Detailinformationen

Juristische Sammelhandschrift Schwabenspiegel-Landrecht, Register. [Bl. 2r-10v] Schwabenspiegel. [Bl. 14r-125v] Johann von Buch: Richtsteig Landrechts. [Bl. 126r-151v] Heinrich von Haxthausen: Rechtsgutachten. [Bl. 152r-153v; 160v-164v; 172r-172v] Gutachten und Korrespondenz in Angelegenheit der Besetzung der Abtei Heerse durch Haseke von Pyrmont bzw. Spiegelberg. [Bl. 154r-160v] Rechtstexte und -fälle zur Frage gestohlener oder geraubter Güter. [Bl. 165r-172v] Dokumente zur Mainzer Provinzialsynode von 1451. [Bl. 175r-179r] Dokumente zur Benefizienordnung in der Paderborner (Dom)Kirche. [Bl. 181r-188v] Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek GöttingenHandschriftenSignatur: 2 Cod. Ms. jurid. 385

Funktionen

Juristische SammelhandschriftNiedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen ; Handschriften

Signatur: 2 Cod. Ms. jurid. 385


Schwabenspiegel-Landrecht, Register. [Bl. 2r-10v]. Schwabenspiegel. [Bl. 14r-125v]. Johann von Buch: Richtsteig Landrechts. [Bl. 126r-151v]. Heinrich von Haxthausen: Rechtsgutachten. [Bl. 152r-153v; 160v-164v; 172r-172v]. Gutachten und Korrespondenz in Angelegenheit der Besetzung der Abtei Heerse durch Haseke von Pyrmont bzw. Spiegelberg. [Bl. 154r-160v]. Rechtstexte und -fälle zur Frage gestohlener oder geraubter Güter. [Bl. 165r-172v]. Dokumente zur Mainzer Provinzialsynode von 1451. [Bl. 175r-179r]. Dokumente zur Benefizienordnung in der Paderborner (Dom)Kirche. [Bl. 181r-188v]

Johannes, von Buch [Verfasser],Heinrich, von Haxthausen [Verfasser],Unbekannt [Verfasser]

Paderborn oder Umfeld, 1430-1460 [ca.]. - Ms.; I, 188, I Bl. (28,6-28,7 × 21,2-21,5 cm; geb.), Deutsch. - Verschiedenes, Sammelwerk

Benutzbar.

Inhaltsangabe: 1r-v Besitzvermerke und Notizen.2r Besitzvermerk, direkt oberhalb des Schriftrahmens: 'Lib. Coll. Soc.tis Iesu Paderborn. a. 1610'.2r-10v Schwabenspiegel-Landrecht, Register.13ra-13v historiographische Notizen.14r-125v Schwabenspiegel.125va-125Av historiographische Notizen und Rechnungsvermerke.126r-151v Johann von Buch: Richtsteig Landrechts.152r-153v Heinrich von Haxthausen: Rechtsgutachten.154r-160v Gutachten und Korrespondenz in Angelegenheit der Besetzung der Abtei Heerse durch Haseke von Pyrmont bzw. Spiegelberg.160v-164v Heinrich von Haxthausen: Rechtsgutachten.165r-172v Rechtstexte und -fälle zur Frage gestohlener oder geraubter Güter.172r-172v Heinrich von Haxthausen: Rechtsgutachten.175r-179r Dokumente zur Mainzer Provinzialsynode von 1451.181r-188v Dokumente zur Benefizienordnung in der Paderborner (Dom)Kirche.

Johann, von Haxthausen [Vorbesitzer],Runde, Justus Friedrich (1741-1807) [Vorbesitzer]

Literaturhinweise: Die Handschriften in Göttingen, Bd. 1. Universitätsbibliothek. Philologie, Literärgeschichte, Philosophie, Jurisprudenz, beschrieben von W. Meyer, Berlin 1893 (Verzeichniss der Handschriften im Preussischen Staate, Abt. 1: Hannover, Bd. 1: Die Handschriften in Göttingen, Teil 1), S. 385-389.

Editionshinweise: Eckhardt - Eckhardt, Schwabenspiegel Normalform.

http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?DE-611-HS-3800090 (Digitalisat)

Bemerkung: Lagen: Neben einem neuen bzw. von der Neubindung des 18./19. Jh.s stammenden Vor- und Nachsatzbl. besteht die Handschrift aus folgenden Lagen: VI-1 (12!). 8 VI (108). V (118). V-3 (125A!; Bl. 125A ist zum Großteil herausgeschnitten und wurde deshalb zuerst nicht in die moderne Foliierung einbezogen, in der Folge aber integriert, da es Notizen enthält). VI (137). VII (151). VII-1 (164; in der Mitte dieser Lage sind bereits zuvor existente Dokumente bzw. Originalbriefe eingebunden als Bl. 156-160). V (174). III (180). IV (188). Auf der ersten Seite der siebzehn Lagen unten mittig jeweils Kustoden in arabischen Ziffern (1-17; spätmittelalterl.; zumeist vollkommen oder teilweise erhalten, nur selten zur Gänze dem Beschnitt des Buchblocks zum Opfer gefallen; der Umfang der Handschrift entspricht also zumindest im erhaltenen Teil dem spätmittelalterlichen Bestand, höchstens am Ende könnten Lagen verloren sein). Auf 108v möglicherweise auch der Rest eines Reclamanten (rechts unten am Seitenrand). Bleistiftfoliierung (modern): 1-188 (springt in der ersten Lage von 10 auf 12, offenkundig da ein herausgeschnittenes Bl. dazwischen implizit mitgezählt ist; zudem wurde Bl. 162 bei der Foliierung ursprünglich vergessen; im Bereich von Bl. 163-186 der aktuellen Foliierung wurde die ältere Bleistiftfoliierung deshalb von anderer Hand gestrichen und daneben korrigiert.Schriftraum: I: Im Bereich des Schwabenspiegels 20,6-21,1 × 14,7-15,2 cm; zweispaltig, 31-38 Zeilen. Im Bereich des Registers sowie des Richtsteigs ist er etwas kleiner. Schriftraum: 20-20,5 × 13,5-14,2 cm; einspaltig, 35-39 Zeilen. II: 20,5-23 × 11,2-16 cm; einspaltig, zwischen 21 und 39 Zeilen.Hände: I: Vermutlich zwei geübte Hände geschrieben. Hand 1: auf 2r-10v und 126r-151v (sowie in Teil 2 auf 186v-188v); sowohl durch die Wasserzeichen der betreffenden Handschriftenteile als auch durch die Angaben am Ende des Richtsteigs auf die Zeit um 1455 zu datieren. Hand 2 (oder zwei Hände?): 14r-125r; jüngere gotische Buchkursive; der Landrechts- und Lehnrechtsteil unterscheiden sich in verschiedenen Gestaltungsdetails, sodass es sich auch um zwei unterschiedliche Hände handeln könnte, doch bestehen zugleich so zahlreiche Übereinstimmungen, dass eine klare Unterscheidung schwierig erscheint. Wenige Korrekturen oder Nachträge; nicht selten Nota-Vermerke (teilweise auch in roter Tinte); zudem Stichworte am Seitenrand (im Bereich des Schwabenspiegel-Landrechts, häufig in gezeichneten Schriftbändern). II: Von mehreren – geübten – Händen geschrieben. Prima facie lassen sich rund acht Hände unterscheiden, bei denen jedoch nicht auszuschließen ist, dass manche von ihnen von demselben Schreiber stammen. Hand 3: Es handelt dabei sich dabei wohl um die Hand Heinrichs von Haxthausen, Dr. utr. iur. Hand 4: 156r-158v. Hand 5: 159r-160v; Johann von Reckersheim (Originalbriefe). Hand 6: 165r-172r. Hand 7: 175r-179r. Hand 8: 181-182v (= Nr. 3 ?). Hand 9: 183r-186r. Hand 10 = Handausführliche und aktuelle Beschreibung nur in der Handschriftendatenbank der HAB Wolfenbüttel  (zwecks Onlinestellung wurden die wesentlichen Angaben im Dezember 2021 übernommen)    

Illustrationen: I: Schlicht, aber für praktische Zwecke gut ausgestattet. Durchgehend rubriziert; Artikelzählung in römischen Zahlzeichen und - zumeist - roter Tinte; bei den von Hand 1 geschriebenen Texten auf 2r-10v und 126r-151v sind die Anfangsbuchstaben der ersten Zeile von Seiten oder Absätzen verschiedentlich in Zierformen ausgestaltet. Schlichte Initialen in Rot; zudem einzelne schlichte Initialen in Form eines Fisches gebildet. Es handelt sich bei diesem Teil der Handschrift um eine schlichte Sammlung von Akten, Gutachten und Korrespondenzen. Sie weist keine Rubrizierung oder andere höherwertige Ausstattung auf; nur bei den eingefügten Originaldokumenten entsprechend anspruchsvollere Gestaltung.Material: PapierEinbandbeschreibung: Neuer Pappeinband (18. oder 19. Jh.), hellbraun meliert. Unterer Buchschnitt jüngeren Datums und rot gesprenkelt (gleichzeitig mit neuem Einband?), seitlicher und oberer Buchschnitt sowohl unregelmäßiger als auch ungefärbt.Wasserzeichen: I: Ochsenkopf; II: Traube, Ochsenkopf (Die Wasserzeichen unterstreichen den bereits aus der inhaltlichen Analyse erschließbaren Umstand, dass dieser Teil der Handschrift aus ganz verschiedenen, in den 1430er- bis 1450er-Jahren entstandenen Einzelteilen zusammengefügt ist, unter anderem auch aus Originalbriefen bzw. Dokumenten, die in das Konvolut eingefügt und eingebunden wurden).Erhaltungszustand: Von Bl. 185-188 fehlen in der rechten unteren Ecke Teile des Papiers (bei Restaurierung ergänzt); verschiedentlich Wasserflecken. Beginn und Ende mancher Handschriftenteile erheblich stärker verschmutzt/vergilbt. Zahlreiche Nota-Vermerke.

Erwerbungsgeschichte:Provenienz:Die verschiedenen Teile und Texte der Handschrift dürften ca. im Zeitraum zwischen 1430 und 1460 entstanden und dann erst zu dem heutigen Sammelband zusammengebunden worden sein. Der älteste namentlich bekannte Besitzer dieses Handschriftenteils dürfte Johann von Haxthausen gewesen sein. Der jüngere Teil der Handschrift bietet eine Sammlung von Gutachten, Dokumenten und Korrespondenzen zu Rechtsfragen, die im Wesentlichen wohl aus der Feder oder/und dem Vorbesitz von Heinrich von Haxthausen, Doktor beider Rechte und Paderborner Domdechant (gest. 1479) stammt und besteht aus mehreren Teilsammlungen, in die auch Originalbriefe und Aktenstücke eingebunden sind. Der Sammelband dürfte wohl zumindest bis gegen die Mitte des 16. Jahrhunderts nicht in andere Hände gelangt sein. In der weiteren Folge kam sie, wie die Besitzvermerke auf 2r und 178v zeigen, in den Besitz des Jesuitenkollegs in Paderborn, wo sie sich spätestens im Jahr 1610 befand. Nachgewiesen ist sie schließlich wieder 1791 in der Bibliothek von Justus Friedrich Runde. Nach dessen Tod wurde die Handschrift von der Universität Göttingen 1807 auf der Nachlassauktion erworben.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Handschriften / Jurisprudenz / Deutsches Privatrecht

[Cod. Ms. jurid. 385 (Frühere Signatur), 2 Jurid. 385 (Frühere Signatur), Jurid. 385 (Frühere Signatur)]

DE-611-HS-3800090, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3800090

Erfassung: 10. Dezember 2021 ; Modifikation: 8. Februar 2022 ; Synchronisierungsdatum: 2025-05-22T16:06:01+01:00