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Quellen-Abschriften fremder Hand aus dem Dresdner Archiv betreffend die Packischen Händel (Darin II)Staatsbibliothek zu Berlin. HandschriftenabteilungNachlaß Leopold von Ranke

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Quellen-Abschriften fremder Hand aus dem Dresdner Archiv betreffend die Packischen Händel (Darin II)Staatsbibliothek zu Berlin. Handschriftenabteilung ; Nachlaß Leopold von Ranke


Dresden, Berlin, 1837-1847. - 71Bl. zu ehemals 3 Heften; Mappe als Bl.72 gezählt, teils diverse Zählungen., Deutsch Latein

Inhaltsangabe: Darin II - Quellen-Abschriften fremder Hand von 1837 aus dem Dresdner Hauptstaats-Archiv in ehemals 3 handvernähten Heften: Über die „Zeiten der Packischen Händel in Deutschland“ 1528-37. Von Ranke erstmals verwendet in Bd.3(1840; S.35f., vgl. SW 3 S.26f.) der „Deutschen Geschichte im Zeitalter der Reformation“, freilich ist auch hier Manches eingeflossen ohne Verweis, auch wird selbst bei Nennung der Quelle nicht immer „Dresdner Archiv“ hinzu gesetzt; den Hinweis „Aus dem Archiv des Geheimen Rates“ meidet Ranke ohnehin, wie überhaupt genauere Archiv-Angaben – Ausnahmen sind etwa „Missive so in Dr.Packs Hause (..) gefunden worden, im Dresdner Archiv nr.7398“ (vgl. SW 3 S.32) und „Verhör Wurysins in einem Convolut des Dresdner Archivs, betitelt Händel betreffend des Dr.Otto Pack mit Caspar Wurisyn“ (Bl.55; vgl. SW 3 S.33).Daß Ranke umfänglich Abschriften machen liess, mag auch hier auf entsprechende Editions-Pläne verweisen – indeß ediert Ranke nur Bl.32-35 „Brief Landgraf Philipps an herz. Georg von Sachsen“ (23.Juni 1528), welcher der damaligen Forschung als verloren galt (vgl. Reformationsgeschichte Bd.6/1847 S.243f., vgl. SW 6 S.132f.).Bl.1-12(Heft1), „Packiana“ (Titel auf Bl.1, mit Bleistift dahinter „1.)“) – Abschriften u.a. aus dem Unter-Segment des Dresdner Hauptstaats-Archivs „Allerley Schriften Dr. Ottos von Pack und das von ihm angegebene Bündnis“: Bl.1f. Schreiben Herzog Georgs von Sachsen an Kardinal Albrecht von Mainz 15.April 1528) und Bl.2f. Churfürst Johann und Landgraf Philipp von Hessen an den Schwäbischen Bund 19. Mai 1528, Bl.4’f. König Ferdinands Instruction vom 23.Mai 1528 und Ersuchen an Herzog Georg, „wie sein lieb vermainen, das (..) man auf den Grund komme, wo solch erdichte Sach Iren Anfang und Ursprung genommen hab“ (zitiert in SW 3 S.32 mit Hinweis „Im Dresdner Archiv“), dann Bl.7f. Schreiben Herzog Georg an Kardinal Albrecht 7.Juni 1528 über die „ertichte boßheyt“[eines katholischen Bündnisses gegen die Lutherischen], Bl.9f. Schreiben der Räte Christof Fuchs, Johann Schad und Johann Vogt an König Ferdinand 22. Nov.1528 (von Ranke eingeflochten bei Schilderung der Stellung des Schwäbischen Bundes während der Pack’schen Händel in SW 3 S.35 ohne Angabe von Quelle oder Archiv), endlich Bl.10’f. mit Datum 23.Sept.1536 Rechtfertigung von Packs „Schreiber“ Caspar Wurysins an „Dem ehrbaren Herr Simon Pistoris Doctor und Cantzler“ von Herzog Georg (vgl. etwa SW 3 S.33, dort der Hinweis „Verhör Wurisyns in einem Convolut des Dresdner Archivs“).Bl.13-54(60) (Heft2), „Packiana“ (Titel auf Bl.13, mit Bleistift dahinter „2.)“) – Abschriften u.a. aus dem Untersegment „Allerlei Missive, Konzepte und sonstige Schreiben in Dr. Ottos von Pack Sache“: Bl.13f. Schreiben Canzler Simon Pistoris an Otto von Pack vom Ende Mai 1528 „von dem bunthnus ist m. g. H. von dem landtgraven [Philipp] auch anzeygung geschehen und die Copey mit uberschickt (..) eyn brunn lauter lügen“, dann Bl.14f. „Im Jarrtausint funfhundert und im achtundzwanzigsten [am Rand: 1528] hab ich Hans Schuoch von breslaw“ – Ranke hat diesen Bericht eines Dieners von Pack sorgfältig am Rand mit Datierungen (14.April-7.Mai) versehen und bezieht sich darauf in SW 3 S.27 mit Nennung der Quelle doch ohne Archiv-Hinweis, dann Bl.16f. „Instruction“ Herzog Georgs an seine zu Landgraf Philipp abgehenden Räthe Hoyer von Mansfeld, Ernst von Schenburg, Christof von Taubenheim und Canzler Pistoris, folgend Bl.21f. umständlicher Bericht derselben an Herzog Georg aus Fulda 11.Juni 1528, Bl.24f. „Abschiedt welchen die Hessischen Rethe gleichslauts haben, ausgeschlossen den letztern Artikel Pagk belangend“ vom 28.Sept.1528, Bl.25f. „Philip Lantgraf zu Hessen an seine Schwester 1528 s.d.“ „betreffend Dr. Pack“ und Bl.26-32 undatierte Antwort von Elisabeth, Herzogin zu Sachsen;Bl.(31)32-35(36) – von Ranke zur Edition unter Zerreissen bzw. Verlust mancher Bl. herausgetrennt, eigens notvernäht in einen kleineren, von Ranke wie folgt betitelten Umschlag „1528.23 Juni Schreiben des Landgrafen Zu III, 41 [durchgestrichen, bezieht sich auf Reformationsgeschichte Bd.3/1843, dann größer geschrieben:] 2 Zur Geschichte der Packischen Händel Landgraf Philipp an Herzog Georg zu Sachsen“ (Bl.31; so betitelt und erstmals ediert in Reformationsgeschichte Bd.6/ 1847 S.243f., vgl. SW 6 S.132f.), Bl.32‘ oben links neben „(1528.) 23 Juni [Brief Philipps] An Hertzogen Georgen zu Sachsen“ in Rankes Hand notiert „Noch unbekannt; bei Rommel III[Urkundenband], 21 als verloren“ (ebenso als Anmerkung nachzulesen in SW 3 S.29);Folgend Bl.35‘f. weiterer Briefwechsel Herzog Georgs und Landgraf Philipps betreffend Pack, zunächst „Herz. Jorgen antwort. An Landgraf Phillipsen zu Hessen geschrieben“, am Rand notiert Ranke „Gedruckt bei Neudecker [Urkunden] 64“, doch fehlen der Abschrift einige wohl mit Austrennen von Bl.32-35 verloren gegangene Bl. (erhalten der Schluss zuletzt mit „Datum Freitags nach Visitationis Marie virginis Im XXVIII ten Jar zu Dresden Georg von Gots Gnaden Herzog zu Sachsen“ auf Bl.37/37‘), dann Bl.38f. Philipps Rückschreiben „An Herzog Jorgen zu S[achsen] Des Landgrafen [Philipp] niederschrift 1528 10 Juli“ am Rand Rankes Notiz „Gedr[uckt] bei Rommel III [Urkundenband] p.17“, u.a. Bl.39 Philipps Erklärung, Pack „10000 Gulden“ geboten und bereits „4000 Gulden“ bezahlt zu haben (zitiert ohne Nennung weder von Quelle noch Archiv in SW 3 S.29, der Brief selbst erwähnt in SW 3 S.31 mit Hinweis auf Rommel), endlich Bl.44’f. „Herzog Georgs zu S[achsen] Antwort“, zu guter Letzt ein lateinischer Bericht vom September 1536 betreffend Pack – also nach Gefangennehmung in den Niederlanden – Bl.51 beginnend „Serenissime ac Potentiss. Invictissimeque Carole Caesar, semper Auguste. Posteaquam Majestas tua, illustrissimi principii Georgii Ducis Saxoniae, secretario, cum scelestissimo nebulone Ottone a Pack de quibus, iam facinoribus in Majestatem tuam conmissis“, endend Bl.53‘ „Parcere subiectis et debellare superbos Dicebat. Bruxellis VIII Septembr. Ao.M.D. XXXVI.“Mit Bl.55-60(fadengebunden) beigelegt unter dem Titel des Unter-Segmentes „Händel betreffend D. Otto von Pack und Caspar Wurisyn“ zunächst Bl.55f. ein Schreiben des Sekretärs Joachim von der Heyden an Herzog Georg aus Brüssel 27.Dez.1537 und Bl.56f. das Protokoll des Doppelverhörs von Otto von Pack und dessen Schreiber Caspar Wurisyn, überschrieben „Packs Sache einkommen Fabiani Anno XXXVII“, endend Bl.60 mit Rankes handschriftlichem Resumee „Die Hauptsache. Pack behauptet anfangs, daß Wurisin ihm die Copie geschrieben. Wurisin behauptet, daß er zu der Zeit gar nicht in Dresden gewesen. In der That beweist er sein Alibi. Er war nur einen Augenblick dagewesen, aber aus Furcht vor seinen Gläubigern gleich wieder davon geritten. Pack behauptet nun, W[urisin] habe ihm die Copie aus Schlesien gebracht. Wurisin berichtet (..) unter Eid daß weder dieses noch jenes wahr sey“ – vgl. die Anmerkung SW 3 S.33 „Verhör Wurisyns in einem Convolut des Dresdner Archivs, betitelt Händel betreffend des Dr. Otto Pack mit Caspar Wurisyn. Ich bemerke ausdrücklich, daß ich mich in der ganzen Darstellung auf nichts stütze, was Pack auf der Folter bekannt hat."Bl.61-71 – Reste mindestens eines weiteren Heftes mit Abschriften fremder Hand, überschrieben Bl.61 „Vol. Schwebische Frenkische und andrer Buntshandlungen“, beginnend Bl.61 mit einem Brief des mainzischen Kanzlers Christoph Turk an Herzog Georg von Sachsen 6.Jul. 1528, Bl.62f. „Handlung mitt Maintz worums sich Sachsen und Heßen in Rüstung und gegenwehr geben haben 1528“, Bl.64f. Bericht von „der Maintzischen Handelung halber zu Cassel und Eysenach“ 1528. 30 Mai“, Bl.66-67 Schreiben des Trierischen Erzbischofs Reichart an Georg von Sachsen 7.Jun.1528;Bl.68f. „Welcher gestaldt sich Joachim Churfürst und Johannes (..) zu Brandenburgk nach absterben ihres Herren Vatern, beneben dem Cardinal und Ertzbischofe zu Maintz mit Hertzogk G[e]orgenn zu Sachsenn der Religion, Plackerey, Wucherey halben vorglichen haben. 1535. 24 Oct.“(Schluß fehlt), Bl.71f. Schreiben Cardinal Albrecht, Joachim Kurfürst und Hans Markgraf zu Brandenburg an Herzog Georg 9 Febr.1536, (Bl.71‘ Notiz Rankes „Es fragt sich nun, ob das wirklich valificiert worden ist“).

Literaturhinweise: Friedrich Hortleder: Der Römischen Keyser und Königlichen Majeste (..) Handlungen und Ausschreiben, Franckfurt, 1617 (Syr.Bibl.Ra 943.031 H82 F);, Johann Georg Walch: Luthers (..) Sämtliche Schriften, sechzehnter Teil: Dokumente, Halle 1745;, Johann Wilhelm Hoffmann: Sammlung Ungedruckter (..) Nachrichten, Documenten und Urkunden, Halle 1736; (Acta von Dr. Otten von Pack Abhörung S.69f.);, Valentin F. Gudenus: Codex Diplomaticus Anecdotorum, Tom.IV, Frankfurt 1758;, Christoph von Rommel: Urkunden-Band zur Geschichte Philipps des Großmüthigen, Giessen 1830 (Syr.Bibl.Ra 943.41 R76p);, Christian Gotthold Neudecker: Urkunden aus der Reformationszeit, Cassel 1836;, Franz Bernhard von Bucholtz: Geschichte der Regierung Ferdinand des Ersten, 9Bd. Wien 1831-38 (Syr.Bibl.Ra 943.032 B92).

In: Abschriften und Excerpte aus dem Dresdner Archiv und der Königlichen Bibliothek zu Dresden, 1460 - 1555 (Quellen IV)

Bemerkung: Bl.1-71 beiges Bütten (17,4x22cm), davon fadengebunden Bl.1-12 (Heft 1); Bl.13-54(Heft 2 ebenso; einzig Bl.31/36 grüngräulich-festeres Masch-Pap., 22x18cm ~zur Hälfte als Umschlag gefaltet und mit Bl.32-35 zu einem Heft vernäht) zudem beigelegt die ebenfalls fadengebundenen Bl.55-60; folgend Bl.61-71 (Reste Heft 3?), hiervon Bl.62-65 fadengbunden;Mappe aus beigem Masch.-Pap. als Bl.72 gezählt: Wohl zur Zeit der Katalogisierung unter Joachimsen Innen mit Copierstift „Packiana 4“ beschrieben, Aussen mit Bleistift „Sächsische Akten zur Geschichte der Packischen Händel“, der Mappe ist ein Papierstreifen angeklebt mit „Fasc 10 L.5“; Tintenfleck Bl.48‘/49

Ausreifungsgrad: Quellen-Abschriften fremder Hand, teils spätere Randnotizen Rankes.Wasserzeichen: WZ bekröntes Sächsisches Wappen, „Erlbach“, „G Stos“.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Nachlaß Leopold von Ranke / Segment III: Deutsche Geschichten / Reformation / Abschriften und Excerpte aus dem Dresdner Archiv und der Königlichen Bibliothek zu Dresden, 1460 - 1555 (Quellen IV)

DE-611-HS-3793500, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3793500

Erfassung: 16. November 2021 ; Modifikation: 31. August 2022 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T17:18:14+01:00