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Sächsisches Weichbild (mit Glosse) [Bl. 1ra - 151rb] Breviarium iuris canonici / Paulus Attavantius [Bl. 151v] Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek GöttingenHandschriftenSignatur: 2 Cod. Ms. jurid. 387

Funktionen

Sächsisches Weichbild (mit Glosse) [Bl. 1ra - 151rb]Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen ; Handschriften

Signatur: 2 Cod. Ms. jurid. 387


Breviarium iuris canonici / Paulus Attavantius [Bl. 151v]

Paulus, Attavantius [Verfasser]

Obersachsen, 1450 [ca.]. - Ms.; III, 152, I Bl. (37,5-38,1 × 27,7-28,4 cm; geb.), Deutsch Latein. - Verschiedenes

Benutzbar.

Inhaltsangabe: Ir-IIIv leer, abgesehen von dem Namens- bzw. Besitzvermerk 'Franz/ Schleiza Variscus/ 1789' (in Auszeichnungsschrift und mit Federlinien verziert).1ra-151rb Sächsisches Weichbild (mit Glosse).(1ra-149va) 'Nw höret vnde vornemet von des rechtis begyn vnde von wanne is her komen ist; das recht ist dryerhande. Gotis recht ist das erste; marckt recht ist das ander; lantrecht ist das dritt …' — '… Gegeben noch Cristi gebort nvn hundert jar in deme dritten jare vnsers richs am dinstage in pfingesten uff vnserem pfaltze keygenwerticlichen vnseris korfursten die ouch ir Inges(igel) haben an gehangen mit allir macht vnsers heiligen vaters Benedicti. Amen.' Der Text der Glosse folgt in der vorliegenden Handschrift auf die jeweiligen Kapitel des Weichbildes; das Ende desselben bzw. Kap. 136 (über den Judeneid) ist allerdings als Teil der Glosse behandelt bzw. in dieselbe integriert und dementsprechend kleiner geschrieben als der Haupttext, der mit Kap. 135, §. 3 endet.(150ra-151rb) Register bzw. Index zum Sächsischen Weichbild. "Hie hebit sich an das registrum obir das wichbilde". 'Adel …' — '… Vorwercht gut das do nicht geerben kann.'151v Paulus Attavantius: Breviarium iuris canonici. (151v) Breviarium decretalium (Auszug). "Breuiarium decretalium perutile incipit; liber primus". 'Rex pacificus pia miseratione disposuit sibi subditos fore pudicos, pacificos et modestos …' — '… In cunctis sacris ordinibus et ecclesiasticis ordinibus misteris sunt etatis maturitas, gravitas morum et litterarum scientia inquirenda ca(pitulo) quum in cuntis …'Damit bricht in der Handschrift der Text ab; Druck: Das Breviarium iuris canonici des Paulus Attavantius, der in den verschiedenen Drucken dieses Werkes Paulus Florentinus genannt wird, erschien erstmals 1478 nachweislich (gedruckt von Leonhard Pachel und Ulrich Scinzenzeller in Mailand, GW M30135; weitere Ausgaben in Basel, Lyon und Memmingen folgten; die betreffende Textpassage befindet sich jeweils auf 119r-v; ob eine Handschrift oder ein Druck die Vorlage für die Göttinger Abschrift bildete, ist zwar unklar, doch wirkt Letzteres in Anbetracht des Umstandes, dass das Werk gleich gedruckt erschien, deutlich wahrscheinlicher; vermutlich handelte es sich bei der Vorlage jedoch nicht um den Lyoner Druck von 1484 bzw. GW M30132, da dort die Form 'cum' statt 'quum' verwendet wird; dies gilt in ähnlicher Weise für den Memminger Druck von 1499 bzw. GW M30143, da dort 'quum' gleichfalls nur partiell verwendet ist; größere Ähnlichkeit weist etwa die Mailänder Ausgabe von 1479 bzw. GW M30136 auf).

Unbekannt [Schreiber],Franz, Friedrich Christian (1766-1847) [Vorbesitzer]

Literaturhinweise: Die Handschriften in Göttingen, Bd. 1. Universitätsbibliothek. Philologie, Literärgeschichte, Philosophie, Jurisprudenz, beschrieben von W. Meyer, Berlin 1893 (Verzeichniss der Handschriften im Preussischen Staate, Abt. 1: Hannover, Bd. 1: Die Handschriften in Göttingen, Teil 1), S. 389-390

Editionshinweise: von Daniels – von Gruben – Kühns, Weltchronik, Sp. 65-176 (Weichbild) und Sp. 181-438 (Glosse)

https://diglib.hab.de/?db=mss&list=ms&id=goe-sub-jurid-387&catalog=Wolfinger (Handschriftendatenbank der HAB Wolfenbüttel)http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?DE-611-HS-3747782 (Digitalisat)

Bemerkung: Seitennummerierung: Bleistiftfoliierung modern (1-151), nach Bl. 9 folgt ein als 9b gezähltes Bl.;Lagenstruktur: Das erste Bl. der ersten sowie das letzte Bl. der letzten Lage fehlen offenbar; sie dürften als VS bzw. HS an den Buchdeckel geklebt gewesen und deshalb bei der Erneuerung des Einbandes weggeschnitten bzw. verlorengegangen sein; Lagenformel: VI-1 (10!). 8 VI (106). VII (120). 2 VI (144). IV-1 (151).Seiteneinrichtung: ca. 28-29 × 17,5-18 cm, zweispaltig; 31-35 Zeilen im Haupttext, 39-43 in der Glosse;Hände: Haupttext - samt Glosse - von einem geübten Schreiber (nur der Nachtrag auf 151v von späterer Hand), Bastarda; zahlreiche Textkorrekturen und -ergänzungen bzw. Marginalglossen, wohl etwa zeitgleich mit dem Haupttext und vielleicht von derselben Hand; hingegen auf 65r, 82r und 117r deutlich spätere Einträge (wohl 16. oder 17. Jh.)ausführliche und aktuelle Beschreibung nur in der Handschriftendatenbank der HAB Wolfenbüttel  (zwecks Onlinestellung wurden die wesentlichen Angaben im Juli 2021 übernommen)   

Illustrationen: schlichte Gestaltung; durchgehend rubriziert, Namen und Quellenzitate oder -verweise rot unterstrichen; zudem Korrekturen bzw. Streichungen öfters auch in Rot; mehrere Verweishände (1r, 117r, 127r, 137v, 138r, 138v) und Nota-VermerkeMaterial: PapierEinbandbeschreibung: Pappeinband des 18. Jhs. (?) mit Lederverstärkung am Rücken und an den Ecken (Halblederband; wohl zeitgleiche Färbung des Buch-Schnitts); am Rücken Goldprägung.Wasserzeichen: Ochsenkopf (WZIS DE3270-jurid387_151; Varianten zw. 1442 und 1454); Ochsenkopf (WZIS DE3270-jurid387_147; Varianten 1446-1447); Ochsenkopf (WZIS DE3270-jurid387_149; Varianten 1445-1455); Traube (WZIS DE3270-jurid387_91; Varianten zw. 1445 und ca. 1456); Traube (WZIS DE3270-jurid387_95; Variante 1447).Erhaltungszustand: beschädigte oder fehlende Papierteile, speziell im Bereich des Falzes bzw. des unteren Seitenrandes, bei der Neubindung der Handschrift im 18. Jh. durch neue ergänzt und/oder verstärkt und gesichert

Erwerbungsgeschichte:Provenienz:Vermutlich um 1450 im obersächsischen Raum von einem geübten Schreiber mit städtischem Hintergrund angefertigt; erst Ende des 18. Jhs. ist die Handschrift im Besitz von Friedrich Christian Franz aus Schleiz im Vogtland nachweisbar; im Jan. 1791 verkaufte er sie an die UB Göttingen

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Handschriften / Jurisprudenz / Deutsches Privatrecht

[Cod. Ms. jurid. 387 (Frühere Signatur), 2 Jurid. 387 (Frühere Signatur), Jurid. 387 (Frühere Signatur)]

DE-611-HS-3747782, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3747782

Erfassung: 4. August 2021 ; Modifikation: 8. Dezember 2021 ; Synchronisierungsdatum: 2025-05-22T16:06:01+01:00