Detailinformationen

Bestand Deetjen, WernerGoethe- und Schiller-Archiv / Klassik Stiftung WeimarBestand Deetjen, Werner

Bestand Deetjen, WernerGoethe- und Schiller-Archiv / Klassik Stiftung Weimar ; Bestand Deetjen, Werner


Deetjen, Werner (1877-1939) [Bestandsbildner]

22 Archivkästen

Einleitung: Der persönliche Archivbestand Werner Deetjen ist ein typischer Gelehrtennachlass. Das überlieferte Material gibt einen Überblick über die weitreichenden Interessen des Literaturwissenschaftlers auf kultur- und literarhistorischem Gebiet. Als Bibliotheksdirektor in Weimar fand er in den Beständen der Bibliothek reichlich Anregung und Material. So legte er sich zu den verschiedensten Themen und unter verschiedenen Gesichtspunkten Materialsammlungen an, die im wesentlichen drei Arten von Schriftgut enthalten: eigene Notizen, Exzerpte und Abschriften; gedruckte Sekundärquellen über einen Gegenstand oder eine Person; Schriftstücke aus dem Nachlass anderer Personen. Vielfach bezog Deetjen auch die Manuskripte seines Vorgängers Paul von Bojanowski in seine Arbeiten ein, und zwar derart, dass sie untrennbarer Bestandteil der eigenen Konzepte geworden sind und nicht herausgelöst werden können. Einen Teil der Materialsammlung hat Deetjen tatsächlich für seine Arbeiten genutzt, anderes wie z. B. die von ihm so benannte Sammlung „Biographica“, war nur aus persönlichem Interesse oder für Zwecke der Bibliothek zusammengetragen. Unter diesen Umständen kann man keine exakte Abgrenzung zwischen Werkvorstufen und allgemeinem Arbeitsmaterial vornehmen.Bei der Bearbeitung des Bestandes im Goethe- und Schiller-Archiv wurde darum, abweichend vom üblichen Schema der inneren Ordnung, eine große Gruppe „Wissenschaftliche und publizistische Arbeiten“ gebildet. Diese enthält in thematischer Gliederung das gesamte Arbeitsmaterial Deetjens sowie die teilweise darauf basie-renden Konzepte und Reinschriften zu Ausarbeitungen. Ferner sind hier die Vorlesungen aus seiner Tätigkeit als Privatdozent an der Technischen Hochschule Hannover einbezogen. Der handschriftliche Befund dieser literaturwissenschaftlichen Vorlesungen zeigt eine mehrfache Überarbeitung und Einfügung der Konzepte, die es unmöglich machen, eine verbindliche Seitenfolge einzuhalten. Daher wurde hier nur thematisch Zusammengehöriges zu größeren Archivalieneinheiten zusammengefasst und auf eine mühevolle Rekonstruktion der Texte verzichtet. Man kann vermuten, dass Deetjen seine Papiere in der Bibliothek aufbewahrte und sie schon zu Lebzeiten zum weiteren Verbleib vorgesehen hatte. Dafür sprechen der vorwiegend dienstliche Charakter aller Unterlagen, einschließlich der überlieferten Korrespondenz sowie die vorhandenen Ordnungsansätze und Beschriftungen von Deetjen selbst, sowohl bei der Materialsammlung, speziell der Sammlung „Biographica“, als auch bei den eingegangenen Briefen.Nach seinem Tode 1939 blieben die Papiere in der Bibliothek. Ein Schriftwechsel der Bibliothek mit Frau Anna Deetjen über eine eventuelle Nachlassregelung ist nicht vorhanden. Das Goethe- und Schiller-Archiv übernahm den Bestand im Rahmen der Bestandsabgrenzung mit der Thüringischen Landesbibliothek 1969.Bei der vorläufigen Erschließung wurden alle Briefe der Korrespondenzen Deetjens, auch in den geschäftlichen und persönlichen Unterlagen erfasst. Der persönliche Archivbestand Werner Deetjen wurde im Jahre 1976 von Eva Beck verzeichnet.

https://ores.klassik-stiftung.de/ords/f?p=401:70:::::p70_region,p70_seite,p_bnr:2,1,132 (Bestand Deetjen, Werner in der Online-Archivdatenbank des Goethe- und Schiller-Archivs)

DE-2060-BE-132, http://kalliope-verbund.info/DE-2060-BE-132

Modifikation: 9. Mai 2005 ; Synchronisierungsdatum: 2022-05-04T17:17:54+01:00