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Nachlass Pierre ImhaslySchweizerisches Literaturarchiv (SLA)Nachlass Pierre ImhaslySignatur: SLA-Imhasly

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Nachlass Pierre ImhaslySchweizerisches Literaturarchiv (SLA) ; Nachlass Pierre Imhasly

Signatur: SLA-Imhasly


1929 bis 2017

Biographische Angaben: Pierre Imhasly wurde am 14. November 1939 in Visp geboren. Er hat seine Matura im Kollegium Spiritus Sanctus Brig abgeschlossen und dann Germanistik und Romanistik an den Universitäten Freiburg und Zürich studiert. Anschliessend hat er sich für längere Zeit in Italien und Spanien aufgehalten. Der Walliser war Verfasser von Prosa und Gedichten und auch als Übersetzer aus dem Französischen tätig, u.a. von Maurice Chappaz, André Imer und Anne Cuneo. 1977 wurde er für diese Tätigkeit mit dem Übersetzer-Preis der Oertli-Stiftung ausgezeichnet. Sein Lebenswerk ist die im Stroemfeld Verlag erschienene «Rhone Saga» (1996), an der er zwölf Jahre lang geschrieben hat. Dieses Buch kann als eine Mischung von Epos, Enzyklopädie und Lebensbericht betrachtet werden, das der Rhone von den Walliser Gletschern und Alpen bis zur provenzalischen Stadt von Nîmes folgt. Seine zwei spätere Bücher "Paraiso Si" (2000) und "Maithuna / Matterhorn" (2005) können als eine Fortsetzung der "Rhone Saga" betrachtet werden. Für sein literarisches Schaffen wurde er mit dem Kulturpreis der Gemeinde Visp, dem Staatspreis des Kantons Wallis und mit dem Rilke Preis ausgezeichnet. Er ist am 17. Juni 2017 in Visp gestorben. Umfang und Inhalt der Dokumente: Der Nachlass besteht aus Werkmanuskripten (A), Korrespondenz (B), Lebensdokumenten (C) und Sammlungen (D). Unter A findet man hauptsächlich Materialien zu der "Rhone Saga", anhand denen sich die komplexeTextgenese des Werks rekonstruieren lässt. Imhasly war neben der Schaffung des Werks auch an seiner grafischen Darstellung und seiner Übersetzung ins Französische beteiligt. Weiter finden sich Materialien zu "Paraiso si", "Maithuna / Matterhorn" und "Requiem d'amour", die ebenfalls Einblick in die literarische Arbeitsweise Imhaslys erlauben. Was "Requiem d'amour" betrifft, gibt es auch viele Materialien unter D, die mit diesem Werk verbunden werden können. Von den übrigen Werken ist hingegen nur wenig überliefert, das Imhasly zeitlebens viel fortgeworfen oder vernichtet hat. Bedeutend sind die Materialien zu Imhaslys Übersetzung von Chappaz' Text "L’Evangile selon Judas", die Informationen über Imhaslys übersetzerische Tätigkeit geben. Unter B verzeichnet ist die Korrespondenz an Imhasly (B-2) mit prominenten AbsenderInnen wie Maurice Chappaz, Anne Cuneo, André Guex, André Imer und Mary de Rachewiltz u.a. Die thematische Korrespondenz (B-4) besteht hauptsächlich aus Verlagsk- und projektbezogener Korrespondenz. Die Lebensdokumente ermöglichen einen persönlichen Blick auf Imhasly, da u.a seine Notizhefte, seine Kochrezepte und seine Fotosammlung vorhanden sind. Auch sehr interessant sind alle Materialien, die mit den Lesungen und der Werbung verbunden sind, weil sie über die Rezeption von Imhaslys Werk Auskunft geben. Schliesslich finden sich unter D ein paar Artikel, die Imhasly selbst verfasst hat, sowie umfangreiche Dokumentationen (vor allem Zeitungsartikel, aber auch Sekundärliteratur, Interviews, Filme, usw.) über ihn, was eine einmalige werkbiographische Quelle darstellt.

https://www.helveticarchives.ch/archivplansuche.aspx?ID=1345336 (Bestandsbeschreibung in HelveticArchives)http://nbn-resolving.org/urn:nbn:ch:bel-94759 (Online-Inventar des Schweizerischen Literaturarchivs)

Erwerbung:

CH-000015-0-1345336, http://kalliope-verbund.info/CH-000015-0-1345336

Erfassung: 2019-01-28 ; Modifikation: 2023-07-19