Detailinformationen
Juristisch-medizinisch-naturkundliche Sammelhandschrift Schwabenspiegel. [Bl. 1r-92v.] Johann von Buch: Richtsteig Landrechts. [Bl. 93r-114r] Gottfried von Franken: Pelzbuch. [Bl. 115r-123v] Bartholomäus (Auszüge). [Bl. 124r-134v] Geomantie 'Irdische Kunst'. [Bl. 134v-137v] Prognostik. [Bl. 139v-144r] Macer (dt.). [Bl. 144r-149v] Von der Minne. [Bl. 153v-154r] Meister Albrant: Roßarzneibuch. [Bl. 161r-167v] Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen Handschriften Signatur: 2 Cod. Ms. jurid. 391
Juristisch-medizinisch-naturkundliche Sammelhandschrift Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen ; Handschriften
Signatur: 2 Cod. Ms. jurid. 391
Schwabenspiegel. [Bl. 1r-92v.]. Johann von Buch: Richtsteig Landrechts. [Bl. 93r-114r]. Gottfried von Franken: Pelzbuch. [Bl. 115r-123v]. Bartholomäus (Auszüge). [Bl. 124r-134v]. Geomantie 'Irdische Kunst'. [Bl. 134v-137v]. Prognostik. [Bl. 139v-144r]. Macer (dt.). [Bl. 144r-149v]. Von der Minne. [Bl. 153v-154r]. Meister Albrant: Roßarzneibuch. [Bl. 161r-167v]
Unbekannt [Verfasser], Johannes, von Buch [Verfasser], Godefridus, de Franconia [Verfasser], Albrant, der Meister [Verfasser], Volmar [Verfasser], Walthisar, von der Wag [Verfasser]
Nordbayern / Ostfranken (?), 1474. - Ms.; 174 Bll. (31 × 20,7-21,4 cm; geb.), Deutsch [Nordbairisch, dabei wohl vorrangig Nürnbergisch mit südböhmischen Einflüssen]. - Verschiedenes, Sammelwerk
Benutzbar.
Inhaltsangabe: 1r-92v Schwabenspiegel. Der Text ist gegliedert in 380 gezählte Kapitel, wobei das Vorwort h in der dieser Handschrift als Kap. 1 zum Haupttext gezählt wird und der eigentliche Beginn desselben als Kap. 2. Während der Landrechts-Teil sowohl Rubriken als auch Kapitelzählung aufweist, sind im Lehenrecht nur Rubriken/Kapitelüberschriften vorhanden, aber keine Kapitelzählung. 93r-114r Johann von Buch: Richtsteig Landrechts. 114r Gedächtnisregeln. 114r-v Meißner Rechtsbuch (Auszug; Buch I, Kap. 3). 115r-123v Gottfried von Franken: Pelzbuch. Der Text vereinigt Elemente von verschiedenen Fassungen von Gottfrieds 'Pelzbuch'. 124r-134v Bartholomäus (Auszüge). 134v-137v Geomantie 'Irdische Kunst'. 137v-139v Secretum Secretorum (dt.; Auszüge). Der Text beschränkt sich in der vorliegenden Handschrift auf medizinische Abschnitte bzw. auf die Jahreszeiten- und Gesundheitslehre. 139v-144r Prognostik. 144r-149v Macer (dt.). 149v-153r verschiedene Rezepte. 153r-v Volmar: Steinbuch (Auszug; 'Vom ergrabenen Stein'). 153v-154r Von der Minne. 154r-v 'Von fruchten die nicht kerenn tragen etc.' 154v Wandersegen. 154v-160r Rezeptbuch. 160r-v Salbeitraktat. 160v-161r Longinus-Segen. 161r-167v Meister Albrant: Roßarzneibuch. 167v Eichenmisteltraktat (Textgruppe Ia, Fassung G3).Stelzer, Georg Peter (1668-1724) [Vorbesitzer], Conradi, Franz Karl (1701-1748) [Vorbesitzer]
Literaturhinweise: Die Handschriften in Göttingen, Bd. 1: Universitäts-Bibliothek: Philologie, Literärgeschichte, Philosophie, Jurisprudenz, beschrieben von W. Meyer, Berlin 1893 (Verzeichniss der Handschriften im Preussischen Staate, Abt. 1: Hannover, Bd. 1: Die Handschriften in Göttingen, Teil 2), S. 392-396.
Editionshinweise: Eckhardt, Schwabenspiegel Normalform. , Homeyer, Der Richtsteig Landrechts., Spáčil - Spáčilová, Míšeňská Právní Kniha (Meißner Rechtsbuch), Eis, Gottfrieds Pelzbuch, S. 145-157, Eis, Meister Albrants Roßarzneibuch, Zimmermann, Rezeption und Rolle
http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?DE-611-HS-3800080 (Digitalisat)
Bemerkung: Lagen: Neben einem vorne an den Buchblock angeklebten Bl. Seidenpapier, besteht die Handschrift aus: VI-1 (?; 11). 13 VI (167). III (173). 1 (?; 174); am Lagenende auf 11v, 23v und 47v Reklamanten oder Reste davon. Bleistiftfoliierung modern: 1-194 (auf Bl. 1-2 Foliierung in Tinte). Schriftraum: 22-24,5 × 14-15,5 cm, 33-43 Zeilen, einspaltig. Hände: Der gesamte Band stammt von derselben Hand, nämlich jener des 'Walthisar von der Wage'/Balthasar (Hubner) 'von der Wage'; nur wenige Nutzerspuren: 11v, 23v, 41r (Korrekturen/Glossen); zudem auf 53v von modernem Bearbeiter mit Bleistift Kapitel-Nrn. eingetragen. In geübter und durchaus regelmäßiger Bastarda, aber relativ dicht und ohne besonderen Aufwand geschrieben. ausführliche und aktuelle Beschreibung nur in der Handschriftendatenbank der HAB Wolfenbüttel (zwecks Onlinestellung wurden die wesentlichen Angaben im Dezember 2021 übernommen)
Illustrationen: Durch einfache aber gute Ausstattung übersichtlich gegliederter Sammelband: rubriziert; Unterstreichungen, Überschriften und Kapitelzählung in Rot; zudem rote X- bzw. Kreuzzeichen bei Gebets- und Beschwörungsformeln. Die Oberlängen von Buchstaben in erster Zeile teilweise verlängert und bisweilen zusätzlich mit roter Tinte gestaltet. Des Öfteren schlichte Lombarden oder Initialen in Rot; im Normalfall klein, in schwarzer oder roter Tinte vorgeschrieben, meist jedoch nicht ausgeführt; auf 31r rote Initiale, deren Ausläufer Buchstaben bzw. ein Wort bildet. Der Text zu einer magischen Praktik auf 150r ist ergänzt um ein Diagramm bzw. eine dafür notwendige Zeichnung in normaler Tinte "mit drei in einander geschriebenen Quadraten, deren innerstes zwei Augen zeigt; im mittleren Quadrat stehen an allen vier Seitenrändern die Worte 'Ratha, aly, ratha, alyn', während das äußere nur die senkrechte Beschriftung 'alyn, aly' zeigt" (Spamer, Romanusbüchlein, S. 263). Material: Papier Einbandbeschreibung: Schwarzer, teilweise abgeriebener und an den Deckelrändern beschädigter Pappeinband – wohl des 18. (oder 19.?) Jh.s Wasserzeichen: Ochsenkopf, Schlüssel, Dreiberg. Der Wasserzeichenbefund passt nahtlos zu der vom Schreiber genannten Datierung der Handschrift auf 1474. Erhaltungszustand: Teilweise Insektenfraß (speziell im ersten und letzten Abschnitt der Handschrift) und Wasserschäden bzw. -flecken; auch sonst Papier verschiedentlich stärker fleckig.
Erwerbungsgeschichte: Provenienz: Der gesamte Band stammt offenkundig von einer Hand; laut den Angaben der Kolophone wurde er in der ersten Hälfte des Jahres 1474 verfertigt. Der Schreiber nennt sich darin 'Walthisar von der wage'. Zu Beginn des 18. Jahrhunderts befand sie sich dann im Besitz bzw. in der Bibliothek von Georg Peter Stelzer. In der Folge gelangte sie in den Besitz bzw. die Bibliothek des Juristen Franz Karl Conradi, aus Bibliothek sie 1767 von der UB Göttingen auf einer Auktion angekauft wurde.
Objekteigenschaften: HandschriftPfad: Handschriften / Jurisprudenz / Deutsches Privatrecht
[Cod. Ms. jurid. 391 (Frühere Signatur), 2 Jurid. 391 (Frühere Signatur), Jurid. 391 (Frühere Signatur)]
DE-611-HS-3800080, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3800080
Erfassung: 10. Dezember 2021 ; Modifikation: 15. Dezember 2021 ; Synchronisierungsdatum: 2025-05-22T16:06:01+01:00