Detailed Information

Meißner RechtsbuchNiedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek GöttingenHandschriftenSignatur: 2 Cod. Ms. jurid. 396

Functions

Meißner RechtsbuchNiedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen ; Handschriften

Signatur: 2 Cod. Ms. jurid. 396


Unbekannt [Verfasser],Johannes, von Buch [Verfasser],Hermann, von Oesfeld [Verfasser]

Zeitz, 1408-1420 [ca.]. - Ms.; 193 Bll. (29,8-30 × 21-21,5 cm; geb.), Deutsch [Thüringisch]. - Verschiedenes, Sammelwerk

Benutzbar.

Inhaltsangabe: Ir-v leer, abgesehen von einzelnen Vermerken auf Ir: mittig auf der Seite der mit Tinte eingetragene Göttinger Erwerbungsvermerk: 'Ex Bibliotheca Aug. Frid. Schott, Prof. Lipsiensis. (Pag. 362, Nro. (?) 6530.) d. 8. Merz. 1794.'; rechts darüber der noch aus der Entstehungszeit der Handschrift stammende Eintrag 'Galli/ Agnetis/ Johannis Baptiste - ist die zceith … dinge', dessen erste Worte von derselben Hand darunter mit anderer Feder und Tinte nochmals wiederholt sind; zudem auf Iv mittig aufgeklebt das Ex-libris von Karl Ferdinand Hommel (inmitten eines Bibliotheksraumes auf Säulenpodest Muse mit Leier; links auf den Stufen davor zwei Putti, ein dritter zu Füßen der Stufen vor einem Schild kniend mit der Aufschrift 'Ex/ bibliotheca/ Caroli Ferdi/nandi/ Hommelii/ MDCCLXVI').1r-157vb Meißner Rechtsbuch.158ra-193vb Richtsteig Landrechts mit Cautela und Premis. (159ra-161rb) Hermann von Oesfeld: Cautela (dt.). (161rb-162ra) Hermann von Oesfeld: Premis. (162ra-193vb) Johannes von Buch: Richtsteig Landrechts.194v Am oberen Seitenrand Bleistiftvermerke: 'Jus. Germ 312' und 'Jur. Cod. 15a'; auf der Hälfte des Blattes, das wohl das alte Nachsatzbl. bildete, Eintrag über einen Rechtsvorgang bzw. den Urfehdeschwur des Heinrich von Milicz /Meilitz und seiner Familie gegen den Bischof von Naumburg (?), seine Lande und Leute sowie v.a. die Stadt Zeitz unter der Datumsangabe 'anno XIIIo in vigilia Petri Kathedra', d. h. zum 21. Febr. (?) (15)13.

Literaturhinweise: Die Handschriften in Göttingen, Bd. 1: Universitäts-Bibliothek: Philologie, Literärgeschichte, Philosophie, Jurisprudenz, beschrieben von W. Meyer, Berlin 1893 (Verzeichniss der Handschriften im Preussischen Staate, Abt. 1: Hannover, Bd. 1: Die Handschriften in Göttingen, Teil 2), S. 399-400

Editionshinweise: Homeyer, Der Richtsteig Landrechts, S. 87-236., Homeyer, Der Richtsteig Landrechts, S. 397-398.

http://resolver.sub.uni-goettingen.de/purl?DE-611-HS-3794206 (Digitalisat)

Bemerkung: Lagen: VI-1 (10!). V (20). 4 VI (68). VII-2 (80). 9 VI (189!). I+2 (?, 194!); außer bei den – wohl später entstandenen - ersten beiden Lagen jeweils mittig am unteren Rand der ersten Seite Kustoden (in Kleinbuchstaben: b-p). Bleistiftfoliierung (modern, beginnend mit der ersten beschriebenen Seite des Meißner Rechtsbuchs; das erste Bl. der ersten Lage blieb deshalb zuerst ungezählt und wurde erst später als Bl. I bezeichnet): I/1-194; die Foliierung springt von 178 auf 180 und von 189 auf 191.Schriftraum: 20,8-21,5 × 15,6-16 cm, 28-32 Zeilen, zweispaltig (außer das Register auf 1r-7v; dieses einspaltig). Hände: Von zwei geübten Händen in jüngerer gotischer Buchkursive geschrieben: Hand 1: 1r-20v. Hand 2: 21r-193v. Zählung der Kapitel und Distinctionen vor der Rubrizierung am Seitenrand in schwarzer Tinte vorgeschrieben. An mehreren Stellen Korrekturen, Nachträge, Stichworte, Glossen und andere Nutzerspuren aus spätmittelalterlicher Zeit.ausführliche und aktuelle Beschreibung nur in der Handschriftendatenbank der HAB Wolfenbüttel  (zwecks Onlinestellung wurden die wesentlichen Angaben im November 2021 übernommen)   

Illustrationen: Schlichte, aber für praktische Zwecke gut ausgestattete Rechtshandschrift; durchgehend rubriziert; Unterstreichungen in roter und schwarzer Tinte (speziell der Text der Kapitel des Meißner Rechtsbuchs ist regelmäßig unterstrichen), verschiedentlich auch Streichungen/Korrekturen in Rot; ebenso Überschriften und Paragraphenzeichen bzw. Zählung der Bücher, Kapitel und Distinctionen in Rot; in Teil I (1r-20v) über dem Schriftrahmen verlaufend Buchzählung in roter und grüner Tinte (auf der linken bzw. Versoseite 'L' in Grün, rechts bzw. auf der Recto-Seite die Nummer des Buches in Rot); in Teil II (21r-193v) hingegen nur in roter Tinte Buchangabe auf den Rectoseiten. Schlichte Initialen (2- bis 5-zeilig), bisweilen mit einfachem Fleuronnée (speziell in den Binnenfeldern); in Teil I nicht nur in Rot, sondern auch Grün; die Oberlängen der Buchstaben in der ersten Zeile der Seiten öfter als Zierelement ausgestaltet (in Teil I auch dabei Verwendung von grüner Tinte); Versalien oder Initialen verschiedentlich auch mit Gesichtern geschmückt; auf 125r rote Initiale, die in einen Fisch ausläuft.Material: PapierEinbandbeschreibung: Spätmittelalterlicher Einband: (ehemals) rotes Leder über Holzdeckeln; durch Abreibungen und Ritzungen erheblich beschädigt (Rücken und beide Spiegelbll. bei Restaurierung erneuert; zuvor trug der Rücken die Inhaltsangabe bzw. den Titel: 'Der Stadt Zeiz Weichbild und Richtsteig'; vgl. Göttingen 1, S. 400); oben auf dem VD ins Leder geschnitten die Inhaltsangabe 'leges' (Buchstaben schwarz gefärbt); ehemals zwei Schließen (Löcher der Befestigung auf VD und HD noch erkennbar) sowie jeweils fünf Metallbuckel auf VD und HD; davon je einer in der Mitte und in den vier Ecken (bei Restaurierung erneuert).Wasserzeichen: Ochsenkopf mit Kreuz, Ochsenkopf mit Blume, Blume, Mond. Die Wasserzeichen ab der dritten Lage korrespondieren mit der Datierung auf das Jahr 1408 im Kolophon auf 193vb. Hingegen deuten die Wasserzeichen der ersten beiden Lagen, die von einer anderen Hand geschrieben sind und andere Ausstattung aufweisen als der Rest der Handschrift, eher auf den Anfang der 1420er Jahre.Erhaltungszustand: Bl. I stark abgegriffen und fleckig; auch sonst des Öfteren Flecken.

Erwerbungsgeschichte:Provenienz:Laut den beiden Kolophonen entstand der ältere Hauptteil der Handschrift (21r-193v) im Frühsommer 1408. Die jüngeren ersten beiden Lagen wurden offenbar ein paar Jahre später hinzugefügt. Dabei stammt der Band, wie sowohl der Inhalt als auch die Überlieferungsgeschichte zeigen, aus Zeitz. In jedem Fall befand sich die Handschrift noch 1758 in Zeitz (Göttingen 1, S. 400), bevor sie kurz darauf in andere Hände gelangte. Wenig später ist sie - wie das auf 1766 datierte Ex-libris zeigt - im Besitz des Juristen Karl Ferdinand Hommel nachweisbar. Wohl nach Hommels Ableben gelangte sie an August Friedrich Schott. Nach dessen Tod 1792 wurde die Hs. 1794 für die UB Göttingen ersteigert.

Objekteigenschaften: Handschrift

Pfad: Handschriften / Jurisprudenz / Deutsches Privatrecht

[Cod. Ms. jurid. 396 (Frühere Signatur), 2 Jurid. 396 (Frühere Signatur), Jurid. 396 (Frühere Signatur)]

DE-611-HS-3794206, http://kalliope-verbund.info/DE-611-HS-3794206

Erfassung: 19. November 2021 ; Modifikation: 7. Dezember 2021 ; Synchronisierungsdatum: 2024-03-29T14:25:27+01:00