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Nachlass Elsa Mahler (1882-1970) Basel UB Nachlass Elsa Mahler (1882-1970)Signatur: UBH NL 360

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Nachlass Elsa Mahler (1882-1970) Basel UB ; Nachlass Elsa Mahler (1882-1970)

Signatur: UBH NL 360


Mahler, Elsa (1882-1970) [Bestandsbildner]

[zwischen 1882 und 1970]. - 10 Archivschachteln, 40 Karteikästen mit Glasnegativen

Es gelten die generellen Benutzungsregeln für den Sonderlesesaal.. Die originalen Audioträger liegen in der Fonoteca Nazionale Svizzera und sind nicht zugänglich. Es existieren jedoch Digitalisate.

Biographische Notiz: Elsa-Eugenie Mahler wurde am 15. November 1882 als Tochter von Josef Mathias Eduard (ausgewanderter Schweizer Kaufmann und Ingenieur) und der Louise geb. Sivers in Moskau geboren. Die Schule besuchte sie in Moskau, danach folgte die weitere Ausbildung an der philologisch-historischen Abteilung der einzigen Lehreinrichtung, die damals Russlands Frauen offen stand: der Bestuschew-Hochschule für Frauen in Sankt Petersburg. In Berlin und München studierte Mahler Klassische Philologie und Kunstgeschichte, kehrte jedoch 1913 ohne Abschluss nach Petersburg zurück. In der Zeit des Ersten Weltkriegs, der Oktoberrevolution und des Bürgerkriegs unterrichtete sie an verschiedenen Petrograder Schulen bis diese geschlossen wurden. 1919 wurde Mahler Assistentin an der Russländischen Akademie der Wissenschaften, zuständig für die Altertumssammlung. Als sie 1920 von einem Weiterbildungsurlaub in der Schweiz an ihren Arbeitsort zurückkehren wollte, wurde ihr dies von den sowjetischen Behörden verwehrt. Deshalb blieb sie in Basel. In der Folge arbeitete Mahler weiterhin wissenschaftlich, aber nicht auf ihrem ursprünglichen Gebiet, den Altertumswissenschaften, sondern auf dem Gebiet der Russistik. Zwar schloss sie das Studium der Klassischen Archäologie 1924 mit der Promotion mit einer Dissertation über die megarischen Becher ab, gleichzeitig aber bemühte sie sich um die Stelle einer Lektorin für Russisch an der Universität Basel, die sie im April 1923 erhielt. 1928 habilitierte sie sich in Basel mit einer Arbeit über die russische Totenklage und wirkte danach zehn Jahre lang als Privatdozentin. 1938 wurde sie als erste Frau der Alma Mater Basiliensis zur ausserordentlichen Professorin ernannt. Elsa Mahler starb am 30. Juni 1970 in Riehen bei Basel. Inhaltsangabe: Korrespondenz, Texte/Noten und Audioaufnahmen russischer Volksgesänge, Materialien rund um Mahlers Publikation über Altrussische Volkslieder, Fotografien aus dem Pečoryland, Filmmaterial (vor allem rund um Zypern), Nachtrag mit weiterer Korrespondenz und Mahlers Fiche der Schweizerischen Bundesanwaltschaft (Fichen-Affäre Ende der 1980-er Jahre).

https://swisscollections.ch/Record/991170430956105501 (Katalogeintrag in swisscollections)https://www.ub.unibas.ch/digi/a100/kataloge/nachlassverzeichnisse/BAU_5_000121332_cat.pdf (Findbuch zum Nachlass (basiert auf dem elektronischen Katalog, Stand Februar 2019))https://memobase.ch/de/recordSet/ubb-001 (Digitalisate der Tondokumente auf Memobase)

Bemerkung: Archivalienarten: Manuskript, Bildmaterial, Ton, Noten, Filmmaterial Trägermaterialien: Papier, Vinyl, Azetat, Optischer Träger, Magnetischer Träger, Glas

Akzession: Serie D III: Depositum. Herkunft: Jürg Gasche. Datum: 1990-er Jahre. Hauptteil des Nachlasses: Depositum. Herkunft: Jürg Gasche (via Dr. Heinrich Riggenbach). Datum: 01.09.2009. Akz.-Nr.: 2009,23H. Nachtrag Serie E: Geschenk. Herkunft: Dr. Heinrich Riggenbach. Datum: Herbst 2016. Eigentümer: Öffentliche Bibliothek der Universität Basel Herkunft: Universität Basel, Slavisches Seminar. Datum: 2016.

Angaben zur Herkunft: Der erste Teil des Nachlasses (Schallplatten und acht Wachszylinder) wurde der UB in den 1990-er Jahren von Jürg Gasche direkt übergeben. Der zweite Teil von Heinrich Riggenbach (zwei Bananenschachteln mit Korrespondenz, Manuskripten, Fotografien, einem Karteikasten und diversen weiteren Archivalien sowie ein Koffer mit Schallplatten) stammt aus einem Binninger Estrich, wo er von Jürg Gasche deponiert worden war. Heinrich Riggenbach übergab ihn 2009 der UB Basel. Diese beiden Ablieferungen bilden den Grundstock des Nachlasses. Während der Erschliessung im Herbst 2016 lieferte Heinrich Riggenbach einen weiteren kleinen Nachtrag ab, der unter der Teilsignatur NL 360 : E als Nachtrag eingearbeitet wurde. - Die Schallplatten und Wachszylinder wurden 2014 der Fonoteca Nazionale Svizzera in Lugano zur Digitalisierung und Langzeitarchivierung übergeben.

Verwandte Verzeichnungseinheit: Weitere Wachszylinder aus der Provenienz von Elsa Mahler finden sich laut der Dokumentation aus den Jahren 1995 bis 2009 im Volkskundlichen Seminar Basel und im ehemaligen Berliner Phonogramm-Archiv, der Vorgängerin der damaligen Abteilung Musikethnologie des Museums für Völkerkunde Berlin. Die Walzennegative (Galvanos) dürften in Berlin zu finden sein. Die genaue Beziehung zwischen den Zylindern in Basel und jenen in Berlin ist ungeklärt. Weitere Tonträger befinden sich im Schweizerischen Volksliedarchiv.

CH-002121-2-991170430956105501, http://kalliope-verbund.info/CH-002121-2-991170430956105501

Modifikation: 09.08.2023