Brief  Stadtgeschichtliches Museum Leipzig ; Sammlung Autographe Stadtgeschichtliches Museum <Leipzig>

Signatur: A/2014/422

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Bayreuth, 1891/1891. - 4 Bl., 18,3 x 11,3 cm. - Brief, Handschrift

Inhaltsangabe:   Verf. schreibt, dass sie sich sehr über die vom Adr. geschickten Sachen freue und gesteht, dass sie sehr unglücklich war, so lange nichts von ihm und den Kindern gehört zu haben; Verf. erzählt, dass sie sich den ganzen Tag auf dem Hügel, wo sie andächtig den Proben von "Parsifal" und "Tristan" lauschte, mit der Frage quälte, ob die Postaustragung von elf Uhr ihr wohl Nachricht von daheim gebracht habe; Verf. berichtet, dass sie dann abends den Brief und das "Kisterl" vorgefunden habe und verspricht dem Adr. für jede Rose einen "Kusserl"; Verf. berichtet, dass sie auch Knieses ein Dutzend sandte, während sie sich an den anderen weide; Verf. erwähnt, dass auch die Gurken sehr gut seien und sie schon eine zum Abendbrot zu ihren drei Eiern, dem Schinken, der Semmel und der Flasche Bier gegessen habe; Verf. erzählt, dass sie mittags oben sehr gut für eine Mark und meist zusammen mit Kniese, Liepe und Fräulein Wiborg speise; Verf. berichtet, dass es eine amüsante Runde und Kniese ein sehr kluger Mann sei; Verf. erzählt, dass auch Herr Porges oft dabei sei, der ein sehr netter Jude, aber wohl nicht mit irdischen Glücksgütern gesegnet sei; Verf. erklärt, dass er dazu ein Idealist vom Scheitel bis zur Sohle sei, dem aber als Dirigent und Musiker wohl der große Zug fehle und dass er längst nicht so bedeutend wie Kniese sei; Verf. schreibt, dass das Wetter mit einer frischen Brise zu einem Waldspaziergang eingeladen habe und Kniese ihr empfahl, Liepe als Begleitung mitzunehmen; Verf. erzählt, dass sie zwei Stunden im Wald hinter dem Theater waren und auch die Hunde besuchten, die zur Jagd im "Tannhäuser" auf die Bühne kämen; Verf. verspricht, sich zu erkundigen, ob sie um Erlaubnis fragen muss, wenn sie den Adr. mit zu den Haupt- und Generalproben nehmen möchte; Verf. schreibt, dass sie dann Fräulein Wagner fragen würde, die ihr den Wunsch sicher nicht abschlagen wird; Verf. berichtet, dass für die Vorstellungen überhaupt keine Billetts mehr zu haben seien; Verf. überlegt, ob sie dann nicht zusammen mit dem Adr. heimreisen könne, dann hätte sie Zeit, alle Haupt- und Generalproben zu sehen; Verf. berichtet, dass heute der 3. Akt von "Parsifal" geprobt worden sei und Van Dyk der geborene "Parsifal" sei; Verf. berichtet, dass morgen die Proben des 1. und 2. Aktes von "Tristan" stattfänden und es danach mit "Tannhäuser" weitergehen würde; Verf. erwähnt, dass allgemein die Ansicht herrsche, dass die beiden Darstellerinnen der "Elisabeth" einem "Reinfall" gleichkämen; Verf. erzählt, dass die Ausstattung des "Tannhäuser" sowie der 1. Akt mit Ballett und "Venus" das Bedeutendste daran seien werden; Verf. freut sich über die Fotografie mit ihren "Kuddeln" und lobt Carina, die sich sehr hübsch hält, während Schnobbi [ Eugen] aussehe, als wolle er gleich mitten durch die Welt kutschieren

https://www.stadtmuseum.leipzig.de/document/objekt/Z0109227 (Digitalisat) 

Material: Papier 

Pfad: Sammlung Autographe Stadtgeschichtliches Museum <Leipzig>

DE-MUS-853418-Z0109227, http://kalliope-verbund.info/DE-MUS-853418-Z0109227

Erfassung: 02.02.2017 ; Synchronisierungsdatum: 2024-02-09T07:24:22+01:00

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