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Abschriften von Briefen von Luise und Nette Lavater an verschiedene Empfänger, vermutlich von Auguste selbst angefertigtLandesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern Günther UeckerNL 06 Auguste Friederike von Mecklenburg-Schwerin

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Abschriften von Briefen von Luise und Nette Lavater an verschiedene Empfänger, vermutlich von Auguste selbst angefertigtLandesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern Günther Uecker ; NL 06 Auguste Friederike von Mecklenburg-Schwerin


Lavater, Louisa [Verfasser],Verschiedene [Adressat]

Zürich. - Deutsch. - Brief

Inhaltsangabe: 7.8.: "Vor einigen Tagen sah ich die Fr. Erbgr. v. Meckb.Schwerin, geborene Prinz. v. Heßen-Homburg und sie hält sich einige Monate bey ihrem Sohn, dem Prinzen Albrecht, der seit 2 Jahren in Zürich lebt auf. Fr. v. Brandenstein [Charlotte, Hofdame von Auguste], die Gemahlin des Hr. v. Br. [andenstein] der gleich mit dem Prinzen hierher kam. … alle im Gefolge der Fürstin … Mein sel. Vater schätzte den sel. Landgrafen von Heßen-Homburg, den er auch zu meinem Paten erhob, sehr. Die Frau Erbgroßherzogin hatte die Güte meine Schwester u. mich zu sich einzuladen, aber Nette konnte es nicht annehmen. So kam es nur an mich allein. Sieh Liebe! Ich will Dir nur gestehen, daß ich recht ängstlich war ohne Nette diesen Besuch zu machen, um so mehr da mich alles was Etiquette heißt fremd ist. ... Etwa eine Stunde war ich allein bey ihr ... sie hat mich dennoch zum Thé, wo die Prinzeßin Helene, Pr. Albrecht, Hr. u. Fr. v. Brandenstein u. die Gouvernante der Pr.[inzessin, Nancy Salomon] gegenwärtig waren – da fragte mich die Herzogin so manches von meinen Eltern, erzählte ein Besonderes von ihrem Vater ... . Sehr rührend ist die Liebe von Mutter u. Kinder gegen einander, u. wenn schon die Frau Fr. Erbgr. diese Kinder unter ihrem Herzen getragen hätte, die Sorge und Liebe könnte kaum größer seyn." - 15.8.:"... gestern Abend hatte ich wieder eine herzl. Runde mit der Herzogin. Sie ließ ... fragen= ob sie mich noch besuchen könne? Nur von einem Bedienten begleitet kam sie zu Fuß u, bleib eine Stunde bey mir; ... Desbey muß ich bemerken, daß es bey uns Gebrauch ist, daß die Taufpathen dem Kinde eine christl. Ermahnung geben, bey der Taufe eine Bibelstelle, od. einen Vers, od. irgend eine christl. Ermunterung. Mein Vater bat sich das auch von m. auswärtigen Pathen aus, und der Landgraf schrieb diese Stelle [Off.2, 10]. Das erzählte ich ihr bey dem … Besuche u. sie äußerte große Freude, daß ihr Vater mir ein so gewichtiges Wort zum Andenken gab. Wie hätte ich je denken können, daß die edle Tochter auch noch sich im Gebet im Traum mit mir vereinigen würde. ". - 11.10. "Die Fr. Erbgr. brachte den Abend bei mir zu; und abermals ganz allein, ... was mir ja ein köstl. Genuß war. Wie hätte ich ahnen können, daß ich …nähere Bekanntsch. mit dieser Fürstin kommen ... vor ein zwei Tagen war sie so gütig mir noch einen Abschlußbesuch angl. ½ Std. zu machen. Gestern d. 20ten Oct. ist sie nun abgereist ...". -

Brandenstein, Werner Friedrich Hartwig von [Behandelt],Albrecht, Prinz von Mecklenburg-Schwerin (1812-1834) [Behandelt],Helene, Mecklenburg-Schwerin, Herzogin (1784-1803) [Behandelt],Rantzau, Carl von (1782-1851) [Erwähnt]

Bemerkung: Der Brief vom 18.10. stammte von Nette Gesser: "Soeben schied ich ... von der Fr. Erbgr., die übermorgen abreist. – Eine köstl. Herzl. Runde hatte ich noch allein mit ihr. Die köstlichste von allen, die mir zutheil wurde. Ich hatte die herrliche Fürstin mehrmals gesehen, zwei Abende hatte sie mit ihren Kindern bey uns verbracht ... auch mir wurde die Freude sie 2 mal in ihrem Hause zu sehen, aber alleine sah ich sie weniger als m. Schwester Luisa. ... erstaunlich, was sie für ihre Stiefkinder thut, wie sie liebt, wie sie sich freut alle Pflichten zu erfüllen … Die gute Seele fühlte sich in Zürich recht glücklich lebte auch ganz häuslich und zurückgezogen – nur von abends 6 Uhr an erlaubte sie sich Zeit für sich zu nehmen, sonst gab sie den Kindern theils selbst Unterricht oder wohnte demselben bey [Johann Carl Koch, Instructor, d.h. Lehrer von Albrecht; Christoph Ulrich Daniel Rennecke, Instructor von Helene]. Die junge Prinzessin ist ja ganz allerliebst so natürlich, kindlich, bescheiden, fromm, u. sehr gebildet. Es freute uns, daß auch sie gerne in unseren Familienkreis weilte. ... Unsere liebe Fr. von Brandenstein kam vor 6 Wochen mit einem Knaben nieder. – Den Abend vorher war sie noch mit der Großhz. bey uns – da bathen diese lieben Freunde m.[einen] Mann das Kind im Hause zu taufen, was dann vor 4 Wochen geschah – ich war mit allen Kindern dazu einladen (Luise war nicht wohl u. konnte nicht kommen). Die Fr. Erbgroßherz. , ihr Cavalier Herr von Rantzau u. Herr Haus- und Hofmeister des Prinzen [1827 Kammerherr Carl von Rantzau, ab 1836 Hofmarschau der verwitweten Erbgroßherzogin Auguste und von Helene] der mehrere ächt evangelische Predigten hier gehalten – hielten den Knaben zur Taufe. ..."

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: NL 06 Auguste Friederike von Mecklenburg-Schwerin / Zürich

DE-611-HS-4129755, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-4129755

Erfassung: 26. Juli 2023 ; Modifikation: 26. Juli 2023 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T17:54:57+01:00