Detailinformationen
Teilnachlass Herbert Lewandowski Schweizerisches Literaturarchiv (SLA) Teilnachlass Herbert Lewandowski Signatur: SLA-Lewandowski
Teilnachlass Herbert Lewandowski Schweizerisches Literaturarchiv (SLA) ; Teilnachlass Herbert Lewandowski
Signatur: SLA-Lewandowski
Hessel, Kurt (20. Jh.) [Bestandsbildner], Lewandowski, Herbert (1896-1996) [Bestandsbildner]
1942 bis 1972
Konsultation nur im Lesesaal SLA. Einschränkungen vor allem aus urheber- und persönlichkeitsrechtlichen Gründen.
Biographische Angaben: Herbert Lewandowski wird 1896 als Sohn eines Textilfabrikanten in Kassel geboren. Als junger Soldat zieht er unter Generalfeldmarschall August von Mackensen gegen Rumänien ins Feld und kehrt zwei Jahre später als entschiedener Pazifist zurück. 1923 promoviert er mit Die Erfassung von Formeigentümlichkeiten beim lyrischen Dichtwerk in Bonn zum Dr. phil. In den "heissen" Jahren der Weimarer Republik betätigt er sich als Dramaturg und Szenarioverfasser, Film- und Musikkritiker. Ab 1923 lebt er in Holland, arbeitet im Buchhandel, schlägt sich u.a. als Verleger durch. Sein 1927 erschienenes Werk Das Sexualproblem in der modernen Literatur und Kunst sorgt für Aufruhr und Aufsehen zugleich. Vor der Verfolgung durch die Nazis emigriert Lewandowski 1937 mit seiner Frau und den Kindern nach Südfrankreich. Er knüpft Kontakt zu Hermann Hesse, mit dem er von 1941 bis 1961 korrespondiert. Von 1942 bis 1945 verbringt er in Internierungslagern in der Schweiz, zuerst in Les Avants sur Montreux, später in Viccosoprano. Nach dem Kriegsende lässt sich Lee Van Dovski mit seiner Familie in Genf nieder und widmet sich ganz seiner weitgefächerten literarischen, publizistischen und übersetzerischen Tätigkeit. In der Berner Tageszeitung "Der Bund" erscheinen während Jahren seine Berichterstattungen über Musik. Am 4. März 1996, nur wenige Wochen vor seinem hundertsten Geburtstag am 23. März, stirbt Herbert Lewandowski in seiner Wahlheimat Genf. (Quellen: Der Bund, 21. März 1976, Das Neue Israel, Juli 1986, NZZ, 21. März 1996) Lewandowski hat seine Arbeiten unter verschiedenen Pseudonymen publiziert: C. M. H. Léwan-Dovski, Herbert C. M. Lewandowski, Lee Van Dovski, Lee van Dowski, Kaspar Hauser, Emmy Grant Umfang und Inhalt der Dokumente: Manuskripte, Typoskripte, Briefe; aus den Jahren 1942 bis 1972; Typoskripte von Kurt Hessel (aus den Jahren 1970 bis 1983). Als Schenkungen von Herbert Lewandowski erhielt die SLB ausserdem Gedicht-Typoskripte von Kurt Hessel (SLA-Ms L 148-a bis h).https://www.helveticarchives.ch/archivplansuche.aspx?ID=165092 (Bestandsbeschreibung in HelveticArchives) http://nbn-resolving.org/urn:nbn:ch:bel-14079 (Online-Inventar des Schweizerischen Literaturarchivs)
Erwerbung: Geschenk von Herbert Lewandowski, 1993
Bevorzugte Zitierweise: Schweizerisches Literaturarchiv (SLA). Teilnachlass Herbert Lewandowski Die (unter verschiedenen Signaturen abgelegten) Manuskripte, Typoskripte und Briefe sind im Zettelkasten der früheren Handschriftenabteilung der SLB verzeichnet. Das vorliegende Inventar beruht auf den Angaben der Katalogkarten, ergänzt durch Vergleich am Original.
CH-000015-0-165092, http://kalliope-verbund.info/CH-000015-0-165092
Erfassung: 2008-03-14 ; Modifikation: 2021-10-26