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Stammbuch des Stephan KlingshirnStaatsbibliothek BambergStammbücher und Stammbuchblätter der Staatsbibliothek BambergSignatur: Msc.Hist.175

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Stammbuch des Stephan KlingshirnStaatsbibliothek Bamberg ; Stammbücher und Stammbuchblätter der Staatsbibliothek Bamberg

Signatur: Msc.Hist.175


Ingolstadt, Pfaffenhofen a.d. Ilm, Mindelheim, Dôle, Paris, Hilgartsberg, 1602-1631. - 268 (neu gezählte) Blätter, eine zusätzliche (ebenfalls neue) Bleistiftzählung auf den 54 Blättern mit Wappenminiaturen, 15,8 x 10,3 cm, Latein Deutsch Französisch Altgriechisch Italienisch. - Dokument, Stammbuch

Inhaltsangabe: 71 Stammbucheinträge, davon 54 mit Wappenminiaturen (wobei Blatt 78r nur ein Wappen ohne Beschriftung zeigt), mindestens 5 weitere Wappenminiaturen wurden herausgetrennt: 2 Blätter vor Blatt 1, je 1 Blatt vor den Blättern 78, 204 und 254, ob das fehlende Blatt vor Blatt 250 einen Stammbucheintrag enthielt ist unbekannt, Stammbucheinträge ohne Wappen auf den Blättern 45r, 46r, 52r, 60r, 63r, 66v, 135r, 135v, 212r, 213r, 249v, 250r, 255r, 257r, 258r, 266r und 267r, bei den Einrägen gelegentliche Sterbevermerke, auf Blatt 89r eine Uhrzeitangabe: "5° Martij. hora 7a post collationem.", bemerkenswerte Kalligraphie auf den Blättern 248r und 268r,auf den Blättern 263v-265v, 266v und 267v eingestreute, diverse Notizen ("Aenigmata" sowie Denkwürdigkeiten aus Rom, Mähren, Portugal, England und Flandern).Biographisches zum Stammbuchhalter: aus Geiselhöring, 1600 immatrikuliert in Ingolstadt, 1602 Magister, 1602-1611 Hofmeister von Johann Ernst Fugger (1590-1639) und Otto Heinrich Fugger (1592-1644), Söhnen des Christoph Fugger (1566-1615), 1606 Aufenthalt in London, 1607 immatrikuliert in Perugia, 1607 Dr. jur. utr., am 25.10.1612 Ernennung zum Comes Palatinus in Prag, am 13.09.1613 Erhebung in den Reichsadelsstand in Regensburg, 1612-1616 bezeugt als Fuggerischer Obervogt von Stadt und Herrschaft Mindelheim (diese 1617 rechtlich an Bayern abgetreten), 1621-1633 Pfleger der (1621 an die Fugger gefallenen) Herrschaft Hilgartsberg, verheirartet am 03.09.1612 in Mindelheim mit Anna Weisshabt, gestorben am 25.03.1657 wohl in Cham. Inschrift auf dem Grabstein in der Spitalkirche in Cham: "Alda ligt begraben der [... ? Edl vnd? Weyland?] Hochgelehrte Herr Stephan Clingshiern beeder Rechten Doctor welcher am Heilligen Palm sontag in Gott Selligclich entschlaffen 1657". Im Stammbuch bei einem Stammbucheintrag von 1631 auf Blatt 204v bezeichnet als "Klingshirn à Luyflinge", womit möglicherweise das Dorf Lufling östlich von Cham gemeint sein könnte, zu welchem dann eine bisher unbekannte Beziehung des Stammbuchhalters bestanden haben müsste.Einträge Stephan Klingshirns im Stammbuch Georg Fülls am 03.09.1605 in Dôle mit Wappen (siehe: Berchem, Egon von: Stammbuchblätter als heraldisch-genealogische Quelle, München/ Kallmünz 1941, Seite 11-12, Nummer 78; Auktion von Hartung & Hartung, München, 14.-17.11.1995, Los-Nummer 58, Blatt 111) und im Stammbuch Leonhard Fabers (mit Einträgen von 1562 bis 1612) am 08.11.1606 in London, gleichzeitig mit Inskriptionen von Johann Ernst Fugger und Otto Heinrich Fugger (Schnabel, Werner Wilhelm: Die Stammbücher und Stammbuchfragmente der Stadtbibliothek Nürnberg. Band 1, Die Stammbücher des 16. und 17. Jahrhunderts, Wiesbaden 1995, Seite 17, Nummer 7/200-7/201). Eine Widmung Georg Fülls im Stammbuch Klingshirns vom 16.08.1605 in Dôle befindets sich auf Blatt 252r.[Quellen: Katholisches Pfarramt Mindelheim, St. Stephan, Kirchenbuch 1612; Mitteilungen aus dem Fuggerschen Familien- und Stiftungsarchiv Dillingen (unter anderem Rechnungsbelege von 1605-1611 aus der Hofmeistertätigkeit, so Geldüberweisungen bei den Reisen in Italien und Frankreich 1607-1609, im Jahr 1634 ist Klingshirn als "gewester Pfleger" bezeugt); Grabstein mit Wappen in der Spitalkirche zu Cham (Mitteilung des Stadtarchivs Cham); Kießkalt, Ernst: Die altertümlichen Grabdenkmäler und Gedächtnistafeln der k. bayer. Bezirksämter Cham, Waldmünchen und Burglengenfeld (Oberpfalz) in genealogischer und heraldischer Beziehung, in: Vierteljahrsschrift für Wappen-, Siegel- und Familienkunde, 1911, Heft 3, Seite 270-314 (hier Seite 274); J. Siebmacher's grosses und allgemeines Wappenbuch [...] Band 5, Abteilung 9, Fünfzehnhundert Neun und Fünfzig bürgerliche Wappen, Nürnberg 1912, Seite 55, Tafel 63; Zoepfl, Friedrich: Geschichte der Stadt Mindelheim in Schwaben, München 1948, Seite 134; Frank, Karl Friedrich von: Standeserhebungen und Gnadenakte für das Deutsche Reich und die Österreichischen Erblande bis 1806 sowie kaiserlich österreichische bis 1823, Band 3, Senftenegg 1972, Seite 41; Haberer, Stephanie: Ott Heinrich Fugger (1592-1644). Biographische Analyse typologischer Handlungsfelder in der Epoche des Dreißigjährigen Krieges, (Studien zur Fuggergeschichte, Band 38), Augsburg 2004, Seite 73-75.]

Klingshirn, Stephan (-1657) [Dokumentiert]

Literaturhinweise: Leitschuh, Friedrich: Katalog der Handschriften der Königlichen Bibliothek zu Bamberg. 1. Band, 2. Abtheilung, 2. Historische Handschriften, Bamberg 1897 [revidierter Nachdruck, Wiesbaden 1966], Seite 278; Beck, Christian: Zur Geschichte der Stammbücher, in: Der Sonntags-Kurier. Unterhaltungsbeilage des Fränkischen Kuriers, Jahrgang 2, Nummer 19, 1921, Seite 150-152 (hier Seite 151); Lehmann, Paul: Eine Geschichte der alten Fuggerbibliotheken. Band 1, Tübingen 1956, Seite 272-273; Taegert, Werner: Stammbücher und Stammbuchblätter des 16. Jahrhunderts in der Staatsbibliothek Bamberg, in: Klose, Wolfgang (Herausgeber): Stammbücher des 16. Jahrhunderts, Wolfenbüttel 1989, Seiten 157-170 (hier Seite 161-162).

https://raa.gf-franken.de/de/suche-nach-stammbuechern.html?permaLink=1603_klingshirn (RAA-Datenbank)https://gateway-bayern.de/BV049853505 (Bayerischer Verbundkatalog)

Bemerkung: doctissimo D[omi]no M[agistro] Stephano Klingshiern; D. Stephano Klingshirn; Stephano Klingshieren; Stephano Klingshirn à Luyflinge; Stephano Klingshiren

Illustrationen: 54 Wappenminiaturen, 5 weitere Miniaturen fehlen (2 vor Blatt 1, je 1 vor Blatt 78, 204 und 254)Einbandbeschreibung: Pergamentband (Rücken oben beidseitig eingerissen) mit Blindprägung, auf Rücken in Tintenschrift "Wappenbuch" (wohl aus dem 17. Jahrhundert), je 2 Schließbänder fehlend; Goldschnitt punziertErhaltungszustand: 2 Blätter fehlen vor Blatt 1, je 1 vor Blatt 78, 204, 250, 254, Blätter 21, 22, 27, 35, 36, 39, 43, 53, 54, 56, 67, 69, 87, 97, 126, 146, 246, 253 eingerissen, Blätter 247, 263, 266 nur noch lose eingebunden, Blatt 268 verklebt mit Rückdeckel

Erwerbungsgeschichte:Provenienz:vermutlich bei der Säkularisation aus einer Bamberger Klosterbibliothek übernommen (siehe: Taegert: Stammbücher, 1989, Seite 161-162)

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Stammbücher und Stammbuchblätter der Staatsbibliothek Bamberg

[MS. E. VII. 22. (Frühere Signatur)]

DE-611-HS-4230547, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-4230547

Erfassung: 26. August 2024 ; Modifikation: 13. September 2024 ; Synchronisierungsdatum: 2024-09-16T12:48:19+01:00