Detailinformationen
Andachtsbuch Christi Leiden in einer Vision geschaut [Bl. 1r-124r] Acht Verse St. Bernhards [Bl. 125r-126v] Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen Handschriften Signatur: 8 Cod. Ms. theol. 295
Andachtsbuch Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen ; Handschriften
Signatur: 8 Cod. Ms. theol. 295
Christi Leiden in einer Vision geschaut [Bl. 1r-124r]. Acht Verse St. Bernhards [Bl. 125r-126v]
Unbekannt [Verfasser], Bernard, Clairvaux, Abt, Heiliger (-1153) [Verfasser], Sudermann, Daniel (1550-1631) [Verfasser]
Straßburg oder Umfeld (?), 1475-1500 [ca.]. - Ms.; III, 136, II Bl. (9,5 × 6,5 cm; geb.), Deutsch [elsässisch]. - Verschiedenes, Sammelwerk
Benutzbar.
Inhaltsangabe: 1r-124r Christi Leiden in einer Vision geschaut. Auf 123r eingeklebt ein kleiner Pergamentstreifen mit einem Vermerk Daniel Sudermanns: 'disz ist die vrsach, dz ich dz Buch vleissig uffhebe. D. S.' 125r-126v Acht Verse St. Bernhards. 127v Eintrag von Daniel Sudermann. 'Alle die natur Christi die wart gedrungen in Göttlicher natur, also dz ein Gott do was, und derselbe Gott was Mensche, vnd derselbe mensch wz Gott. Disz stehet am 17. blat zurucke geschrieben, welches ist der alten Vättern wie auch aller waren Christen bekantnusz, wirt aber heut von den schrifftgelerten widersprochen; sie sagen, man wölle die ware Menscheit Christi damit auszläschen, welches doch nit war ist. Darumb hab ich disz buchlin auffgehaben, weil es 200 oder 300 jar alt.' Dieser Eintrag verweist auf die von Sudermann auf 122r-122v markierten Textteile sowie den dazu von ihm auf 123r eingeklebten Vermerk.Sudermann, Daniel (1550-1631) [Vorbesitzer]
Literaturhinweise: Die Handschriften in Göttingen, Bd. 2: Universitäts-Bibliothek: Geschichte, Karten, Naturwissenschaften, Theologie, Handschriften aus Lüneburg, beschrieben von W. Meyer, Berlin 1893 (Verzeichniss der Handschriften im Preussischen Staate, Abt. 1: Hannover, Bd. 1: Die Handschriften in Göttingen, Teil 2). S. 476-477
https://diglib.hab.de/?db=mss&list=ms&id=goe-sub-theol-295&catalog=Wolfinger (Handschriftendatenbank der HAB Wolfenbüttel) http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?DE-611-HS-3768445 (Digitalisat)
Bemerkung: Seitennummerierung: Bleistiftfoliierung (modern): 1-127; drei unbeschriebene Vorsatzbl. sowie eine Reihe weiterer leerer Bl. nach Ende der beiden Haupttexte ungezählt (5 Bl. nach 124v; 5 Bl. nach 126v); in Teil I überdies ma. lageninterne Blattzählung (jeweils 1-6); Lagenstruktur: zu den 11 Lagen des Haupttextes (Teil I: 1r-124r) ist ein Ternio (Teil II: 125r-126v plus vier ungezählte Bl.) hinzugebunden; dazu noch jeweils ein Binio als Vorsatz und Nachsatz, deren erstes bzw. letztes Bl. als VS bzw. HS an den Buchdeckel geklebt wurden; Lagenformel: II (VS und Vorsatz; ungezählt). 10 VI (120). V-1 (124!). III (126!). II-1 (127!; Nachsatz und HS); Lagensignaturen auf jeweils erster Seite einer Lage sowie Reklamanten am Ende (12v, 24v, 36v, 48v, 60v, 72v, 84v, 96v, 120v); Seiteneinrichtung: Teil I: ca. 5,7-6,0 × 3,7-4 cm, 12 Zeilen; Teil II: 6,2-6,4 × 4-4,2 cm, 15-16 Zeilen; Hände: gesamter Haupttext (1r-124r) von einem Schreiber/einer Schreiberin; 'Acht Verse St. Bernhards' auf 125r-126v von weiterer Hand; zudem verschiedentlich Einträge vom späteren Besitzer Daniel Sudermann; Bastarda (nach Schneider) bzw. Hybrida Formata (nach Lieftinck/Derolez), die in die letzten Jahrzehnte des 15. Jhs. zu datieren sein dürfte, obwohl sie älter wirkt; die nachgetragenen 'Acht Verse St. Bernhards' in Cursiva libraria (nach Lieftinck/Derolez). ausführliche und aktuelle Beschreibung nur in der Handschriftendatenbank der HAB Wolfenbüttel (zwecks Onlinestellung wurden die wesentlichen Angaben im Juli 2021 übernommen)
Illustrationen: Anders als Teil II, der in anspruchsloser Schrift eingetragen und weder rubriziert noch in anderer Weise besonders gestaltet wurde, ist Teil I sorgfältig geschrieben und rubriziert; zudem auf 1r blau-weiße, mit vegetabiler Binnenmusterung ausgestattete E-Initiale auf Goldgrund (Blattgold); am Seitenrand zudem drei sternförmige Ornamente in brauner bzw. blauer Tinte, in zwei Fällen mit Fleuronnée, der runde Mittelpunkt aus Blattgold. Am unteren Blattrand überdies in blauer, gelber, purpurner und grüner Farbe gemalt zwei Blumen (blaue Blume – wohl Bittersüßer Nachtschatten – und rote Rose mit grünem Stiel; gekreuzt). Material: Pergament Einbandbeschreibung: Hellbrauner Ledereinband mit filigraner kleiner Messingschließe; wurde offenkundig in der als 'Palatina' bezeichneten Werkstatt (EBDB w000340) angefertigt, die nach 1475 – unter Übernahme älterer Stempel aus der Erfurter Werkstatt des Conradus de Argentina (EBDB w000851) – wohl in Straßburg tätig war; auf dem VS mehrere Einträge: 'A. B. V. M.' (am oberen Blattrand; ma. Eintrag) samt unbekanntem Zeichen darunter (Monogramm ?); ebd. verwischter u. deshalb kaum lesbarer (Besitz-?)Eintrag; wohl etwas jünger (am unteren Blattrand): 'K …' (K. Sudermans? vgl. Hornung, Daniel Sudermann, S. 122 samt Abb. 19).
Erwerbungsgeschichte: Provenienz: Die Handschrift dürfte in Straßburg oder seinem Umfeld entstanden sein und am ehesten aus einem der dortigen Frauenkonvente stammen; darauf deuten das Profil bzw. Inhalt und Format des Kodex sowie die elsässische Schreibsprache hin, zudem die Einbandwerkstatt; in der Folge ist der Codex im Besitz von Daniel Sudermann (1550-1631) nachweisbar; später aus unbekanntem Besitz und zu unbekanntem Zeitpunkt an die Georgia Augusta gekommen (allerdings vor Ende des Jahres 1837).
Objekteigenschaften: HandschriftPfad: Handschriften / Theologie / Pastoraltheologie
[Cod. Ms. theol. 295 (Frühere Signatur), 8 Theol. 295 (Frühere Signatur), Theol. 295 (Frühere Signatur)]
DE-611-HS-3768445, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3768445
Erfassung: 28. September 2021 ; Modifikation: 25. November 2021 ; Synchronisierungsdatum: 2025-05-22T16:06:11+01:00