Suchoptionen

Online-Ansicht des Findbuchs Regina Ullmann Archiv

1 Einträge

  • 1

    Regina Ullmann Archiv

    Signatur: VRU $n CH

    Regina Ullmann Archiv

    Ullmann, Regina (1884-1961) [Bestandsbildner]

    Ca. 1900-2018. - 9 Lfm., Deutsch

    Es gelten die generellen Benutzungsregeln für den Sonderlesesaal. Teilweise ist die Benutzung wegen Sperrfristen eingeschränkt.

    Biographische Notiz: Schriftstellerin. Geboren am 14.12.1884 in St.Gallen, gestorben am 6.1.1961 in Ebersberg (Bayern). Als Tochter eines jüd., in Österreich heimatberechtigten Fabrikanten erlebte Regina Ullmann eine schwierige Kindheit in St.Gallen. 1902 übersiedelte sie mit der Mutter nach München und brachte 1906 bzw. 1908 zwei uneheliche Töchter zur Welt. Nach der Publikation erster Erzählungen im »St.Galler Tagblatt« erschien mit dem Einakter »Feldpredigt« (1907) ihr erstes Buch, was ihr die Bekanntschaft R.M. Rilkes einbrachte, der in der Folge eine Art Mentor für sie wurde, ihre Manuskripte korrigierte, sie den Verlegern empfahl und Nanny Wunderly-Volkart dazu brachte, ihr lebenslang eine Rente zu zahlen. Nach dem mässigen Erfolg ihrer »Gedichte« (1919) errang sich die 1911 zum Katholizismus konvertierte Ullmann mit Erzählbänden wie die »Barockkirche« (1925) und »Vom Brot der Stillen« (2 Bde, 1932) einen Namen als eigenwillige, christlich orientierte Erzählerin. Dass ihr Œuvre relativ schmal blieb, hing z.T. mit ihren schwierigen berufl. und seel. Existenzbedingungen, z.T. aber auch mit dem Erwartungsdruck zusammen, dem ihr Schaffen in der Diskussion mit Rilke, L. Derleth, K. Wolfskehl, H. Carossa, A. Steffen, T. Mann u.a. ausgesetzt war. So wich sie immer häufiger auf andere Tätigkeiten aus. 1938 mietete sie sich im Marienheim in St.Gallen ein, wo sie, ab 1950 St.Galler Bürgerin, bis 1959 wohnte. 1954 erhielt sie den Kulturpreis der Stadt St.Gallen. (Quelle: Schweizer Lexikon) Inhaltsangabe: Das Archiv besteht aus Bibliothek, Nachlass und Gegenständen aus der ehemaligen Wohnung von Regina Ullmann. Die Bibliothek umfasst die persönliche Bibliothek von Regina Ullmann (hierzu zählen auch zwei Notizbücher) sowie sämtliche Druckschriften von und über Regina Ullmann. Sie wird laufend um neue Publikationen von oder über Regina Ullmann ergänzt. Zum Teil des Nachlasses gehören rund 1200 handschriftlich oder mit Schreibmaschine verfasste Briefe, Karten, Telegramme, ausserdem Fotografien, Zeichnungen, Tonaufnahmen sowie verschiedene weitere Dokumente. Teil des Archivs ist ausserdem die kleine Wohnungseinrichtung von Regina Ullmann mit Möbeln und verschiedenen persönlichen Gegenständen.

    https://swisscollections.ch/Record/991170432595205501 (Katalogeintrag in swisscollections)

    Bemerkung: Archivalienarten: Manuskript, Druckschrift, Bildmaterial, Ton, Elektronische Daten, Gegenstand Trägermaterialien: Papier, Optische Träger, Holz, Glas, Metall, Textilie, Wachs

    Akzession: Geschenk. Herkunft: Charlie Wunderly. Datum: 1966. Eigentümer: Kantonsbibliothek Vadiana St.Gallen Geschenk. Herkunft: Delp, Ellen. Datum: Zwischen 1967 und 1970. Ordnungszustand: Das Archiv besteht aus Bibliothek (Sign.: VRU), Nachlass (Sign.: VRU M) und Objekten aus der Wohnung. Die Mehrheit der Dokumente aus dem Nachlass wurden 1999 im Rahmen einer Diplomarbeit durch Monika Ebneter geordnet und inventarisiert.

    Angaben zur Herkunft: Am Anfang des Regina Ullmann Archivs steht das Legat von Charlie Wunderly. Die rund 700 an Nanny Wunderly-Volkart gerichteten Briefe aus den Jahren 1925 bis 1960 gelangten 1966 in die Stadtbibliothek Vadiana (seit 1979 Kantonsbibliothek). Seither ergänzt die Vadiana das Archiv laufend um verschiedene Schenkungen etwa von Emil Anderegg, Karola Boos, Carl J. Burckhardt, Eva Cassirer, Robert Faesi, Ellen Delmari-Delp, Lissy Matzig, Georg Thürer, Clara Wettach und anderen. Im Januar 2021 kaufte die Kantonsbibliothek Vadiana von der Moirandat Company in Basel ausserdem eine Mappe mit rund 30 Autographen von Regina Ullmann, darunter auch zwei Gedichtmanuskripte. Nach dem Tod von Regina Ullmann überliess Ellen Delp im Einverständis mit Regina Ullmanns Töchter der Bibliothek die kleine Wohnungseinrichtung zukommen.

    Weitere Findmittel: Die Druckschriften sind im Verbundkatalog des St.Galler Bibliotheknetzes (SGBN) verzeichnet. Ausserdem gibt es ein von Monika Ebneter 1999 erstelltes Inventar der sich im Nachlass befindenden Briefe.

    Verwandte Verzeichnungseinheit: Stadtbibliothek München, Monacensia im Hildebrandhaus: Nachlass Regina Ullmann

    CH-002121-2-991170432595205501