich, Lieber! Die FriedensGerüchte consolidiren sich, und der politische Himmel scheint sich aufklären zu wollen. Aber leider möchte es wohl nur ein Partikular Friede werden, womit und freylich nicht viel gedient ist. Ich schicke hierbe [sic] Jan. u. Febr. der Patent Zeitung mit, darinnen Sie den Unfug finden. Adieu, mein Bester! Ganz Ihr Eigenster FJB.Bemerkung: FJB.
Objekteigenschaften: HandschriftPfad: Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel / Christian Gottfried Schütz, Briefwechsel, Briefe von Friedrich Justin Bertuch
DE-611-HS-2932914, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-2932914
Erfassung: 10. November 2015 ; Modifikation: 10. November 2015 ; Synchronisierungsdatum: 2024-09-27T17:24:35+01:00